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                              Emp­foh­le­ne Imp­fun­gen vor ei­ner Schwan­ger­schaft

                              Schwangere wird geimpft
                              ©
                              GettyImages

                              Hier geht es nicht nur um die Co­ro­na-Imp­fung: Frau­en mit Kin­der­wunsch soll­ten vor ei­ner ge­plan­ten Schwan­ger­schaft recht­zei­tig feh­len­de Imp­fun­gen nach­ho­len. Denn so kann man schwe­ren Kom­pli­ka­tio­nen von In­fek­ti­ons­krank­hei­ten am si­chers­ten vor­beu­gen.

                              Wei­ter er­mög­li­chen die Imp­fun­gen, dass An­ti­kör­per von der Mut­ter auf das Kind über­tra­gen wer­den (Nest­schutz). Da­mit ist das Kind wäh­rend der ers­ten Le­bens­mo­na­te ge­schützt, bis es schliess­lich sel­ber ge­impft wer­den kann.

                              Der Nach­weis der Wind­po­cken- und Keuch­hus­ten­imp­fung und des be­stehen­den Schut­zes ge­gen Rö­teln ist so­gar in vie­len Kin­der­wun­sch­zen­tren Vor­aus­set­zung für eine Be­hand­lung.

                              Für Schwan­ge­re be­son­ders ge­fähr­li­che In­fek­ti­ons­krank­hei­ten


                              • Ma­sern: Es be­steht zwar kein Ri­si­ko für Fehl­bil­dun­gen beim un­ge­bo­re­nen Kind, aber eine Er­kran­kung der Schwan­ge­ren kann zu ei­ner Früh­ge­burt oder Fehl­ge­burt füh­ren. Eine Lun­gen­ent­zün­dung oder Hirn­ent­zün­dung kann das Le­ben der wer­den­den Mut­ter ge­fähr­den.

                              • Mumps: Eine Er­kran­kung in der Schwan­ger­schaft kann das Ri­si­ko ei­ner Fehl­ge­burt er­hö­hen.

                              • Rö­teln: Die Er­kran­kung ver­läuft häu­fig un­be­merkt, eine er­krank­te Per­son rea­li­siert oft nicht, dass sie Per­so­nen in ih­rer Um­ge­bung an­steckt. Für schwan­ge­re, nicht ge­impf­te Frau­en stel­len Rö­teln eine ver­steck­te, aber sehr ernst­haf­te Ge­fahr dar. Das Vi­rus kann das un­ge­bo­re­ne Kind in­fi­zie­ren und ver­ur­sacht dann eine Fehl­ge­burt oder eine schwe­re Fehl­bil­dung (z. B. eine am Her­zen, Blind­heit, Taub­heit oder geis­ti­ge Be­hin­de­rung), die so­gar zum Tod füh­ren kann. Das Ri­si­ko von Kom­pli­ka­tio­nen ist im ers­ten Drit­tel der Schwan­ger­schaft be­son­ders hoch und nimmt erst ab der 20. Wo­che ab.

                              • Wind­po­cken (Va­ri­zel­len): Wind­po­cken ver­ur­sa­chen bei Er­wach­se­nen und ganz spe­zi­ell bei Schwan­ge­ren viel häu­fi­ger Kom­pli­ka­tio­nen als bei Kin­dern (z.B. Lun­gen­ent­zün­dung, zu­sätz­li­che In­fek­tio­nen mit Bak­te­ri­en, Hirn­haut- oder Hirn­ent­zün­dung). Wäh­rend der ers­ten Hälf­te der Schwan­ger­schaft kön­nen Wind­po­cken beim Kind zu Schä­den an Haut, Kno­chen, Au­gen oder Ge­hirn füh­ren.

                              • Keuch­hus­ten (Per­tus­sis): Bei die­ser In­fek­ti­ons­krank­heit gibt es kei­ne le­bens­lan­ge Im­mu­ni­tät und des­halb nor­ma­ler­wei­se auch kei­nen na­tür­li­chen Nest­schutz. Sie ge­fähr­det vor al­lem Säug­lin­ge, die be­son­ders schwer er­kran­ken und dar­an so­gar ster­ben kön­nen. Für Säug­lin­ge in den ers­ten Le­bens­wo­chen, die noch nicht ge­impft wer­den dür­fen, kann der Nest­schutz durch eine Imp­fung vor der Schwan­ger­schaft oder in der Spät­schwan­ger­schaft (27.-36. Schwan­ger­schafts­wo­che) si­cher­ge­stellt wer­den.

