Die 28. Wo­che Ih­rer Schwan­ger­schaft

Schwangere entspannt sich auf der Wiese im Park

Mit der 28. Schwan­ger­schafts­wo­che en­det das mitt­le­re Drit­tel Ih­rer Schwan­ger­schaft. Mög­li­cher­wei­se schla­fen Sie nicht mehr so gut, weil es schwie­ri­ger wird, eine be­que­me Lie­ge­pos­ti­on zu fin­den - oder weil das Baby aus­ge­rech­net nachts be­son­ders ak­tiv ist und auf die Bla­se drückt. Falls kei­nes der gän­gi­gen Haus­mit­tel hel­fen will, nut­zen Sie die schlaf­lo­se Zeit, um zu über­le­gen, was in Ih­rer Erst­aus­stat­tung noch fehlt und wie Sie ge­bä­ren möch­ten.

Wo wol­len Sie ge­bä­ren?


Si­cher­lich ha­ben Sie schon die Ent­schei­dung ge­trof­fen, wo Sie ent­bin­den wol­len, und sich meh­re­re Spi­tä­ler und viel­leicht auch Ge­burts­häu­ser an­ge­se­hen. Dann wis­sen Sie auch, wel­che An­ge­bo­te dort hin­sicht­lich der Aus­stat­tung zur We­hen­er­leich­te­rung und ap­pa­ra­ti­ven Über­wa­chung ge­macht wer­den, ob ein Kin­der­spi­tal an­ge­schlos­sen ist, wel­chen Ein­druck die Wöch­ne­rin­nen-Ab­tei­lung macht und ob das Per­so­nal freund­lich und kom­pe­tent ist. Grund­sätz­lich muss im­mer im Vor­der­grund ste­hen, dass Ihr Baby und auch Sie im Fall ei­ner un­vor­her­ge­se­he­nen Kom­pli­ka­ti­on die best­mög­li­che Be­hand­lung be­kom­men kön­nen.

Die Ge­burt un­ter Was­ser


Die „Was­ser­ge­burt“ (auch Wan­nen­ge­burt ge­nannt) ist ei­gent­lich eine spe­zi­el­le Form der Schmerz­er­leich­te­rung un­ter der Ge­burt. Denn war­mes Was­ser (meist zwi­schen 34 und 36 °C) ent­spannt den Kör­per op­ti­mal, was vie­le Schwan­ge­re mit Rü­cken­schmer­zen schon beim Schwim­men fest­ge­stellt ha­ben. An­geb­lich sol­len schon die al­ten Ägyp­ter und vie­le Na­tur­völ­ker ihre Kin­der vor­zugs­wei­se im Was­ser zur Welt ge­bracht ha­ben. Heu­te ste­hen in vie­len Spi­tä­lern ex­tra gros­se Ba­de­wan­nen im Ge­bär­saal.

Ba­by­klei­dung kau­fen - ja, das dür­fen Sie!


Wenn Sie zum ers­ten Mal ein Ba­by­fach­ge­schäft oder auch nur eine nor­ma­le Kin­der­ab­tei­lung im Kauf­haus be­tre­ten, aber spä­tes­tens ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft, wer­den Sie sich wahr­schein­lich kaum be­herr­schen kön­nen. Am liebs­ten wür­de man schon das eine oder an­de­re klei­ne Teil mit nach Hau­se neh­men!

Das dür­fen Sie auch ru­hig tun, las­sen Sie sich vom Aber­glau­ben nicht da­von ab­brin­gen. Denn eine Grund­aus­stat­tung soll­te bei der Ge­burt ja doch vor­han­den sein. Ob das Baby im Win­ter oder im Som­mer zur Welt kommt, macht üb­ri­gens bei der Erst­aus­stat­tung kei­nen Un­ter­schied. Aber es müs­sen nicht im­mer neue Stü­cke sein. Ge­brauch­te Ba­by­klei­dung fin­den Sie zum Bei­spiel im swiss­mom-Fo­rum oder in Kin­der­klei­der-Bör­sen (Se­cond-Hand-Shops). Die­se Klei­dung hat den Vor­teil, dass sie schon ge­wa­schen ist und kei­ne Stof­fe mehr ent­hält, die All­er­gi­en aus­lö­sen kön­nen. Was al­les zur Erst­aus­stat­tung ge­hört, le­sen Sie hier:

