Vermeidbare Risiken in der Schwangerschaft
Sie können zwar nicht sämtlichen potenziellen Gefahren aus dem Weg gehen, trotzdem gibt es aber bestimmte Vorsichtsmassnahmen, die sicher sinnvoll sind.
So vermeiden Sie schädliche Einflüsse
Gewisse Lebensmittel und Getränke sind beispielsweise gar nicht oder nur im Mass zu empfehlen. Auch im Umgang mit Medikamenten sollten Sie vorsichtig sein, obwohl Sie wegen des geschwächten Immunsystems in der Schwangerschaft anfälliger für Krankheitserreger sind.
Ihr Baby bekommt im Bauch bereits mit, wie es Ihnen geht. Entspannung tut also nicht nur Ihnen gut, auch Ihr Baby profitiert davon. Vermeiden Sie also unnötigen Stress und lassen Sie sich auch nicht von den Risiken für Ihr Baby aus der Ruhe bringen.
Infektionen in der Schwangerschaft
Als schwangere Frau haben Sie ein geschwächtes Immunsystem. Ihr Körper fährt die Aktivität der Abwehr automatisch herunter, um die Zellen des Babys - welche ja zur Hälfte vom Vater stammen und Ihrem Körper deshalb fremd sind - nicht anzugreifen.
Bedauerlicherweise sind Medikamente während der Schwangerschaft auch zu vermeiden, so dass Sie im Fall einer Krankheit hauptsächlich auf Hausmittel zurückgreifen sollten.
Um einer möglichen Infektion vorzugeugen, können Sie Orte mit grossen Menschenansammlungen meiden und auf eine guten Händehygiene achten.
Was Sie auf keinen Fall konsumieren sollten
Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten, in denen das Baby die bedeutendsten körperlichen Entwicklungen macht, können schon die kleinsten Mengen Alkohol grossen Schaden anrichten. Aber auch danach sollten Sie Ihr Baby auf keinen Fall durch das Trinken von Alkohol gefährden. Denn bis heute ist nicht geklärt, ob es einen unbedenklichen Grenzwert für den Alkoholkonsum in der Schwangerschaft gibt.
Auch Nikotin gelangt via Nabelschnur zum Baby und verengt dort die Blutgefässe. Dies kann zur Störung der Sauerstoffzufuhr führen. Babys von Müttern, die während der Schwangerschaft rauchen, kommen aus diesem Grund häufiger mit einem niedrigen Geburtsgewicht zur Welt. Nicht selten haben sie danach Mühe, den Entwicklungsrückstand aufzuholen.
Alle Wirkstoffe von Drogen gelangen über die Nabelschnur in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes, es wird also unfreiwillig zum Drogenkonsument und leiden darum nach der Geburt unter Entzugssymptomen. Ausserdem wirken sich Betäubungs- und Rauschmittel negativ auf die Entwicklung des Babys aus und können zu Fehl- oder Frühgeburten führen.
Weitere potenzielle Gefahren für Ihr Baby
Die Einnahme von Medikamenten lässt sich in der Schwangerschaft manchmal nicht vermeiden, zum Beispiel wenn eine ernsthafte bakterielle Infektion die Anwendung von Antibiotika erfordert oder eine chronische Krankheit vorliegt. Aber auch Schwangerschaftsbeschwerden können so heftig sein, dass sie nicht ohne gelegentliche Medikamenteneinnahme zu überstehen sind. In jedem Fall sollten Sie sich mit Ihrem Arzt besprechen, bevor Sie ein Medikament - auch ein selbstgekauftes - einnehmen. In der Apotheke werden Sie diesbezüglich ebenfalls gut beraten.
Vor chemischen Dämpfen wie denjenigen von Haushalts-Reinigungsmitteln müssen Sie im Alltag keine Bedenken haben. Sie sollten sich diesen Chemikalien aber nicht über längere Zeit aussetzen. Wo Sie Ihr Baby am ehesten gefährden könnten, ist beim Einrichten des Babyzimmers mit Wandfarbe, Tapetenkleber oder schon den Ausdünstungen der neuen Möbel. Die Einrichtung des Kinderzimmers sollten Sie aus diesem Grund bereits einige Zeit bevor das Baby dort einzieht auspacken und auslüften lassen.
Setzen Sie sich und Ihr Baby nicht grosser Hitze, die beispielsweise in der Sauna herrscht, aus. Nur schon Ihr Kreislauf wird es Ihnen danken.
Zahnbehandlung in der Schwangerschaft
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen ist es sinnvoll, vorher noch einen Kontroll-Termin beim Zahnarzt mit Zahnreinigung zu vereinbaren.
Tritt wahrend der Schwangerschaft nämlich ein zahnmedizinisches Problem auf, ist eine Behandlung, bei der es Röntgenaufnahmen und den Einsatz von Antibiotika braucht, nicht ganz einfach.
Körperschmuck
Ob Sie Ihr Piercing während der Schwangerschaft herausnehmen sollten, kommt auf die Körperstelle an. Gerade Intimpiercings empfinden Sie vielleicht plötzlich als unangenehm, auch mit dem Brustwarzenschmuck wird es Ihnen duch die wachsende und empfindlicher werdende Brust eventuell ähnlich gehen.
Wenn Sie einen Kinderwunsch haben, sollten Sie bereits einige Zeit vorher auf den Gang ins Tattoo-Studio verzichten, damit die Tätowierung komplett verheilt ist, wenn Sie schwanger werden. Während der Schwangerschaft wird Ihnen kein seriöser Tätowierer ein Tattoo stechen, was im Übrigen auch für das Piercen gilt.