                              • He­pa­ti­tis A und B: Vi­rus­trä­ge­rin­nen oder Frau­en, die sich wäh­rend der Schwan­ger­schaft an­ste­cken, kön­nen ihr Kind schon wäh­rend der Schwan­ger­schaft über die Pla­zen­ta, spä­tes­tens aber bei der Ge­burt über die ver­letz­ten müt­ter­li­chen Blut­ge­fäs­se in­fi­zie­ren. 20 bis 30 % der Kin­der wer­den so zu le­bens­lan­gen Trä­gern des He­pa­ti­tis-B-Vi­rus. Der He­pa­ti­tis-B-Vi­rus ver­ur­sacht kei­ne Fehl­bil­dun­gen, kann je­doch zu ei­ner Früh­ge­burt, nied­ri­gem Ge­burts­ge­wicht oder zu ei­ner Le­ber­ent­zün­dung beim Fe­tus füh­ren. Bei ei­ner schwer ver­lau­fen­den He­pa­ti­tis A kommt es ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft häu­fi­ger zu ei­ner Früh­ge­burt.

                              • Sai­so­na­le Grip­pe: Auch ein jähr­li­cher Grip­pe-Impf­schutz ist drin­gend er­for­der­lich, denn eine In­flu­en­za kann bei schwan­ge­ren Frau­en vor al­lem wäh­rend des zwei­ten und drit­ten Schwan­ger­schafts­drit­tels und in den ers­ten vier Wo­chen nach der Ent­bin­dung schwer­wie­gen­de Atem­wegs­kom­pli­ka­tio­nen aus­lö­sen, die eine Ein­wei­sung ins Kran­ken­haus nö­tig ma­chen oder so­gar zum Tod füh­ren kön­nen.

                              • CO­VID-19:  Beim neu­ar­­ti­gen Co­ro­­na­vi­­rus scheint es kein er­­höh­­tes In­­­fe­k­­ti­on­s­­ri­­si­­ko für Schwan­ge­re zu ge­ben. Ein schwe­­rer Kran­k­heits­­­ver­­lauf ist je­doch wahr­­schein­­li­cher im Ver­gleich zu nicht Schwan­ge­­ren. Die Ge­­fahr ei­­ner Früh­ge­burt ist zu­­­dem er­­höht. Schwan­ge­­re sind da­her als Ri­­si­­ko­­grup­­pe ein­ge­­stuft. Die Imp­fung schon vor Ein­tritt ei­ner Schwan­ger­schaft wird von al­len Fach­leu­ten nach­drück­lich emp­foh­len.

                              Die Impf-Emp­feh­lung bei Kin­der­wunsch


                              • Zwei Imp­fun­gen ge­gen Ma­sern, Mumps und Rö­teln (MMR) bzw. eine ein­ma­li­ge Imp­fung für Frau­en mit un­kla­rem Impf­sta­tus, ohne Imp­fung oder mit nur ei­ner Imp­fung in der Kind­heit. Ei­nen Mo­nat nach der Imp­fung soll­te eine Schwan­ger­schaft mög­lichst ver­mie­den wer­den.

                              • Nach­weis des aus­rei­chen­den Schut­zes durch ei­nen Wind­po­cken-An­ti­kör­per­test im Blut. Zwei­ma­li­ge Imp­fung bei Frau­en mit ne­ga­ti­vem Wind­po­cken-An­ti­kör­per­test. Ei­nen Mo­nat nach der Imp­fung soll­te eine Schwan­ger­schaft mög­lichst ver­mie­den wer­den.

                              • Eine Imp­fung ge­gen Keuch­hus­ten, wenn in den letz­ten 10 Jah­ren kei­ne Keuch­hus­ten-Imp­fung do­ku­men­tiert wur­de. Die Impf­stof­fe ge­gen Keuch­hus­ten (Per­tus­sis) wer­den zu­sam­men mit den Impf­stof­fen ge­gen Diph­the­rie und Starr­krampf (Te­ta­nus) in ei­ner Sprit­ze ver­ab­reicht (Kom­bi­na­ti­ons­imp­fung DTP). Bei Ein­tritt der Schwan­ger­schaft bis 4 Wo­chen vor der Ge­burt soll­ten alle nahe ste­hen­den Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen (auch wer­den­de Gross­el­tern!) ge­gen Keuch­hus­ten ge­impft sein, um das Neu­ge­bo­re­ne vor Keuch­hus­ten zu schüt­zen.

                              • Drei Imp­fun­gen ge­gen He­pa­ti­tis A und B bei ge­plan­ten Rei­sen in Ri­si­ko­ge­bie­te (Fern­rei­sen). Sie kön­nen aber auch noch wäh­rend der Schwan­ger­schaft durch­ge­führt wer­den. We­gen der ho­hen Ge­fähr­dung durch eine Über­tra­gung der Er­kran­kung auf Neu­ge­bo­re­ne soll­ten alle Schwan­ge­ren über ei­nen voll­stän­di­gen Impf­schutz ver­fü­gen. Die­se Imp­fung ist auch in der Schwan­ger­schaft er­laubt.

