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                              Mo­to­ri­sche Ent­wick­lung im ers­ten Le­bens­jahr

                              Her­um­dre­hen, Krab­beln, Sit­zen und Lau­fen: Kno­chen, Mus­ku­la­tur und das Ner­ven­sys­tem spie­len bei der mo­to­ri­schen Ent­wick­lung ei­nes Ba­bys zu­sam­men

                              Baby sitzt und spielt mit bunten Holzringen
                              ©
                              GettyImages

                              Das mensch­li­che Neu­ge­bo­re­ne kommt sehr „un­reif" auf die Welt. Selbst bei ei­ner nor­ma­len Schwan­ger­schafts­dau­er könn­te man es von sei­ner Ent­wick­lung her - im Ver­gleich zu an­de­ren Säu­ge­tie­ren -  als Früh­ge­burt be­zeich­nen. Es ist da­her be­son­ders stark auf die Für­sor­ge durch sei­ne El­tern oder Be­treu­ungs­per­so­nen an­ge­wie­sen. An­de­rer­seits be­sitzt es aber auch schon vie­le Fä­hig­kei­ten, die sein Über­le­ben för­dern. Das Baby kann at­men, Nah­rung auf­neh­men, un­ver­dau­li­che Nah­rungs­res­te aus­schei­den und sei­ne Tem­pe­ra­tur (ein­ge­schränkt) re­gu­lie­ren. Es re­gis­triert In­for­ma­tio­nen über sei­ne Um­welt und sen­det Si­gna­le an sei­ne Um­welt, um auf sich auf­merk­sam zu ma­chen und ers­te so­zia­le Kon­tak­te zu knüp­fen. Nach und nach lernt es, sei­ne Kör­per­hal­tung wil­lent­lich zu steu­ern, Ge­gen­stän­de zu er­grei­fen und zu ma­ni­pu­lie­ren und sich aus ei­ge­ner Kraft fort­zu­be­we­gen.

                              Die Kno­chen sind bei Neu­ge­bo­re­nen noch re­la­tiv weich und be­stehen vor­wie­gend aus Knor­pel, die Schä­del­kno­chen sind nicht ein­mal voll­stän­dig zu­sam­men­ge­wach­sen. Kin­der­kno­chen bre­chen da­her nicht so leicht. Bis zum 15. Le­bens­jahr la­gern die Kno­chen Mi­ne­ra­li­en ein und wer­den im­mer fes­ter; Bän­der, Seh­nen und Mus­keln wach­sen mit. Bei der Ge­burt sind schon alle Mus­keln vor­han­den, sie sind aber erst nach und nach funk­ti­ons­tüch­tig, weil die will­kür­li­che Steue­rung durch das noch un­rei­fe Ner­ven­sys­tem hin­ter­her­hinkt. 

                              Fast 90% al­ler Ba­bys ent­wi­ckeln ih­ren Be­we­gungs­drang nach dem­sel­ben Mus­ter: Mit etwa fünf Mo­na­ten dre­hen sie sich vom Bauch auf den Rü­cken und um­ge­kehrt, mit acht Mo­na­ten krab­beln sie auf al­len Vie­ren, mit neun Mo­na­ten kön­nen sie selb­stän­dig sit­zen und mit we­nig mehr als ei­nem Jahr schaf­fen sie die ers­ten Schrit­te al­lein oder an der Hand. Aber es gibt auch Kin­der, die sich mehr Zeit las­sen und an­de­re, die al­les et­was schnel­ler kön­nen.

                              Und dann gibt es auch sol­che, die ein­zel­ne Mei­len­stei­ne im Pro­gramm ganz aus­las­sen, also z.B. nie rich­tig krab­beln, son­dern auf dem Po, dem Bauch oder Rü­cken rut­schen und so auch recht schnell vor­an­kom­men. Krab­beln ist näm­lich kein Muss - an­de­rer­seits ist es ein sehr gu­tes Mus­kel- und Ko­or­di­na­ti­ons­trai­ning. Und Krab­bel­kin­der sol­len spä­ter we­ni­ger Rü­cken­pro­ble­me ha­ben.

                              Fest steht auf je­den Fall: Ein ge­sun­des Kind lernt frü­her oder spä­ter lau­fen, egal wie. Wenn sich El­tern über die mo­to­ri­sche Ent­wick­lung ih­res Kin­des Sor­gen ma­chen, soll­ten sie die­se beim nächs­ten Kin­der­arzt-Ter­min äus­sern. Der Kin­der­arzt oder die Kin­der­ärz­tin kann durch ge­ziel­te Un­ter­su­chun­gen fest­stel­len, ob wirk­lich eine ver­lang­sam­te Ent­wick­lung vor­liegt und ob Früh­för­de­rungs­mass­nah­men wie Phy­sio­the­ra­pie sinn­voll sind. Meist be­steht gar kein Grund zur Be­sorg­nis.

