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                              Schau mir in die Au­gen, Baby!

                              Was Ihr Baby vor und nach der Ge­burt se­hen kann und wie sich Seh­ver­mö­gen und Au­gen­far­be ent­wi­ckeln

                              Neugeborenes sieht die Mutter an
                              ©
                              iStock

                              Die Au­gen sind das wich­tigs­te Sin­nes­or­gan des Men­schen. Sie funk­tio­nie­ren wie eine Film­ka­me­ra: Vi­su­el­le Rei­ze wer­den auf­ge­nom­men, in der Netz­haut in elek­tri­sche Im­pul­se um­ge­wan­delt und über den Seh­nerv an das Ge­hirn wei­ter­ge­lei­tet. Aus der Kom­bi­na­ti­on der Bild­ein­drü­cke bei­der Au­gen ent­steht eine räum­li­che Vor­stel­lung un­se­rer Um­ge­bung.

                              Vor der Ge­burt


                              Zu Be­ginn des zwei­ten Schwan­ger­schafts­mo­nats wach­sen Au­gen­li­der des Em­bry­os zu­sam­men und öff­nen sich erst ab dem fünf­ten Mo­nat. Im sieb­ten Mo­nat sind sie ganz ge­öff­net, das Un­ge­bo­re­ne kann Licht­ver­än­de­run­gen durch die Bauch­de­cken er­ken­nen.

                              An­ders als das Hör­ver­mö­gen ist die Seh­fä­hig­keit des Un­ge­bo­re­nen noch un­ter­ent­wi­ckelt. Der Ge­sichts­sinn funk­tio­niert von den Sin­nes­or­ga­nen ei­gent­lich so­gar als letz­tes. Den­noch re­agie­ren Kin­der ab der 16. SSW trotz ge­schlos­se­ner Au­gen mit er­höh­tem Herz­schlag und Pu­pil­len­ver­en­gung auf Hell-Dun­kel-Ver­än­de­run­gen, z.B. wenn ein star­ker Licht­strahl auf den Bauch der Mut­ter und di­rekt auf ih­ren Kopf ge­rich­tet wird.

                              Nach der Ge­burt


                              Men­schen kön­nen nach der Ge­burt noch nicht so­fort gut se­hen. Netz­haut und Seh­nerv am Auge rei­fen erst in den ers­ten Le­bens­mo­na­ten. Die Au­gen von Neu­ge­bo­re­nen sind auch sehr licht­emp­find­lich. Der Seh­sinn des Säug­lings braucht sechs bis acht Mo­na­te, um sich zu ent­wi­ckeln. Erst wenn Ihr Kind den ers­ten Ge­burts­tag fei­ert, wird es un­ge­fähr ge­nau­so viel se­hen kön­nen wie ein Er­wach­se­ner. Das Ge­hirn lernt lang­sam, vi­su­el­le Si­gna­le zu ver­ar­bei­ten, zwi­schen Far­ben zu dif­fe­ren­zie­ren und Be­we­gun­gen zu fol­gen. Noch Pri­mar­schü­ler ha­ben oft Schwie­rig­kei­ten, die Ge­schwin­dig­keit von be­weg­ten Ob­jek­ten, wie Au­tos, ab­zu­schät­zen.

                              Al­ler­dings ist nicht wahr, dass neu­ge­bo­re­ne Ba­bys nur ver­schwom­me­ne Bil­der oder Schat­ten er­ken­nen. Sie kön­nen auf ei­nen Ab­stand von un­ge­fähr 20 cm (etwa die Ent­fer­nung zwi­schen der Brust beim Stil­len und dem Ge­sicht der Mut­ter oder des Va­ters, der sog. "Dia­log­ab­stand") schon recht scharf se­hen, am bes­ten pe­ri­pher, d.h. eher zur Sei­te als di­rekt nach vor­ne hin.

                              Wei­te­re Ab­stän­de sind schwie­rig, da die Au­gen­mus­keln noch nicht stark ge­nug sind, um die Au­gen­be­we­gun­gen zu ko­or­di­nie­ren. Dar­um ent­steht der Ein­druck des Schie­lens. Die zu­sätz­li­chen Haut­fal­ten an den Au­gen­win­keln (Lid­fal­ten) tra­gen dazu bei, wer­den sich in den nächs­ten Mo­na­ten aber zu­rück­bil­den. Es dau­ert un­ge­fähr sechs Wo­chen, bis Ko­or­di­na­ti­on funk­tio­niert, und nor­ma­ler­wei­se hört dann auch das na­tür­li­che Schie­len auf. Falls das Schie­len nach drei Mo­na­ten im­mer noch be­steht, müss­ten Sie das bei Ih­rem nächs­ten Kin­der­arzt-Ter­min er­wäh­nen.