                              • Ein­ma­li­ge Grip­pe­imp­fung: Die Imp­fung ge­gen die sai­so­na­le Grip­pe wird für schwan­ge­re Frau­en ab Mit­te Ok­to­ber bis zum Ende der Grip­pe­epi­de­mie emp­foh­len.

                              • Da durch die Im­p­­fung die Ri­si­ken ei­nes kom­pli­zier­ten und schwe­ren Ver­laufs wäh­­rend der Schwan­ger­­schaft ver­­­min­­dert wird, wird eine Imp­fung ge­gen CO­VID-19 (Co­ro­na) bei Kin­­der­wunsch em­p­­foh­­len. Aber na­tür­­lich auch ge­­ne­­rell al­­len Frau­en im em­p­­fän­g­­nis­­fä­hi­gen Al­­ter, die eine spä­­te­­re Schwan­ger­­schaft nicht aus­­­schlies­­sen wol­­len.  

                              Falls nö­tig kön­nen MMR-, Wind­po­cken-, Grip­pe- und DTP-Imp­fun­gen gleich­zei­tig ver­ab­reicht wer­den, müs­sen je­doch an ver­schie­de­nen Stel­len in­ji­ziert wer­den.

                              Und wenn ver­se­hent­lich in ei­ner Schwan­ger­schaft ge­impft wird?


                              Die Imp­fun­gen ge­gen Ma­sern, Mumps, Rö­teln und Wind­po­cken wer­den mit  Le­bend­impf­stof­fen durch­ge­führt und soll­ten - wenn mög­lich - bes­ser nicht in der Schwan­ger­schaft statt­fin­den, son­dern ein bis drei Mo­na­te vor­her. Grund­sätz­lich muss aber nie­mals eine Schwan­ger­schaft ab­ge­bro­chen wer­den, weil eine ver­se­hent­li­che Le­bend­imp­fung durch­ge­führt wur­de. Welt­weit ist noch nie von ei­ner Schä­di­gung des Un­ge­bo­re­nen durch sol­che Imp­fun­gen be­rich­tet wor­den.

                              FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

                              Ge­gen ei­ni­ge Krank­hei­ten wird das Baby be­reits im Mut­ter­leib „ge­impft“: Es ent­hält über das Blut der Mut­ter Ab­wehr­stof­fe, die es nach der Ge­burt noch meh­re­re Mo­na­te vor be­stimm­ten In­fek­tio­nen - haupt­säch­lich den "klas­si­schen" Kin­der­krank­hei­ten - schüt­zen. Vor­aus­set­zung: Die Mut­ter hat die …
                              Eine Rö­teln­in­fek­ti­on in der Schwan­ger­schaft kann für das Un­ge­bo­re­ne schwe­re Aus­wir­kun­gen ha­ben. Des­halb wird bei Frau­en mit Kin­der­wunsch und Schwan­ge­ren über­prüft, ob sie schon eine Rö­tel­ner­kran­kung durch­ge­macht ha­ben und da­ge­gen im­mun sind. Falls nicht, kann vor der Schwan­ger­schaft ge­impft wer­den.…
                              Impf­stof­fe schüt­zen vor In­fek­ti­ons­krank­hei­ten, in­dem sie das Im­mun­sys­tem zur Her­stel­lung von An­ti­kör­pern und Ver­meh­rung be­stimm­ter Im­mun­zel­len an­re­gen. Für den Auf­bau des Impf­schut­zes ge­gen ver­schie­de­ne In­fek­ti­ons­krank­hei­ten ste­hen un­ter­schied­li­che Impf­stoff­ar­ten zur Ver­fü­gung. Man un­ter­schei­det …
                              Oft hört man die Aus­sa­ge, dass Frau­en, die eine Er­kran­kung selbst durch­ge­macht ha­ben, ih­ren neu­ge­bo­re­nen Kin­dern mehr Ab­wehr­stof­fe ge­gen In­fek­tio­nen (Nest­schutz) mit­ge­ben als ge­impf­te Müt­ter. Für Ma­sern, Mumps und Rö­teln trifft das nach­ge­wie­se­ner­mas­sen zu. Eine Imp­fung ge­gen die­se Er­kran­kun­gen …

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                              1/19/2021
                              Frau bekommt Impfung mit Spritze

                              Imp­fen und Kin­der­wunsch

                              Bei Kin­der­wunsch bes­ser nicht ge­gen Co­ro­na imp­fen? Es gibt kei­ner­lei Hin­wei­se, wo­nach die neu­en CoV-Imp­fun­gen ei­nen …
                              Letzte Aktualisierung: 28.10.2021, BH

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                              3/9/2023
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