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                              Kin­der­wunsch und Co­ro­na-Imp­fung

                              Kann die Imp­fung ge­gen CO­VID-19 das Schwang­erwer­den be­hin­dern? Darf oder soll man sich vor ei­ner Schwan­ger­schaft imp­fen las­sen?

                              Paar im Bett
                              ©
                              GettyImages

                              Ma­chen Co­ro­na-Imp­fun­gen un­frucht­bar? Vie­le Frau­en – aber auch Män­ner - sind ver­un­si­chert. Ist die Sor­ge be­rech­tigt? Soll­te man den Kin­der­wunsch bes­ser auf­schie­ben? Oder soll­te man ganz auf die Imp­fung ver­zich­ten?

                              Macht die Imp­fung ge­gen CO­VID-19 Frau­en un­frucht­bar?


                              Die Be­fürch­tung ist un­be­grün­det. Um das zu er­klä­ren, muss man aber et­was wei­ter aus­ho­len.

                              Meh­re­re CO­VID-19-Impf­stof­fe sind auf dem Markt. Her­kömm­li­che, sog. vek­tor­ba­sier­te Impf­stof­fe ver­wen­den ent­we­der ab­ge­schwäch­te Vi­ren oder Tei­le von Vi­ren (As­tra-Ze­ne­ca, John­son & John­son). Die neu­en mRNA-Impf­stof­fe (Bio­ntech/Pfi­zer und Mo­der­na) ent­hal­ten hin­ge­gen kei­ne Vi­ruspro­te­ine, son­dern nur In­for­ma­tio­nen, die es un­se­ren ei­ge­nen Zel­len er­mög­licht, ein Ober­flä­chen­pro­te­in des Vi­rus zu be­kämp­fen. Das SARS-CoV-2-Vi­rus be­nö­tigt die­ses „Spike-Pro­te­in“, um an die Kör­per­zel­len an­zu­do­cken und die Auf­nah­me des Vi­rus in die Kör­per­zel­le zu star­ten.

                              Die Imp­fung sti­mu­liert un­ser Im­mun­sys­tem, eine ge­nau pas­sen­de Ab­wehr (An­ti­kör­per und T-Zel­len) ge­gen das Spike-Pro­te­in zu bil­den. Die Kör­per­zel­len kön­nen das Vi­rus nicht auf­neh­men und wir sind so ge­gen eine In­fek­ti­on ge­schützt.

                              Das Ge­rücht, die Imp­fung kön­ne un­frucht­bar ma­chen, be­ruht auf der Be­ob­ach­tung, dass das SARS-CoV-2 Spike-Pro­te­in dem Syn­cy­tin-1 äh­nelt. Die­ses Pro­te­in ist bei ge­bär­fä­hi­gen Frau­en für die Bil­dung der Pla­zen­ta wich­tig, über die das un­ge­bo­re­ne Kind in der Ge­bär­mut­ter mit Nähr­stof­fen ver­sorgt wird. Es gibt aber kei­nen wis­sen­schaft­li­chen An­halt da­für, dass die Imp­fung auch eine Im­mun­re­ak­ti­on ge­gen die Pla­zen­ta­bil­dung aus­lö­sen könn­te. Das Spike-Pro­te­in und das Pla­zen­ta­pro­te­in sind letzt­end­lich doch so un­ter­schied­lich, dass eine Kreuz­re­ak­ti­vi­tät un­mög­lich ist. Sie ha­ben nur eine Ab­fol­ge von vier Ami­no­säu­ren ge­mein­sam – das reicht nicht, um plau­si­bel eine Au­to­im­mu­ni­tät aus­zu­lö­sen. Erst ab acht bis zehn glei­chen auf­ein­an­der­fol­gen­den Ami­no­säu­ren steigt die Wahr­schein­lich­keit für Kreuz­re­ak­tio­nen.

                              Zu­dem müss­ten dann Frau­en, die sich im letz­ten Jahr mit SARS-CoV-2 in­fi­ziert ha­ben, un­frucht­bar sein. Denn nicht nur nach ei­ner Imp­fung, son­dern auch nach ei­ner Co­ro­na-In­fek­ti­on bil­det das Im­mun­sys­tem An­ti­kör­per ge­gen das Spike-Pro­te­in. Zu­min­dest müss­te man eine hohe Fehl­ge­burts­ra­te bei ei­ner In­fek­ti­on mit dem SARS-CoV-2 Vi­rus se­hen. Bei­des ist aber nicht der Fall.