                              Hel­lig­keit


                              Ohne die Un­ter­schei­dung von un­ter­schied­li­chen Hel­lig­kei­ten ist eine wich­ti­ge Fä­hig­keit des Se­hens, die Kon­trast- und Form­wa­hr­neh­mung nicht mög­lich. Be­reits un­mit­tel­bar nach der Ge­burt ist das Auge in der Lage, Hel­lig­keits­un­ter­schie­de wahr­zu­neh­men. In den ers­ten 20 Ta­gen nach der Ge­burt steigt die Hel­lig­keits­emp­fin­dung  stark an und nä­hert sich im Ver­lauf der ers­ten bei­den Mo­na­te in etwa dem Wert von Er­wach­se­nen.

                              Ent­fer­nungs- und Tie­fen­wahr­neh­mung


                              Bei­de Fä­hig­kei­ten hän­gen mit dem Se­hen auf bei­den Au­gen zu­sam­men, die un­ter­schied­li­chen In­for­ma­tio­nen der bei­den Netz­haut­bil­der ge­ben ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ein­druck. Ob das Ent­fer­nungs- und Tie­fen­se­hen an­ge­bo­ren oder er­lernt ist, ist im­mer noch um­strit­ten. In­ter­es­sant ist, dass mit etwa 20 Wo­chen das Tie­fen­se­hen von Ba­bys be­reits  un­ter­schei­den kann, ob ein Ob­jekt sich in­ner­halb oder aus­ser­halb des Greif­raums be­fin­det, ob es auf sie zu­kommt oder sich weg­be­wegt.

                              Im Al­ter von etwa sechs Mo­na­ten kön­nen Ba­bys ei­nen Ab­grund als ge­fähr­lich rea­li­sie­ren und ver­mei­den. Bei ei­ner Ver­suchs­an­ord­nung an ei­nem schein­ba­ren Ab­grund („vi­su­al cliff") wur­de ge­prüft, ob Kin­der von der „si­che­ren“ Sei­te zu ih­rer Mut­ter krab­beln, die an der „tie­fen“ Sei­te mit ei­nem Spiel­zeug ihr Kind lockt. In­ter­es­san­ter­wei­se mei­den Kin­der auch dann den Ab­grund, wenn sie sich durch Be­klop­fen der Glas­flä­che über dem Ab­grund von de­ren Fes­tig­keit über­zeu­gen kön­nen. Ihr vi­su­el­ler Ein­druck si­gna­li­siert Ge­fahr, auch wenn die­se nicht real ist. 

                              Schwarz-weiss und Rot


                              Ba­bys se­hen sich al­les, was man ih­nen zeigt, ei­ni­ge Se­kun­den lang an, was dar­auf hin­weist, dass sie das Ob­jekt wahr­neh­men. Je län­ger sie sich den Ge­gen­stand an­schau­en, umso in­ter­es­sier­ter oder neu­gie­ri­ger sind sie. Schar­fe Schwarz-Weiss-Kon­tras­te kön­nen sie gut er­ken­nen. Auch Strei­fen, Tup­fen und Ka­ros sind in­ter­es­san­te Mus­ter zum An­schau­en. Ge­gen Ende des ers­ten Le­bens­mo­nats kann ein Baby Ge­gen­stän­de im An­stand von ei­nem Me­ter deut­lich se­hen und mit den Au­gen ver­fol­gen.

                              Be­son­ders fas­zi­niert schau­en sie sich be­weg­te Ge­sich­ter an, und wenn es nur ein Mus­ter des mensch­li­chen Ge­sichts ist - ein Kreis mit run­den, dunk­len Fle­cken. Vor al­lem die El­tern wer­den schnell wie­der er­kannt. Zu­nächst se­hen Ba­bys nur die Um­ris­se bzw. die Form ei­nes Ge­sichts. Mit zwei Mo­na­ten be­gin­nen sie aber, Merk­ma­le in­ner­halb der Form­kon­tu­ren stär­ker zu be­ach­ten. So wer­den Ge­sich­ter nicht mehr im Be­reich des Haar­an­sat­zes oder Kinns, son­dern meist im Be­reich der Au­gen fi­xiert.

                              Far­ben kann ein Neu­ge­bo­re­nes we­ni­ger gut als For­men un­ter­schei­den, aber Rot ist die Far­be, auf die es am bes­ten re­agiert. Im Al­ter von zwei Mo­na­ten kann es die Far­ben Rot, Oran­ge, Grün und Blau un­ab­hän­gig von der Leucht­dich­te ein­wand­frei von Weiss un­ter­schei­den. Im Al­ter von drei Mo­na­ten kön­nen Ba­bys weis­ses Licht von blau-grü­nen Farb­lich­tern un­ter­schei­den. Erst im Al­ter von vier Mo­na­ten hat es ein nor­ma­les Far­ben­se­hen. Wenn ein Kin­der­gar­ten­kind die Far­ben noch nicht rich­tig be­nen­nen kann, heisst das nur, dass es ihm an den ent­spre­chen­den Wör­tern fehlt. 

