Gemüse und Früchte
Früchte und Gemüse sind äusserst vielseitig: Sie eignen sich gut für den ersten Brei, lassen sich wunderbar miteinander kombinieren und können mit Getreide und / oder Fleisch zu einer vollwertigen Mahlzeit ergänzt werden. Sie sind ausserdem vitamin- und nährstoffreich und sorgen für eine geregelte Verdauung.
Führen Sie neue Obst- oder Gemüsesorten nach und nach ein, also ca. ein neues Lebensmittel pro Woche. So können Sie leichter erkennen, ob Ihr Baby mit einer Unverträglichkeit oder allergischen Symptomen reagiert. Ab dem siebten Monat sollte Ihr Baby täglich je eine Portion Früchte und Gemüse essen, ab dem neunten bis zehnten Monat sollten es je ein bis zwei Portionen sein. Wählen Sie nach Möglichkeit saisonale Lebensmittel aus biologischem Anbau.
Rezepte für Früchtebrei
Wegen des süssen Geschmacks ist Obst bei Babys besonders beliebt. Warten Sie dennoch nicht allzu lange mit dem ersten Gemüsebrei. Ihr Baby könnte sich nämlich so sehr an die Süsse der Früchte gewöhnen, dass es für Gemüse wenig Begeisterung zeigt, wenn Sie es ihm anbieten.
Rezepte für Gemüsebrei
Grundsätzlich eignet sich jedes Gemüse für die Herstellung von Babybrei. Zum Start wählen viele Eltern Rüebli, Süsskartoffeln oder Kürbis, da diese leicht süsslich sind. Süsskartoffeln und Kürbis lassen sich zudem gut mit anderen Gemüsesorten kombinieren, die Sie nach und nach einführen möchten.
Warum eignen sich manche Gemüsesorten nicht von Anfang an?
Blattgemüse wie Spinat, Wurzel- und Knollengemüse wie Randen und Fenchel sowie Kohlgemüse enthalten viel Nitrat. Im Körper werden ungefähr 25% des aufgenommenen Nitrats von körpereigenen Bakterien in Nitrit umgewandelt, der Rest wird ausgeschieden. Bei Säuglingen in den ersten vier Lebensmonaten kann ein erhöhter Nitritgehalt den Sauerstofftransport im Blut behindern und so zu einer Zyanose - einer Blauverfärbung von Haut, Schleimhäuten, Lippen und Fingernägeln - führen.
Bereiten Sie deshalb die ersten Gemüsebreie mit nitratarmen Gemüsesorten zu und füttern Sie nitratreiche Gemüsesorten auch später nur zur Abwechslung. Um den Nitratgehalt des Breis möglichst niedrig zu halten, verwenden Sie saisonales Freilandgemüse aus biologischem Anbau. Bereiten Sie nitratreiche Gemüse wie Randen, Spinat und Fenchel stets frisch zu und verzichten Sie aufs Einfrieren und wieder Aufwärmen.
Rezepte für Gemüsebrei mit Getreide
Gemüse lässt sich mit Getreide zu einer sättigenden, vollwertigen Mahlzeit kombinieren. Am einfachsten geht dies mit Instant-Getreideflocken oder feinen Haferflocken, die Sie dem gekochten und pürierten Gemüse beimischen. Getreidebrei verändert seine Konsistenz, wenn er eingefroren und wieder aufgetaut wird. Darum ist es sinnvoll, Früchte- und Gemüsebrei ohne Getreide einzufrieren und dieses erst nach dem Auftauen beizumischen.
Rezepte für Gemüsebrei mit Fleisch, Fisch und Ei
Fleisch, Fisch oder Ei sind wichtig für die Zufuhr von Protein und Eisen. Allerdings sollte die die Kost für Babys nicht allzu eiweissreich sein. Überschüssiges Eiweiss wird vom Körper in Harnstoff umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden. Die Nieren des Babys sind jedoch noch nicht in der Lage, grosse Mengen an Harnstoff aus dem Blut zu filtern und auszuscheiden.
Ab dem siebten Monat werden daher 10 g Fleisch oder Fisch oder 1/4 Ei pro Tag empfohlen, ab dem 9. Monat dürfen es täglich 20 g Fleisch oder Fisch oder 1/2 Ei sein. Von so kleinen Mengen wird Ihr Baby natürlich nicht satt. Mischen Sie die proteinreichen Lebensmittel jedoch in einen Gemüsebrei, wird daraus eine sättigende, nährstoffreiche Mahlzeit.