                              Kann die Co­ro­na-Imp­fung den Zy­klus be­ein­flus­sen?


                              Man­che Frau­en be­rich­ten über Mens­trua­ti­ons­ver­än­de­run­gen nach Er­halt ei­nes mRNA-Impf­stoffs. In­zwi­schen gibt es die ers­ten Stu­di­en dazu ("Zy­klus und Co­ro­na-Imp­fung"). Der Zy­klus­ver­lauf von ge­impf­ten und un­ge­impf­ten Frau­en wur­de über drei Mo­na­te ver­gli­chen - und tat­säch­lich set­­z­te die Blu­­tung bei ge­­impf­­ten Frau­en etwa ei­­nen Tag spä­­ter ein als bei un­­ge­­impf­­ten. Die Dau­er der Mo­­nats­blu­­tung wur­­de je­doch nicht be­ein­­flusst. 

                              Die Dau­er ei­­nes Mo­­nats­zy­k­lus kann sich durch Stress ver­­än­­dern, z.B. durch die Re­ak­­ti­on des Im­­mun­­­sys­­­tems auf den Impf­­stoff, was  zu ei­nem Un­gleich­ge­wicht im Hor­mon­haus­halt und Aus­wir­kun­gen auf die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut füh­ren könn­te. Ein hoch­­ge­­fah­­re­­nes Im­­mun­­­sys­­­tem kön­n­­te sich de­m­­nach auf die so­ge­­nan­n­­te Hy­­po­t­ha­la­­mus-Hy­­po­­phy­­sen-Ei­er­stock-Ach­­se aus­­­wir­ken, wel­che die Men­s­­tru­a­­ti­on­s­zy­klen re­gu­­liert.

                              New­sti­cker zum The­ma Zy­klus

                              kurz&bündigkurz&bündig
                              1/10/2022
                              Frau bekommt eine Spritze in den Oberarm

                              Zy­klus nach Co­ro­na-Imp­fung

                              Im­mer wie­der be­rich­ten Frau­en, dass sie nach ei­ner Co­ro­na-Imp­fung ei­nen un­re­gel­mäs­si­gen Mens­trua­ti­ons­zy­klus ha­ben. …

                              Wird die Co­ro­na-Imp­fung bei Kin­der­wunsch emp­foh­len?


                              Da durch die Imp­fung die In­fek­ti­ons­ge­fahr wäh­rend der Schwan­ger­schaft ver­min­dert wird, wird eine CO­VID-19 Imp­fung bei Kin­der­wunsch emp­foh­len. Aber na­tür­lich auch ge­ne­rell al­len Frau­en im emp­fäng­nis­fä­hi­gen Al­ter, die eine spä­te­re Schwan­ger­schaft nicht aus­schlies­sen wol­len.

                              Es gibt in der spä­te­ren Schwan­ger­schaft ver­mehrt schwe­re­re Ver­läu­fe, die eine in­ten­siv­me­di­zi­ni­sche Be­treu­ung not­wen­dig ma­chen und die Sterb­lich­keit er­hö­hen. Ins­be­son­de­re Vor­er­kran­kun­gen wie Blut­hoch­druck, Dia­be­tes und Über­ge­wicht so­wie ein Al­ter über 35 Jah­ren sind Ri­si­ko­fak­to­ren.

                              Eine rou­ti­ne­mäs­si­ge Schwan­ger­schafts­tes­tung vor ei­ner Imp­fung ist nicht nö­tig.

                              Wie lan­ge soll­te man nach ei­ner Imp­fung war­ten?


                              Die ak­tu­el­le Emp­feh­lung ist, nach Ab­schluss der 2. Imp­fung noch ei­ni­ge Tage zu war­ten, um die Im­mun­re­ak­ti­on ab­zu­war­ten. Eine Emp­fäng­nis­ver­hü­tung nach der Imp­fung ist kei­nes­falls er­for­der­lich.

