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                              Das Kör­per­ge­wicht be­ein­flusst die Frucht­bar­keit

                              Ein an­ge­mes­se­nes Ge­wicht – auch beim Mann – er­höht die Chan­cen auf eine Schwan­ger­schaft.

                              Füsse einer Frau auf der Waage
                              ©
                              GettyImages

                              Ein der Kör­per­grös­se gut an­ge­pass­tes Kör­per­ge­wicht ist eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für die Fort­pflan­zung. So­wohl Un­ter- als auch Über­ge­wicht kön­nen die Frucht­bar­keit ei­ner Frau ver­min­dern, weil bei­des ei­nen we­sent­li­chen Ein­fluss auf den hor­mo­nel­len Re­gel­kreis hat. Es kön­nen Zy­klus­schwan­kun­gen, Stö­run­gen der Ei­rei­fung und Ver­hin­de­rung des Ei­sprungs ent­ste­hen, aus­ser­dem ist die Ein­nis­tung ei­ner be­fruch­te­ten Ei­zel­le in die Ge­bär­mut­ter er­schwert.

                              Der BMI


                              Um das tat­säch­li­che bzw. in­di­vi­du­ell op­ti­ma­le Kör­per­ge­wicht zu be­stim­men, gibt es den so ge­nann­ten Body Mass In­dex (BMI). Für Frau­en liegt der op­ti­ma­le Be­reich zwi­schen 20 bis 25, ge­rin­ge Ab­wei­chun­gen sind nicht von Be­deu­tung. Von Un­ter­ge­wicht wird bei ei­nem BMI un­ter 18,5 ge­spro­chen, Über­ge­wicht be­steht bei Frau­en bei ei­nem BMI von 25 bis 30 und bei Män­ne­ren bei 26 bis 30. Bei ei­nem BMI über 30 spricht man von Adi­po­si­tas oder Fett­lei­big­keit. In die­sem Fall ist die Wahr­schein­lich­keit für ei­nen nor­ma­len Ei­sprung auf un­ge­fähr ein Drit­tel re­du­ziert.

                              Der Body-Mass-In­dex er­rech­net sich nach fol­gen­der For­mel:

                              • Kör­per­ge­wicht (in kg) ge­teilt durch Kör­per­län­ge (in m) zum Qua­drat.

                              Eine Per­son, die 1,70 m groß und 61 kg schwer ist, hat also ei­nen BMI von 61:(1,7x1,7) = 21,1.

                              Das Ge­wicht be­ein­flusst die Hor­mo­ne


                              Bei un­ter­ge­wich­ti­gen Frau­en ist der Grund für die re­du­zier­te Frucht­bar­keit meist ein Hor­mon­man­gel. So kann die Hirn­an­hang­drü­se (Hy­po­phy­se) die Hor­mo­ne LH und FSH nicht zum rich­ti­gen Zeit­punkt und in aus­rei­chen­den Men­gen pro­du­zie­ren und auch Ös­tro­ge­ne wer­den nur bei ge­nü­gend Fett­ge­we­be aus­ge­schüt­tet. Der Kör­per be­sitzt bei nied­ri­gem Ge­wicht zu we­nig En­er­gie, um eine mög­li­che Schwan­ger­schaft durch­zu­ste­hen. Viel­fach blei­ben Mens­trua­ti­on und Ei­sprung aus und der nied­ri­ge Fett­an­teil be­ein­flusst die Bil­dung des Hor­mons Lep­tin ne­ga­tiv. Hier­durch wird die Pro­duk­ti­on der Fort­pflan­zungs­hor­mo­ne ge­bremst.

                              Stark über­ge­wich­ti­ge Frau­en wei­sen dem­ge­gen­über oft ei­nen ho­hen Ös­tro­gen­spie­gel auf, da sich das Fett­ge­we­be wie ein hor­mon­pro­du­zie­ren­des Or­gan ver­hält. Eine wei­te­re wich­ti­ge Rol­le spielt die Er­hö­hung von In­su­lin- und Blut­zu­cker­spie­geln und Blut­fet­ten. Das Fett­ge­we­be ist aus­ser­dem ein Hor­mon­spei­cher, in dem oft zu vie­le männ­li­che Hor­mo­ne ge­bil­det wer­den. Da­durch wird die Funk­ti­on der Ei­er­stö­cke (Ova­ri­en) ge­stört und das Ri­­si­­ko für das so ge­­nan­n­­te po­­ly­zys­­ti­­sche Ova­­ri­al­­syn­­drom (PCOS) er­höht. Beim PCOS kommt es nur sel­ten oder gar nicht zum Ei­sprung, die Pe­ri­ode wird un­re­gel­mäs­sig oder setzt ganz aus. Die Ei­er­stö­cke sind ge­füllt mit fast fer­tig ge­reif­ten Ei­bläs­chen, aber kei­nes da­von wird zum do­mi­nan­ten Fol­li­kel, aus dem die Ei­zel­le beim Ei­sprung her­vor­geht.

                              Pol­ni­sche For­scher konn­ten ei­nen mess­ba­ren Zu­sam­men­hang zwi­schen weib­li­cher Fi­gur und dem Hor­mon­haus­halt fest­stel­len: Frau­en mit der ty­pi­schen Bar­bie-Fi­gur (schma­le Tail­le und gros­se Brüs­te) ha­ben ei­nen um 30% er­höh­ten Ös­t­ra­di­ol-Spie­gel. Da die­ses Hor­mon das Wachs­tum und die Funk­ti­on der weib­li­chen Ge­schlechts­or­ga­ne för­dert, ist auch die Frucht­bar­keit die­ser Frau­en um ein Viel­fa­ches ge­stei­gert.

