Wieso wollen viele Ärztinnen keine PDA legen, wenn eine Frau ein Steissbeintattoo hat?
Bei der Periduralanästhesie (PDA) legen Narkoseärzte einen Katheter im unteren Teil des Rückens, in der Nähe der Lendenwirbel. Wenn sie dabei durch eine Tätowierung (sog. "Arschgeweih") mit der Punktionsnadel durchstechen müssen, befürchten viele Ärzte, dass sich Farbpartikel lösen und in die Nähe des Rückenmarks gelangen können. Dort könnten die Partikel lokale Reaktionen auslösen, wie Schwellungen und Entzündungen. In der Nähe der Nervenbahnen und des Rückenmarks will man so etwas unbedingt vermeiden. Denn dieser auch Peridualraum genannte Bereich ist mit Hirnwasser gefüllt und weist besonders viele Nervenenden auf. Durch eine Schwellung oder Entzündung könnten die Nervenbahnen geschädigt werden. Deshalb suchen Ärzte nach einer Tattoo-freien Stelle, um eine PDA zu setzen.
Weniger Sorgen müssen sich Frauen machen, die sich ihres Tattoo bereits wieder per Laser entledigt haben: Die dadurch entstandenen Narben sind in den meisten Fällen kein Hindernis für eine PDA.