                              Den­noch kön­nen El­tern ihr Baby mit Spiel und Spass zu mehr Be­we­gung an­lei­ten. Schon we­ni­ge Mo­na­te alte Säug­lin­ge soll­ten so oft wie mög­lich auf ei­ner di­cken De­cke auf dem Bo­den lie­gen, wo sie ei­nen An­reiz zur Er­kun­dung der Um­ge­bung be­kom­men - vor al­lem, wenn sie auf dem Bauch lie­gen. Dann trai­nie­ren sie ganz au­to­ma­tisch, den Kopf zu hal­ten und die Un­ter­ar­me auf­zu­stüt­zen. Wenn ein Baby sich schon dreht, soll­te in­ter­es­san­tes Spiel­zeug knapp in Reich­wei­te lie­gen, das sie bald durch Rut­schen er­rei­chen kön­nen. Na­tür­lich muss gleich­zei­tig für eine si­che­re Um­ge­bung ge­sorgt sein.

                              Fach­leu­te ra­ten dazu, dem Baby sein ei­ge­nes Tem­po zu las­sen. Läuft es al­lei­ne am Sofa ent­lang, ist es be­reit zum selb­stän­di­gen Ge­hen. Wird es da­ge­gen stän­dig von den El­tern an der Hand ge­hal­ten, ist die­ser Ent­wick­lungs­schritt noch nicht rich­tig voll­zo­gen, was den Rü­cken des Kin­des zu stark be­las­tet.

                              Ba­by­ge­rä­te wie Wip­pen, Ba­by­scha­len, Hop­ser und Lauf­lern­ge­rä­te er­mög­li­chen die­se zwar an­stren­gen­de, aber für die Ent­wick­lung wich­ti­ge Fort­be­we­gung nicht oder üben fal­sche Be­we­gungs­mus­ter ein. Sie sind also nur für kur­ze Zeit als "Auf­be­wah­rungs­ort" ge­eig­net.

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                              Die rou­ti­ne­mäs­si­gen Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen beim Kin­der­arzt soll­ten ei­gent­lich alle Ar­ten von Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­run­gen, so­wohl geis­ti­ge als auch mo­to­ri­sche, er­fas­sen. Wenn Sie die­se Un­ter­su­chun­gen wahr­neh­men, brau­chen Sie sich kei­ne Sor­gen zu ma­chen. Die Ent­wick­lungs­un­ter­schie­de sind im ers­ten und …
                              Im Durch­schnitt krab­beln Ba­bys mit neun Mo­na­ten - plus/mi­nus zwei bis drei Mo­na­te sind aber auch noch nor­mal. Und man­che Kin­der las­sen die­sen Ent­wick­lungs­schritt tat­säch­lich aus. Sor­gen ma­chen muss man sich des­halb aber nicht, wenn das Kind an­sons­ten al­ters­ge­rech­te Be­we­gun­gen zeigt und an sei­ner …
                              Grund­sätz­lich ist nichts ge­gen frü­hes Ste­hen und Lau­fen zu sa­gen – vor­aus­ge­setzt Ihr Baby braucht nicht Ihre Un­ter­stüt­zung und kann sein Ge­wicht schon selbst hal­ten. Das ist aber bei ei­nem Drei­mo­na­ti­gen si­cher noch nicht der Fall. Etwa bis zum 9. Mo­nat soll­te man es ver­mei­den, ein Baby mit …

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                              9/12/2020
                              Baby liegt bäuchlings auf einer Spielmatte

                              Bauch­la­ge für wa­che Ba­bys

                              Lie­gen Ba­bys, wenn sie wach sind, auch mal auf dem Bauch, för­dert das die Ent­wick­lung ih­rer grob­mo­to­ri­schen …
                              Letzte Aktualisierung: 06.05.2020, BH

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                              9/13/2023
                              Weltstillwoche 2023

                              Weltstill­wo­che 2023: "Stil­len muss mög­lich sein!"

                              "Stil­len muss mög­lich sein!" - un­ter die­sem Mot­to steht die Kam­pa­gne zur Weltstill­wo­che, die in der Schweiz vom 16. …

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