                              Und wenn ich schon schwan­ger bin, aber es noch nicht weiss?


                              Grund­sätz­lich gilt die Emp­feh­lung, dass sich Schwan­ge­re erst im zwei­ten oder drit­ten Tri­me­non imp­fen las­sen soll­ten, eine Imp­fung in der Früh­schwan­ger­schaft ist zu ver­mei­den. Ist die Schwan­ger­schaft aber noch sehr jung und un­be­kannt, stellt eine ver­se­hent­li­che Imp­fung kei­ne In­di­ka­ti­on zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch dar. Im New­sti­cker wei­ter un­ten ge­hen wir auf die­se Si­tua­ti­on aus­führ­lich ein.

                              Und was ist mit den Män­nern?


                              Im­mer­hin ist auch von an­de­ren Vi­rus­in­fek­tio­nen wie Mumps be­kannt, dass sie die Ho­den be­fal­len und un­frucht­bar ma­chen kön­nen. Fakt ist: Das neu­ar­ti­ge Co­ro­na­vi­rus nutzt vor al­lem den ACE2-Re­zep­tor, um ins In­ne­re der Wirts­zel­le zu ge­lan­gen. Die­ser Re­zep­tor ist an vie­len Stel­len im Kör­per zu fin­den, un­ter an­de­rem in den Ho­den. Is­rae­li­sche und chi­ne­si­sche For­scher be­rich­te­ten, dass Män­ner nach ei­ner mo­de­ra­ten SARS-CoV-2-In­fek­ti­on eine deut­lich schlech­te­re Sper­mi­en­qua­li­tät und -an­zahl auf­wie­sen als Män­ner mit mil­dem In­fek­ti­ons­ver­lauf oder ne­ga­ti­vem Test. Es kön­ne sich je­doch auch um un­spe­zi­fi­sche Ef­fek­te han­deln, die durch Fie­ber, Sauer­stoff­man­gel oder ste­roid­hal­ti­ge Me­di­ka­men­te aus­ge­löst wor­den sei­en und auch bei an­de­ren In­fek­tio­nen vor­über­ge­hend auf­tre­ten könn­ten.

                              Bis­her hat man kei­ne wis­sen­schaft­li­chen Hin­wei­se da­für ge­fun­den, dass die männ­li­che Frucht­bar­keit durch eine Co­ro­na-Imp­fung be­ein­träch­tigt wird. Im Ge­gen­teil: Die mög­li­cher­wei­se ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen ei­ner Er­kran­kung auf die Frucht­bar­keit kön­nen durch die Imp­fung ver­hin­dert wer­den.

                              Vi­deo


                              PhD Mar­tin Mo­der von Sci­ence Bus­ters er­klärt in ei­nem Vi­deo un­ter­halt­sam, leicht ver­ständ­lich und wis­sen­schaft­lich fun­diert, war­um der My­thos, dass die CO­VID-19-Imp­fung un­frucht­bar macht, nicht stimmt.

                              New­sti­cker zum The­ma

                              kurz&bündigkurz&bündig
                              5/30/2021
                              Frau bekommt Impfung

                              Imp­fung in der Früh­schwan­ger­schaft

                              Beim neu­ar­ti­gen Co­ro­na­vi­rus gab es bis­her kei­ne An­zei­chen für ein er­höh­tes In­fek­ti­ons­ri­si­ko bei schwan­ge­ren Frau­en. …
                              kurz&bündigkurz&bündig
                              10/18/2020
                              nachdenklicher Mann

                              „Ho­den-Co­vid“

                              In den so­zia­len Me­di­en ver­brei­tet sich die Be­fürch­tung, das Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2 kön­ne Män­ner un­frucht­bar ma­chen …
                              Letzte Aktualisierung: 20.01.2022, BH

                              Mehr zum The­ma

                              Ak­tu­el­les

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                              5/20/2023
                              Tropfen

                              Be­cet­amol erst ab 5

                              Seit 1991 ist das für Säug­lin­ge und Klein­kin­der gän­gi­ge Fie­ber- und Schmerz­mit­tel Be­cet­amol (Wirk­stoff: Par­acet­amol) …

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