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Nein, Sie soll­ten bes­ser kei­nen Weich­spü­ler be­nut­zen! Er ist um­welt­schäd­lich, und legt sich in ei­ner Schicht über den Stoff, ver­schlech­tert so die Saug­kraft der Win­del und die Haft­fä­hig­keit von Klett­ver­schlüs­sen. Bei emp­find­li­chen Kin­dern kann Weich­spü­ler auch zu all­er­gi­schen Haut­re­ak­tio­nen füh­ren.
Dar­auf gibt es kei­ne ein­deu­ti­ge Ant­wort. Wenn in Ih­rer Fa­mi­lie kei­ne All­er­gie­nei­gung vor­han­den ist, muss das Wa­schen aus me­di­zi­ni­scher Sicht nicht un­be­dingt sein. Die meis­ten Müt­ter wa­schen die neu­en Klei­der fürs Baby trotz­dem, aber mehr aus psy­cho­lo­gi­schen Grün­den: Wer weiss schon, wer die …
Falls in Ih­rer Fa­mi­lie All­er­gi­en eine Rol­le spie­len, ist auch Ihr Baby all­er­gie­ge­fähr­det. Sie soll­ten dann so­we­nig wie mög­lich mit ver­schie­de­nen Wasch­mit­teln, Pfle­ge­pro­duk­ten usw. her­um­ex­pe­ri­men­tie­ren. Ha­ben Sie gute Er­fah­run­gen mit ei­nem Pro­dukt ge­macht, dann blei­ben Sie da­bei! All­er­gi­en zei­gen …

Das kann in die­ser Schwan­ger­schafts­wo­che un­ter­sucht wer­den


  • Blut­zu­cker

  • Zer­stö­re­ri­sche An­ti­kör­per

  • He­pa­ti­tis-B-Vi­rus (falls in SSW 6 bis 8 nicht ge­macht)

  • Blut­ar­mut (Hä­mo­glo­bin)

  • Wachs­tum des Fe­ten (Ul­tra­schall)

  • Durch­blu­tung der Pla­zen­ta (Ul­tra­schall)

Der Be­cken­bo­den-Fahr­stuhl


Die Be­cken­bo­den­mus­keln wer­den in der Schwan­ger­schaft ex­trem stra­pa­ziert. Sie müs­sen Ge­bär­mut­ter, Bla­se und Darm stüt­zen, und gleich­zei­tig übt das ste­tig stei­gen­de Ge­wicht des Ba­bys im­mer mehr Druck auf die Mus­keln aus. Bei der Ge­burt wer­den sie dann bis zum Äus­sers­ten ge­dehnt.

Aber Sie müs­sen als Mut­ter nicht mit ei­ner Ge­bär­mut­ter­sen­kung we­gen ei­nes zu schlaf­fen Be­cken­bo­dens und ei­ner Bla­sen­schwä­che le­ben. Zu die­sem Zweck ist „Rück­bil­dungs­gym­nas­tik“ auch schon vor der Ge­burt sinn­voll! Das stärkt die Be­cken­bo­den­mus­ku­la­tur und ist eine wirk­sa­me Vor­be­rei­tung für eine leich­te­re Ge­burt. Span­nen Sie mehr­mals täg­lich die­se Mus­keln an, zie­hen Sie sie hoch und las­sen Sie wie­der los. Nie­mand merkt et­was von die­sem Be­cken­bo­den-Fahr­stuhl!

Die Hüft­ge­len­ke wer­den aus­ser­dem be­weg­li­cher und der Be­cken­bo­den elas­ti­scher, wenn Sie so oft es geht in der Ho­cke sit­zen. Bei der Ge­burt wird Ih­nen das enorm hel­fen!

Ihre Blut­grup­pen pas­sen nicht?


