Abstillen

Mutter kuschelt mich lachendem Baby

Abstillen bedeutet, dass Sie Ihr Baby von der Ernährung mit Muttermilch entwöhnen. Ist das Baby bereits so weit, dass es mit dem Löffel Beikost essen kann – in der Regel ab dem 5. Monat – können die Stillmahlzeiten nach und nach damit ersetzt werden. Bei jüngeren Babys wird von der Muttermilch auf Schoppennahrung umgestellt.

Empfehlungen zur Stillzeit und dem Abstillen


Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während der ersten 6 Lebensmonate, danach die langsame Einführung von Beikost und zusätzliches Stillen bis zum vollendeten 2. Lebensjahr oder länger. Tatsache ist aber, dass nur weniger als ein Drittel aller Mütter ihre Babys die von der WHO empfohlenen sechs Monate voll stillt.

Es spricht überhaupt nichts dagegen, noch weit über das erste Lebensjahr hinaus eine Stillmahlzeit anzubieten, solange die Versorgung mit den wichtigsten Nährstoffen über die Beikost gesichert ist.

Schnelles Abstillen


Manche Mütter möchten Ihr Kind nicht stillen, andere können es aus medizinischen Gründen nicht. In diesen Fällen muss die Milchbildung nach der Geburt medikamentös unterdrückt werden.

Langsames Abstillen


Wenn Sie Ihr Kind stillen, unabhängig davon, wie lange, müssen Sie sich irgendwann Gedanken über das Abstillen machen. Vor allem darüber, wie Sie Ihrem Baby den Abschied von der Brust so angenehm wie möglich gestalten.

Abstillen ist Abschied und Neubeginn zugleich


Abstillen bedeutet nicht nur Abschied, sondern auch Neubeginn. Die Nähe und Geborgenheit beim Stillen wird Ihnen vielleicht fehlen, Sie und Ihr Kind können diese aber durch neue Rituale erfahren.

Freuen Sie sich über die Fortschritte und die neuen Fähigkeiten Ihres Kindes und sehen Sie das Abstillen als ersten Schritt, sich an das allmähliche Loslassen Ihres Kindes in den nächsten zwei Jahrzehnten zu gewöhnen.

Häufige Fragen zum Thema

Wenn die ersten Zähnchen durchbrechen, muss keineswegs abgestillt werden. Viele Mütter stillen zwar ab, weil sie Angst haben, dass es ungemütlich wird, wenn das Baby sie in die Brust beisst. Doch das ist – theoretisch – eigentlich nicht möglich, denn noch fehlt dem Zahn-Neuling der Gegenbiss. Und …
Eine Mangelsituation wird bei hochwertiger, vernünftiger Ernährung und sicherheitshalber zusätzlicher Kalzium-,  Multivitamin- und Eisensubstitution bei Ihnen oder Ihrem ungeborenen Kind höchstwahrscheinlich nicht eintreten. Aber je weiter Sie mit der Schwangerschaft sind, umso empfehlenswerter …
Abstillen müssen Sie wegen einer Erkältung sicher nicht. Solange Sie es körperlich einigermassen schaffen, sollten Sie weiter stillen. Eine Ansteckung durch die Muttermilch ist ausgeschlossen, denn die Grippe-Erreger werden durch Tröpfcheninfektion aus dem Nasen-Rachenbereich weitergegeben. Das …
Mit einer leichten Lebensmittelvergiftung oder Magen-Darm-Infektion kann durchaus weiter gestillt werden. Ihr Baby sollte keinerlei Symptome zeigen. Achten Sie aber darauf, nun noch viel mehr zu trinken, damit Ihr Flüssigkeitsverlust ausgeglichen wird und die Milchmenge nicht abnimmt.
Letzte Aktualisierung: 31.05.2022, KM