                              Ge­wichts­op­ti­mie­rung bei Kin­der­wunsch lohnt sich


                              Wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en zei­gen: Ge­lingt es stark über- oder un­ter­ge­wich­ti­gen Frau­en und Män­nern, rund 10% ih­res Kör­per­ge­wichts ab- oder zu­zu­neh­men, nor­ma­li­siert sich meist auch ihr Hor­mon­haus­halt und die Frucht­bar­keit. Auch wenn eine Schwan­ger­schaft ein­ge­tre­ten, zei­gen sich die po­si­ti­ven Ef­fek­te des Nor­mal­ge­wichts: Sel­te­ner Fehl­ge­bur­ten, Schwan­ger­schafts­dia­be­tes und Prä­eklamp­sie.

                              Stark über­ge­wich­ti­ge Frau­en da­ge­gen gel­ten als Ri­si­ko­schwan­ge­re und müs­sen be­son­ders sorg­fäl­tig über­wacht wer­den, was aber gar nicht so ein­fach ist. Durch die di­cke Bauch­fett­schicht wer­den vie­le Un­ter­su­chun­gen er­schwert. So ha­ben die Ul­tra­schall­bil­der eine deut­lich ge­rin­ge­re Qua­li­tät und die Herz­tö­ne der un­ge­bo­re­nen Kin­der sind oft un­deut­li­cher zu hö­ren als bei Nor­mal­ge­wich­ti­gen. 

                              Bei der Ge­burt muss das Kind von über­ge­wich­ti­gen Frau­en häu­fi­ger per Kai­ser­schnitt ge­holt wer­den. Die Mut­ter er­holt sich nicht so schnell und lei­det eher un­ter Wund­hei­lungs­stö­run­gen. Hin­zu kommt, dass die Kin­der über­ge­wich­ti­ger Frau­en stär­ker ge­fähr­det sind: Ih­nen dro­hen mehr Ver­let­zun­gen wäh­rend der Ge­burt, ein er­höh­tes Ge­burts­ge­wicht oder Fehl­bil­dun­gen wie zum Bei­spiel an­ge­bo­re­ne Herz­feh­ler. Zu­dem wer­den sie spä­ter mit hö­he­rer Wahr­schein­lich­keit über­ge­wich­tig oder ent­wi­ckeln ei­nen Dia­be­tes.

                              Auch Män­ner soll­ten auf ihr Ge­wicht ach­ten


                              Bei Män­nern sind die For­schungs­er­geb­nis­se nicht so ein­deu­tig: Der Tes­to­ste­ron­spie­gel ist bei über­ge­wich­ti­gen Män­nern durch den Ver­dün­nungs­ef­fekt im Blut zwar nied­ri­ger, er scheint sich je­doch nur in Ex­trem­fäl­len auf die Fer­ti­li­tät aus­zu­wir­ken. An­de­re Stu­di­en wei­sen auf das er­höh­te Ri­si­ko ei­ner ge­stör­ten Ho­den­funk­ti­on und ei­ner ver­min­der­ten Sper­mi­en­pro­duk­ti­on und Sa­men­qua­li­tät hin. Ver­gleich­ba­res gilt für un­ter­ge­wich­ti­ge Män­ner, de­ren Ho­den­funk­ti­on ein­ge­schränkt sein kann.

                              Wie auch bei Frau­en ent­hält Fett­ge­we­be En­zy­me, die männ­li­che Ge­schlechts­hor­mo­ne in weib­li­che um­wan­deln, was man bei über­ge­wich­ti­gen Män­nern dar­an sieht, dass ih­nen re­gel­recht Brüs­te wach­sen. Eine Stu­die an 52.000 ame­ri­ka­ni­schen Män­nern zeig­te, dass pro neun Kilo Über­schrei­tung des Nor­mal­ge­wichts die Fer­ti­li­tät um zehn Pro­zent ab­nimmt.

                              Über­ge­wich­ti­ge Män­ner lei­den auch häu­fi­ger an erek­ti­ler Dys­funk­ti­on und ver­lie­ren ihre Li­bi­do. Das be­deu­tet we­ni­ger Sex und da­mit we­ni­ger Chan­cen auf eine Schwan­ger­schaft.

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                              5/22/2018
                              Bauch mit Zentimeter

                              Di­cke mit schlech­ten Sper­mi­en

                              Eine in­di­sche Stu­die mit Sper­mio­gram­men von 1285 stark über­ge­wich­ti­gen Män­nern er­gab, dass Män­ner mit ei­nem BMI …
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                              1/24/2019
                              Füsse auf der Waage

                              Über­ge­wicht und Kin­der­wunsch

                              An der Uni­ver­si­tät von Bos­ton (USA) un­ter­such­te eine For­scher­grup­pe 1686 frucht­ba­re Frau­en und 282 Frau­en, die über …
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                              3/11/2019
                              Mann füttert Frau mit einer Erdbeere

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                              Letzte Aktualisierung: 21.12.2020, BH

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                              9/1/2023
                              Menstruationstassen, Damenbinden und Tampons vor blauem Hintergrund

                              Mens­trua­ti­ons­pro­duk­te sind oft we­ni­ger saug­fä­hig als an­ge­ge­ben

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