Ihr Baby ist da!

Neugeborenes auf dem Bauch der Mutter, Sekunden nach der Geburt
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So­fort nach der Ge­burt, in der Nach­ge­burts­pha­se, wird Ihr Kind auf Ih­ren Bauch ge­legt, da­mit Sie es eine Wei­le hal­ten und be­grüs­sen kön­nen und  ihm den so wich­ti­gen di­rek­ten Haut­kon­takt ge­ben kön­nen. Aus­nah­me: Wenn es ihm nicht so gut geht und es erst noch ärzt­lich be­treut wer­den muss.

Als nächs­tes wird die Na­bel­schnur ab­ge­klemmt und durch­trennt (ab­na­beln). Idea­ler­wei­se lässt die Heb­am­me die Na­bel­schnur aus­pul­sie­ren, da­mit das Kind mit der Mut­ter ver­bun­den bleibt, falls es nicht so­fort at­met. So ist auch der Start ins Le­ben für das Kind an­ge­neh­mer. 

In ge­wis­sen Kli­ni­ken wird das Aus­pul­sie­ren nicht prak­ti­ziert, scheu­en Sie sich aber nicht, nach­zu­fra­gen, ob das bei der Ge­burt Ih­res Kin­des mög­lich ist. Die­ser hoch sym­bo­li­sche Akt der Ab­na­be­lung kann in den meis­ten Spi­tä­lern auch vom Va­ter durch­ge­führt wer­den - wenn er das will. 

In man­chen Kran­ken­häu­sern wird Ihr Kind auch schon gleich an Ihre Brust ge­legt, weil der Saug­re­flex jetzt sehr stark ist und das Neu­ge­bo­re­ne so die wert­vol­le Vor­milch (Ko­los­trum) be­kommt, die be­son­ders reich an An­ti­kör­pern, Ei­weiss und Nähr­stof­fen ist und den Ab­gang des Me­ko­ni­ums (Kinds­pech, der ers­te Stuhl­gang) för­dert. Die Aus­nut­zung des ers­ten Saug­re­fle­xes be­rei­tet nicht nur Ihr Kind und Ihre Brust auf das spä­te­re Stil­len vor, es för­dert auch erst noch das Zu­sam­men­zie­hen der Ge­bär­mut­ter (die so­ge­nann­te Rück­bil­dung). Denn so­bald Sie Ihr Kind se­hen, be­rüh­ren und zur Brust füh­ren, pro­du­ziert Ihr Kör­per je­des­mal ei­nen Aus­stoss von Oxy­to­zin, dem Hor­mon, das so­wohl den Milch­fluss als auch Ge­bär­mut­ter­kon­trak­tio­nen ver­ur­sacht.

Schliess­lich wird Ihr Kind ge­wo­gen, sein Ge­sund­heits­zu­stand un­ter­sucht und noch ein­mal si­cher­ge­stellt, dass sei­ne Atem­we­ge voll­kom­men frei sind.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

In­for­ma­tio­nen zum Fo­to­gra­fie­ren im Ge­bär­saal und von Ba­bys und Klein­kin­dern all­ge­mein fin­den Sie hier: Ent­ge­gen der weit­läu­fi­gen Mei­nung, Blitz­licht wür­de Baby-Au­gen scha­den, sieht der Be­rufs­ver­band der deut­schen Au­gen­ärz­te dar­in kei­ne Ge­fahr. Wer aber auf Num­mer si­cher ge­hen will, kann in­di­rekt …
Eine Bin­de­haut­ent­zün­dung (Kon­junk­ti­vi­tis) ist nicht sel­ten bei Neu­ge­bo­re­nen - je­des zehn­te hat schon bald ver­kleb­te Au­gen. Soll­te Ihr Kind in den ers­ten Le­bens­ta­gen eine eit­ri­ge Bin­de­haut­ent­zün­dung be­kom­men, wird so­fort der Er­re­ger be­stimmt und dann ge­zielt mit an­ti­bio­ti­scher Au­gen­sal­be be­han­delt. …
Wenn das Baby Pro­ble­me hat und auf der Neu­ge­bo­re­nen-In­ten­siv­sta­ti­on be­treut wer­den muss, ist „Roo­m­ing in“ nicht mög­lich. Bei ge­sun­den Früh­ge­bo­re­nen, die nach der 35. Schwan­ger­schafts­wo­che ge­bo­ren wur­den, wird aber schon in vie­len Fäl­len eine Aus­nah­me ge­macht, denn die eng­ma­schi­ge­ren …
Ein Baby kann – sehr sel­ten, bei etwa ei­ner von 80.000 Ge­bur­ten - in ei­ner völ­lig in­tak­ten Frucht­bla­se ge­bo­ren wer­den. Im Mit­tel­al­ter nann­te man das „Glücks­hau­be“ und glaub­te, dass solch ein Kind vom Glück ge­seg­net war. Et­was häu­fi­ger kommt es vor, dass das Kind nicht kom­plett in der Frucht­bla­se …

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Wenn die Na­bel­schnur bei früh­ge­bo­re­nen Ba­bys nicht so­fort, son­dern erst nach ei­ner Mi­nu­te ab­ge­klemmt wird, ist die Ster…
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Letzte Aktualisierung: 03.03.2020, BH

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