                              Ver­steck­spie­le


                              Kon­stanz­leis­tun­gen nennt man in der Wis­sen­schaft die Fä­hig­keit zu er­ken­nen, dass ein Ge­gen­stand trotz ver­än­der­ter Ent­fer­nung, Be­leuch­tung und Be­trach­tungs­per­spek­ti­ve der glei­che ist (Ob­jekt­kon­stanz) und dass er auch exis­tent ist, wenn er nicht wahr­ge­nom­men wer­den kann (Ob­jekt­per­ma­nenz). Da­bei hel­fen uns eine Rei­he von Kor­rek­tur­pro­gram­men in un­se­rem Ge­hirn. Hin­wei­se auf Form­kon­stanz gibt es be­reits bei Kin­dern im Al­ter von 50 - 60 Ta­gen. 

                              Zeigt man ei­nem zwei­mo­na­ti­gen Kind ein Spiel­zeug, ver­birgt es hin­ter ei­nem Schirm, ent­fernt zu­erst das Spiel­zeug, dann den Schirm, so zeigt das Kind An­zei­chen von Er­stau­nen: Wo ist das Spiel­zeug ver­blie­ben? Im Al­ter von sechs Mo­na­ten blickt das Kind schon ei­nem Ge­gen­stand nach, der hin­un­ter­ge­fal­len ist, und sucht ei­nen Ge­gen­stand, der teil­wei­se ver­deckt ist. Ab acht Mo­na­ten be­ginnt das Kind, ver­steck­te Ge­gen­stän­de zu su­chen. Mit ei­nem Jahr ha­ben fast alle Kin­der be­grif­fen, dass ein Ge­gen­stand auch dann vor­han­den ist, wenn sie ihn nicht se­hen.

                              Be­kann­te Ge­gen­stän­de oder Per­so­nen auf Ab­bil­dun­gen oder Fo­tos zu er­ken­nen, ge­lingt be­reits Ein­jäh­ri­gen, auch wenn sie das noch für wirk­li­che Ge­gen­stän­de oder Per­so­nen hal­ten. Erst im Ver­lauf des zwei­ten Le­bens­jah­res be­greift ein Kind, dass ein Ab­bild nur ein Sym­bol für ein Ding ist. 

                              Die Au­gen­far­be


                              Der far­bi­ge Kreis rund um die Pu­pil­le heisst Iris. Die Au­gen­far­be ent­spricht der Far­be der Iris. Sie ist bei al­len Neu­ge­bo­re­nen blau. Die tat­säch­li­che Au­gen­far­be ent­wi­ckelt sich im Lau­fe des ers­ten Le­bens­jah­res.

                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              Eine ein­deu­ti­ge Ant­wort auf Ihre Fra­ge ha­ben wir nicht ge­fun­den. Al­ler­dings ist in­zwi­schen durch Un­ter­su­chun­gen an Neu­ge­bo­re­nen be­kannt, dass sie nicht nur auf ver­schie­de­ne Mus­ter, son­dern auch auf un­ter­schied­li­che Far­ben re­agie­ren. Sie be­vor­zu­gen stark kon­tras­tie­ren­de Far­ben, grös­se­re Flä­chen und …
                              War­um ha­ben alle Neu­ge­bo­re­nen blaue Au­gen? Die Au­gen­far­be wird durch Pig­ment­zel­len be­stimmt, die so­ge­nann­ten Me­la­no­zy­ten, die sich in der Re­gen­bo­gen­haut (Iris) be­fin­den. Die­se Pig­ment­zel­len bil­den ein brau­nes Pig­ment, das Me­la­nin. Me­la­nin ist auch da­für ver­ant­wort­lich, dass sich Haut und Haa­re …
                              Ent­fer­nun­gen kann Ihr Baby in nah und weit un­ter­schei­den. Al­les was wei­ter als eine Arm­län­ge ent­fernt ist, se­hen sie nur ver­schwom­men. Der Nah­be­reich bis ca. 30 cm, also die Di­stanz zwi­schen dem El­tern­ge­sicht und den Ba­byau­gen beim Füt­tern und Tra­gen, ist da­ge­gen recht scharf. Das at­trak­tivs­te …
                              In­for­ma­tio­nen zum Fo­to­gra­fie­ren im Ge­bär­saal und von Ba­bys und Klein­kin­dern all­ge­mein fin­den Sie hier: Ent­ge­gen der weit­läu­fi­gen Mei­nung, Blitz­licht wür­de Baby-Au­gen scha­den, sieht der Be­rufs­ver­band der deut­schen Au­gen­ärz­te dar­in kei­ne Ge­fahr. Wer aber auf Num­mer si­cher ge­hen will, kann in­di­rekt …

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                              2/14/2021
                              Babyschielen

                              Sil­ber­blick oder ganz nor­mal?

                              Alle Ba­bys, bei de­nen der Ver­dacht auf Schie­len be­steht, oder in de­ren Fa­mi­li­en Schie­len vor­kommt, soll­ten schon mit …
                              Letzte Aktualisierung: 10.10.2022, BH

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                              9/22/2023
                              Schwangere Frau sitzt entspannt auf einem Rasen umgeben von Bäumen.

                              Grü­ne Um­ge­bung in der Schwan­ger­schaft wirkt sich po­si­tiv aufs Ge­burts­ge­wicht aus

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