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                              Was Babys vor und nach der Geburt riechen

                              Der Geruchssinn spielt bei Babys eine wichtige Rolle und ist schon bei der Geburt komplett ausgereift.

                              Mutter und Säugling Nase an Nase
                              ©
                              iStock

                              Der Geruchssinn ist der unmittelbarste der menschlichen Sinne. Während visuelle, akustische oder haptische Signale erst in der Grosshirnrinde des Gehirns verarbeitet werden müssen, wirken Düfte im Gehirn direkt auf das limbische System, wo Emotionen verarbeitet und Triebe gelenkt werden. Wenn man zum ersten Mal einen Raum betritt oder einen unbekannten Menschen trifft, ist es in der Regel der Geruchssinn, der einem den ersten Eindruck verschafft. Zudem ist die menschliche Erinnerung eng mit Düften und Gerüchen verknüpft. Das sogenannte Geruchsgedächtnis wird vor allem in den ersten drei Lebensjahren gebildet.

                              Vor der Geburt:


                              Feten (Föten) nehmen den Geschmack des Fruchtwassers wahr. In einem wissenschaftlichen Versuch mussten schwangere Frauen in den letzten ein bis zwei Wochen vor der Geburt Anis in Form von Plätzchen, Keksen und Sirup zu sich nehmen. Das Anisaroma verteilt sich im gesamten Körper und damit auch im Fruchtwasser. Als die Wissenschaftler einen Wattebausch, der entweder mit Anisöl oder einem geruchlosen Öl getränkt war, vor die Nase des wenige Stunden alten Säuglings hielten und dessen Gesichtsausdruck filmten, zeigte sich, dass die Babys sich an den zuvor wahrgenommenen Anisgeruch oder -geschmack erinnern konnten: Sie lächelten, wenn sie Anis rochen. Säuglinge einer Kontrollgruppe, deren Mütter vor der Geburt kein Anis zu sich genommen hatten, verzogen beim Riechen von Anis die Mundwinkel nach unten.

                              Nach der Geburt:


                              Der Geruchssinn spielt bei Babys eine wichtige Rolle und ist schon bei der Geburt komplett ausgereift. Er hilft ihnen zum Beispiel, direkt nach der Geburt die Brust der Mutter zu finden, die wie Fruchtwasser riecht. Nicht überraschend werden gerade geborene Babys durch den Geruch von Fruchtwasser beruhigt. Schon Frühgeborene ab der 28. SSW erkennen ihre Mutter am Geruch, noch bevor sie in der Lage sind, ihre Gesichtszüge zu identifizieren. Und erst wenige Tage alte Neugeborene können schon zwischen Vanille- und Zitronenduft unterscheiden.

                              Auf starke Gerüche reagieren bereits Kinder im Alter von zwei Tagen zunächst mit Bewegungen von Armen und Beinen, mit einer Erhöhung der Atemfrequenz und mit erhöhtem Puls. Mit zunehmender Dauer tritt aber eine Gewöhnung ein, die Reaktionen werden schwächer.

                              Übrigens: Wissen Sie, dass Mütter ihr Baby aus Tausenden von Babys erkennen können? Und das nur durch seinen eigenen Geruch, der einige Stunden bis Tage vorhanden bleibt. 

                              Weitere Sinne:


                              Letzte Aktualisierung: 10.10.2022, BH