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                              Förderung der Feinmotorik

                              Beim Spielen und Entdecken haben Kinder vielfältige Möglichkeiten, ihre Fingerfertigkeit zu trainieren.

                              Babyhände auf einer bunten Holzplatte mit Zahlen
                              ©
                              iStock

                              Schreiben, Werken, Zeichnen – im Schulalltag ist bei vielen Tätigkeiten die Feinmotorik gefragt. Natürlich lernen Kinder aber schon viel früher, ihre Finger geschickt einzusetzen. Zur Feinmotorik gehört jedoch nicht nur die Fingerfertigkeit, sondern auch die Mimik, die Augen- und Mundbewegungen sowie die Motorik der Zehen. 

                              Feinmotorik im Babyalter


                              Schon früh beginnt das Baby, nach Gegenständen zu greifen und bald erforscht es alles, was es zu fassen kriegt, mit dem Mund. Je grösser es wird, umso kleiner sind die Gegenstände, die es greifen kann. Gegen Ende des ersten Lebensjahres beherrscht es den Pinzetten- oder den Zangengriff und ist in der Lage, winzige Gegenstände zu fassen. Begleiten Sie Ihr Baby in seiner Entwicklung und bieten Sie ihm immer wieder interessante Objekte zum Erforschen an.

                              Fingerreime fördern nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch die Feinmotorik. Schon die Allerkleinsten mögen es, wenn das Nägelschneiden durch ein Versli begleitet wird. 

                              Vielfältige Förderung im Kinderalltag


                              Wenn Ihr Kind grösser ist, bieten sich im Alltag unzählige Möglichkeiten, die Feinmotorik zu trainieren: Die Hände waschen und abtrocken, Teig kneten, Kleider an- und ausziehen, Wäsche mit Klammern auf der Wäscheleine befestigen, Reissverschlüsse zuziehen, die Jacke zuknöpfen, Münzen zählen, Besteck in die Schublade sortieren etc. Lassen Sie Ihr Kind möglichst viel davon selber machen, auch wenn es dann oft länger dauert, bis eine Sache erledigt ist.

                              Natürlich bietet auch das Spielen vielfältige Möglichkeiten, die Geschicklichkeit zu fördern: Malen mit Fingerfarben, Perlen auf Schnüre auffädeln, im Sand werkeln, mit Handpuppen spielen, Türme bauen, kneten und modellieren, Gegenstände nach Farben oder Formen sortieren, mit der Schere schneiden, basteln, dem Xylophon Töne entlocken etc. Sie müssen also nur herausfinden, welche dieser Aktivitäten Ihrem Kind besonders viel Spass macht, um ihm eine gute Entwicklung zu ermöglichen.

                              Spielwarengeschäfte führen ein grosses Sortiment an Spielen, Puzzles, Fädelspielen und Motorikbrettern. Ob Ihr Kind zusätzlich zu den im Kinderzimmer und im Haushalt bereits vorhandenen Spielmöglichkeiten noch etwas braucht, müssen Sie selber entscheiden. Wichtig ist aber, dass es nicht durch eine allzu grosse Auswahl überfordert wird.

                              Übrigens: Obschon beim Spielen am Handy oder auf dem Tablet die Finger ebenfalls im Einsatz sind, wird die Feinmotorik dadurch nicht umfassend gefördert, da stets die gleichen Bewegungen ausgeführt werden.

                              Mehr als nur Fingerfertigkeit


                              Vergessen Sie die Füsse nicht, wenn's ums Trainieren der Feinmotorik geht. Beim Barfusslaufen erlebt das Kind, wie sich verschiedene Oberflächen anfühlen. Je nach Unterlage muss es sich auch darum bemühen, die Balance zu halten. Lassen Sie es mit den Füssen Gegenstände ertasten, die mit einem Tuch zugedeckt sind. Der Versuch, mit dem Stift zwischen den Zehen ein Bild zu malen, ist eine gute Übung für Kinder, die schon etwas grösser sind.

                              Übungen wie Grimassen schneiden, die Nase rümpfen, die Augenbrauen hochziehen, die Zunge herausstrecken etc. sind wichtig, um die Gesichtsmuskulatur zu trainieren. Dies fördert nicht nur die Feinmotorik, sondern löst auch viel Gelächter aus.

                              Aus der Forschung


                              Letzte Aktualisierung: 10.10.2024, TV