Wenn Sie Rhe­sus­fak­tor-ne­ga­tiv und Ihr Part­ner Rhe­sus-po­si­tiv sind, be­steht zwi­schen Ih­nen eine Blut­grup­pen­un­ver­träg­lich­keit und Sie be­kom­men in die­ser Wo­che eine Sprit­ze mit Rhe­sus-An­ti­se­rum (Anti-D-Im­mun­glo­bu­lin). Durch die­se so­ge­nann­te Rhe­sus-Pro­phy­la­xe wird die Bil­dung von An­ti­kör­pern ge­gen Ihr mög­li­cher­wei­se Rhe­sus-po­si­ti­ves Kind ver­hin­dert. Wenn sich bei der Ge­burt her­aus­stellt, dass Ihr Baby wirk­lich Rhe­sus-po­si­tiv ist, wird ein zwei­tes Mal ge­spritzt, um die bei der Ge­burt in den müt­ter­li­chen Kreis­lauf ge­ra­te­nen Zel­len zu neu­tra­li­sie­ren.

Ei­sen­man­gel-An­ämie


Die meis­ten Schwan­ge­ren ha­ben in den letz­ten drei Mo­na­ten ei­nen nied­ri­gen Hä­mo­glo­bin­wert im Blut, sind also An­ämie-ge­fähr­det. Das zeigt, dass nun die Ei­sen­vor­rä­te im Kör­per auf­ge­braucht sind, denn der ge­stei­ger­te Be­darf zur Pro­duk­ti­on der ro­ten Blut­kör­per­chen kann über die Nah­rung kaum ge­deckt wer­den. Ei­sen muss in Ta­blet­ten­form - manch­mal so­gar wir­kungs­vol­ler als In­fu­si­on - zu­ge­führt wer­den, da­mit sich die Sauer­stoff­ver­sor­gung des Kin­des nicht ver­schlech­tert. Das hilft Ih­nen selbst aus­ser­dem ge­gen Mü­dig­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen und In­fekt­an­fäl­lig­keit.

Ge­stör­te Nacht­ru­he


Schlaf­lo­se Näch­te schon vor der Ge­burt? Das ist lei­der völ­lig nor­mal. Es ist nicht mehr so ein­fach, ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft nachts noch ei­ni­ger­mas­sen be­quem zu lie­gen. Ers­tens ist das Kind ge­ra­de zur Schla­fens­zeit recht ak­tiv. Zwei­tens ist stän­dig der Bauch im Weg, so­dass man kei­ne be­que­me Schlaf­po­si­ti­on fin­det. Ab und zu wer­den Sie von Wa­den­krämp­fen ge­stört, die Fin­ger schla­fen ein und krib­beln, das Baby drückt auf die Bla­se, und dann pla­gen auch noch al­ler­lei Ge­dan­ken an die Zu­kunft, die Ge­burt und die neue Ver­ant­wor­tung.

Wie wäre es ein­mal mit ei­nem Glas war­mer Milch, mit be­ru­hi­gen­den Kräu­ter­tees (Bal­dri­an, Me­lis­se, Hop­fen), ei­nem war­men Bad mit Me­lis­se- oder Bal­drian­öl­zu­satz oder Aro­ma­the­ra­pie (La­ven­del, Ros­ma­rin, Ge­ra­ni­en, San­del­holz). Mit meh­re­ren Kis­sen kön­nen Sie viel­leicht eine be­que­me Schlaf­po­si­ti­on fin­den. Und wenn al­les nicht hilft: Se­hen Sie das auch als Vor­be­rei­tung auf die Zeit mit dem Neu­ge­bo­re­nen, wenn schlaf­lo­se Näch­te die Re­gel sein wer­den.

Wis­sens­wer­tes über das Frucht­was­ser


Ab der 14. Le­bens­wo­che trinkt das Un­ge­bo­re­ne Frucht­was­ser in klei­nen Schlu­cken und schei­det es über sei­ne Nie­ren und Harn­bla­se wie­der aus. Ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft wird das Frucht­was­ser etwa alle drei Stun­den kom­plett aus­ge­tauscht. Mit dem Frucht­was­ser-Kreis­lauf trai­niert Ihr Baby so schon vor der Ge­burt die Nie­ren- und Schluck­funk­ti­on. Wel­che Un­ter­su­chun­gen sind am Frucht­was­ser mög­lich? Wie­viel Frucht­was­ser ist nor­mal, wie schmeckt es und wie kann man es bei Ver­dacht auf Bla­sen­sprung von Urin un­ter­schei­den?

