Stimmt es, dass häu­fi­ge Bla­sen­ent­zün­dun­gen eine Früh­ge­burt aus­lö­sen kön­nen?

Wäh­rend je­der Vor­sor­ge­un­ter­su­chung in der Schwan­ger­schaft wird eine Urin­pro­be auf Ei­weiss und Ni­trit so­wie weis­se Blut­kör­per­chen (Leu­ko­zy­ten) un­ter­sucht. Aus­ser­dem wird eine Urin­un­ter­su­chung mit ei­nem Test­strei­fen durch­ge­führt.

Nicht sel­ten, vor al­lem in der zwei­ten Hälf­te der Schwan­ger­schaft, wird da­bei eine Ver­meh­rung von Bak­te­ri­en im Harn (Bak­te­ri­urie) fest­ge­stellt. Das liegt ei­ner­seits an dem ver­än­der­ten pH-Wert des Urins wäh­rend der Schwan­ger­schaft. An­de­rer­seits drückt die ver­grös­ser­te Ge­bär­mut­ter auf die ab­lei­ten­den Harn­we­ge, und das Hor­mon Pro­ges­te­ron ver­min­dert die Be­weg­lich­keit von Darm und Harn­lei­ter. So staut sich der Urin leich­ter und Bak­te­ri­en kön­nen sich un­ge­stört ver­meh­ren, was zu ei­ner oft un­be­merk­ten, so­ge­nann­ten asym­pto­ma­ti­schen Bla­sen­in­fek­ti­on führt.

Eine auf­stei­gen­de Harn­wegs­in­fek­ti­on kann so­wohl eine ge­fähr­li­che Nie­ren­be­cken­ent­zün­dung (Schwan­ger­schafts­pye­lo­n­e­phri­tis) als auch vor­zei­ti­ge We­hen und da­mit eine Fehl­ge­burt oder Früh­ge­burt nach sich zie­hen. Des­halb soll­ten alle Harn­wegs­in­fek­te, auch wenn sie kei­ne Be­schwer­den ver­ur­sa­chen, zehn Tage lang an­ti­bio­tisch be­han­delt wer­den. Da­nach wird der Urin er­neut kon­trol­liert.

Letzte Aktualisierung: 28.10.2019, BH

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