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                              Förderung der Grobmotorik

                              Ob auf der Krabbeldecke, in der Natur oder in der Kletterhalle: Vielfältige Bewegungserfahrungen sind wichtig für Babys und Kinder.

                              Kinder balancieren über Baumsämme
                              ©
                              iStock

                              Als Grobmotorik bezeichnet man alle Bewegungsfunktionen, die der Gesamtbewegung dienen. Also zum Beispiel den Kopf anheben und halten, Krabbeln, Laufen, Klettern, Schwimmen etc. Lassen Sie Ihr Kind von früh an eine Vielfalt an Bewegungserfahrungen sammeln. Dies ist ausgesprochen wichtig, da Bewegung und Lernen in einem engen Zusammenhang stehen. 

                              Bewegung im Babyalter


                              Bereits Babys mögen es, unterschiedliche Bewegungserfahrungen zu machen: Auf dem Arm gewiegt zu werden, das Wippen der Hängematte zu fühlen, geborgen im Tragetuch die Bewegungen der Mutter mitzuerleben oder auf der Krabbeldecke liegend den eigenen Körper zu erforschen. All dies schult die Sinne und die Körperwahrnehmung des Babys auf vielfältige Weise.

                              Engen Sie die Bewegungsfreiheit Ihres Babys nicht ein. Beschränken Sie das Sitzen in der Baby-Wippe oder im Autokindersitz auf ein Minimum, da sich Ihr Baby darin nicht frei bewegen kann.

                              Wenn das Baby zu krabbeln beginnt, ist eine Umgebung, in der es viel Platz hat und sicher unterwegs sein kann, besonders wichtig. Schützen Sie es vor grossen Gefahren, sorgen Sie aber auch dafür, dass es bei seinen Entdeckungstouren kleine Herausforderungen zu meistern hat, zum Beispiel, indem es durch einen Kriechtunnel krabbeln kann.

                              Jedes Kind in seinem Tempo


                              Das Tempo und die Abfolge der verschiedenen Entwicklungsschritte sind von Kind zu Kind verschieden. Es bringt nichts, einen Entwicklungsschritt forcieren zu wollen, wenn das Kind noch nicht soweit ist. Bieten Sie ihm aber Unterstützung an, wenn es sich eifrig darum bemüht, einen neuen Bewegungsablauf zu erlernen, dabei aber immer wieder am gleichen Punkt scheitert. Wenn Sie sich Sorgen machen, Ihr Kind könnte in seiner motorischen Entwicklung verzögert sein, sprechen Sie das Thema in der nächsten kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchung an. 

                              Setzen Sie Ihr Baby nicht hin, solange es sich noch nicht selber aufsetzen kann. Muss es im Sitzen gestützt werden, schadet dies dem Rücken und es können sich Haltungsschäden entwickeln. Verzichten Sie auch auf Lauflerngeräte. Sie sind hinderlich für eine gesunde Bewegungsentwicklung und bringen den Gleichgewichtssinn durcheinander. Zudem kann sich das Kind verletzen, wenn es mit dem Gerät zu schnell unterwegs ist und die Kontrolle darüber verliert.

                              Bewegter Kinderalltag


                              Indem Ihr Kind seinen Bewegungsdrang ausleben darf, wird seine Grobmotorik geschult - sei es beim Hüpfen, Fangen spielen, Balancieren, Klettern, Rutschen, Laufradfahren, Ballspielen oder Pfützenspringen. Durch Bewegung gewinnt das Kind Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten, erlebt aber auch, wo seine Grenzen liegen. Dies zu erfahren und Wege zu finden, wie es seine Grenzen überwinden kann, ist ausgesprochen wichtig für die Entwicklung.

                              Akzeptieren Sie,  dass zu einer gesunden Entwicklung auch blaue Flecken und aufgeschlagene Knie gehören. Sicherheit ist wichtig, mit Ängstlichkeit und einer übervorsichtigen Haltung schränken Sie Ihr Kind jedoch unnötig ein und verhindern wichtige Erfahrungen.  

                              Leider liegen die Orte, wo Kinder sich frei bewegen können, nicht immer direkt vor der Haustüre. Ausflüge in den Wald, ans Wasser, auf den Spielplatz oder in die Kletterhalle gehören daher unbedingt zum Familienprogramm. PEKiP-Kurse, Babyschwimmen, ELKI-Turnen etc. sind wertvolle Angebote, die Ihnen vielfältige Anregungen bieten, wie Sie Ihr Kind zusätzlich unterstützen können.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Neugeborene halten beim Abtauchen in Wasser reflexartig den Atem an. Diese Fähigkeit verliert sich aber schon wenige Wochen nach der Geburt. Danach muss der Umgang mit dem Wasser wieder neu gelernt werden. Die sogenannten Babyschwimmkurse beginnen meist nicht vor dem 4. Lebensmonat, also zu spät …
                              Letzte Aktualisierung: 10.10.2024, TV