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Nie­mand auf der Welt kann Ih­nen ein hun­dert­pro­zen­tig ge­sun­des Kind ga­ran­tie­ren. Aber mit sehr ho­her Si­cher­heit kann man da­von aus­ge­hen, dass eine Schä­di­gung Ih­res Ba­bys durch eine so ge­rin­ge Men­ge Al­ko­hol wie in ei­ner Pra­li­ne ex­trem un­wahr­schein­lich ist.

Schwan­ger­schafts-Ko­lum­ne


Ihre Schwan­ger­schaft in Zah­len


Babybauch 16 Fruechte Netzmelone
  • 28. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 27 Wochen + 1 - 7 Tage (ärztliche Berechnung)
  • 26. Woche nach der Befruchtung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 70-80 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 1100 g
  • Länge des Fetus: ca. 35,5 cm

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft ha­ben vie­le Frau­en Schlaf­pro­ble­me, ob­wohl sie sich stän­dig müde ge­nug zum Ein­schla­fen füh­len. Schwan­ge­re schla­fen nicht so tief und wer­den bei je­der fal­schen Be­we­gung ih­res schwer­fäl­lig ge­wor­de­nen Kör­pers wach. Eine be­que­me Schlaf­po­si­ti­on gibt es oft nur noch für …
Nut­zen Sie die In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen für wer­den­de El­tern und be­ur­tei­len Sie die Kli­nik zu­nächst da­nach, ob Sie und Ihr Baby dort auch im Not­fall gut auf­ge­ho­ben sind. Dazu ge­hört die per­so­nel­le und ap­pa­ra­ti­ve Aus­stat­tung, ob ein Nar­ko­se­arzt stän­dig in Be­reit­schaft ist und ob eine Kin­der­kli­nik …
Bei ei­ner Was­ser­ge­burt kann man heu­te auch eine Epi­du­ral-An­al­ge­sie, also re­gio­na­le Lei­tungs­an­äs­the­sie durch­füh­ren. Soll­te dies aus ir­gend­wel­chen Grün­den not­wen­dig wer­den, müs­sen Sie zu­nächst aus dem Was­ser­be­cken her­aus stei­gen. Nach An­le­gen des Ka­the­ters wird die Zu­gangs­stel­le was­ser­dicht …
Tat­säch­lich ist die Rhe­sus-Un­ver­träg­lich­keit seit der Ein­füh­rung der Anti-D-Pro­phy­la­xe (Rhe­sus-Sprit­ze) und der ver­bes­ser­ten Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen nur noch eine ex­trem sel­te­ne Kom­pli­ka­ti­on. Eine Rhe­sus-ne­ga­ti­ve Frau braucht sich prak­tisch kaum mehr Sor­gen um die Ge­sund­heit ih­res un­ge­bo­re­nen …

So ent­wi­ckelt sich Ihr Baby


Heb­am­men­tipp: Krampf­adern 


Schwangere gemeinsam auf Gymnastikbällen

Legen Sie regelmässig die Beine hoch, vor allem am Abend, wenn die Beine sich schwer und müde anfühlen. Bewegen Sie die Beine und Füsse regelmässig. Wenn Sie sitzend arbeiten, dann werfen Sie immer wieder die Venenpumpe an, indem Sie mit den Füssen auf und ab wippen. Ziehen Sie erst die Zehen, dann die Ferse hoch und dies immer im Wechsel. Duschen Sie die Waden abwechselnd warm und dann kalt ab. Achten Sie auf ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung. Hilfreich ist auch das Einreiben der Beine mit Ringelblumensalbe oder mit Rosskastaniengel. Unterstützend und zur Venenentlastung kann eine individuell angepasste Stützstrumpfhose getragen werden.

Letzte Aktualisierung: 18.02.2020, BH

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