Verstopfung in der Schwangerschaft
Warum Sie jetzt häufiger verstopft sein könnten, was dagegen hilft und wie Sie einer Verstopfung vorbeugen.
Drei Tage ohne Stuhlgang sind noch nicht beunruhigend, aber wenn mehr als vier Tage zwischen jedem Stuhlgang vergehen und der Stuhl hart und schwer auszuscheiden ist, leiden Sie an einer Verstopfung.
Ursachen einer Verstopfung in der Schwangerschaft
Das Hormon Progesteron entspannt die Muskulatur der Gebärmutter, aber auch diejenige des Darms. Dadurch verlangsamt sich die Passage der Nahrung. Während dieser längeren Zeit kann dem Nahrungsbrei mehr Wasser entzogen werden, wodurch der Stuhlgang trocken und hart wird. In diesem Zustand bewegt er sich noch schlechter vorwärts.
Später in der Schwangerschaft drückt die vergrösserte Gebärmutter auf die umliegenden Organe, auch auf den Darm. Dieser Druck kann ebenfalls zu Verstopfungen führen. Und falls Sie Eisenpräparate einnehmen müssen: Diese sind bekannt dafür, Verstopfungen auszulösen.
Hausmittel gegen Verstopfung in der Schwangerschaft
Am wichtigsten bei einer Verstopfung ist, dass Sie viel trinken. Zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüssten Tee sind optimal. Womit Sie die Verdauung ausserdem fördern können:
Faser- und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Früchten, Haferflocken, Leinsamen, Kleie, Nüsse, Kerne, Kichererbsen, Linsen und Vollkornprodukte
Eingeweichte Trockenfrüchte
Feigen, Buttermilch und fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut oder Kimchi
Naturtrüber Apfelsaft
Ein Glas lauwarmes Wasser morgens auf nüchternen Magen
Flohsamen und geschrotete Leinsamen, zum Beispiel in einem Müesli (dazu viel trinken)
Abführmittel
Erkundigen Sie sich in der Apotheke, welche sanften Abführmittel Sie in der Schwangerschaft nehmen dürfen. Milchzucker wird aus Molke gewonnen und ist zum Beispiel natürliches abführend. Magnesium, welches Sie vielleicht gegen Wadenkrämpfe einnehmen, kann ebenfalls eine abführende Wirkung haben.
Bekommen Sie die Verstopfung damit nicht in den Griff, wenden Sie sich an Ihre Hebamme oder die gynäkologische Praxis.
So beugen Sie Verstopfunng in der Schwangerschaft vor
Wenn Sie sich viel bewegen, wird auch die Darmaktivität stimuliert und der Darm arbeitet schneller.
Essen sie faser- und ballaststoffreich.
Vermeiden Sie stopfende Nahrungsmittel wie Bananen, Schokolade, Weissbrot oder Reis
Trinken Sie viel, aber meiden Sie Schwarztee.
Tipps für den Toilettengang bei Verstopfungen
Achten Sie darauf, dass Sie auf dem WC richtig sitzen. Indem Sie die Füsse leicht erhöht auf einen Hocker stellen, wird der Enddarm in eine gerade Position gebracht und die Ausscheidung funktioniert besser. Versuchen Sie auch, nicht zu stark zu pressen, damit könnten Sie die Bildung von Hämorrhoiden fördern.