Lebensmittelinfektionen in der Schwangerschaft

Schwangere haben eine verminderte Abwehr gegen Krankheitskeime aller Art! Werdende Mütter sollten daher besonders sorgfältig auf ihre Ernährung achten.

Schwangere greift sich an die Stirne

Die meist weiten Transportwege und die moderne Massentierhaltung führen immer häufiger zu Fällen von Lebensmittel-„Vergiftung“. Ausbreitung bzw. Vermehrung von Erregern, die oft ein „Toxin“, also ein Gift bilden, wird begünstigt durch falsche und zu lange Lagerung. Oft werden Speisen auch nicht hoch genug erhitzt, um die Keime abzutöten.

Wie äussert sich eine Lebensmittelinfektion?


Der Schweregrad einer Lebensmittelvergiftung reicht von leichten Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Erbrechen und Durchfall bis hin zu tödlichen Folgen, v.a. bei Menschen, die in ihrer Immunität geschwächt sind, z.B. Säuglinge und alte oder kranke Menschen. Und auch Schwangere haben eine verminderte Abwehr gegen Krankheitskeime aller Art! Deshalb sollten werdende Mütter besonders sorgfältig auf ihre Ernährung achten.

Krankmachende Keime in der Ernährung


Als klassische Lebensmittelinfektion gilt die akute und nicht fieberhafte Infektion mit Coli-Viren (Reisediarrhoe) und die Salmonelleninfektion. Aber Toxoplasmose, Listeriose und Hepatitis A können auch über Lebensmittel übertragen werden und in der Schwangerschaft gefährlich sein.

Eine sehr seltene, aber auch sehr ernste Erkrankung ist der Botulismus. Diese Infektion kann sogar tödlich verlaufen. Auslöser sind Bakterien (Clostridium botulinum), die sich in Konserven, Räucherfleisch und –fisch vermehren und ein Nervengift produzieren, das unbehandelt zum Atemstillstand führt. Gewölbte Konservendosen, von alleine aufgegangene Einmachgläser und prall gespannte Vakuumverpackungen sollten Sie lieber sofort wegwerfen.

Schimmel auf Lebensmitteln kann Pilzgifte (Mykotoxine, z.B. Aflatoxin) bilden. Vor allem in ranzigen Nüssen und Getreideprodukten finden sich Pilzgifte, die Krebs (Leber, Niere) auslösen können. Schimmel ist nicht gefährlich für Ihr ungeborenes Kind, trotzdem sollte verschimmeltes Brot immer grosszügig weggeworfen werden.

Häufige Fragen zum Thema

Schimmel kann Pilzgifte bilden. Das bekannteste davon ist das Aflatoxin. Pilzgifte können krebsauslösend (z.B. auf Leber und Niere) wirken und können in hoher Dosierung bei schwangeren Tieren embryonale Fehlbildungen auslösen. Grundsätzlich sollte man daher verschimmelte Nahrungsmittel wegwerfen. …
Wenn Sie noch keine Toxoplasmose gehabt haben, was man durch einen Bluttest herausfinden kann, sollten Sie sehr vorsichtig sein. Denn nicht nur in Katzenkot stecken Zysten der Toxoplasmose-Erreger, auch kleine Nagetiere können sie ausscheiden. Durch Schnecken und andere Kriechtiere wird der …
Parmesan wird aus Rohmilch produziert. Solange Milchprodukte wie zum Beispiel Käse nicht pasteurisiert sind, also die Milch bei der Herstellung erhitzt wurde, können sie gefährliche Erreger enthalten, zum Beispiel Listerien. Bei Hart- und Extrahartkäse tragen aber verschiedene Schritte bei der …
Kann man auch über andere tierische Erzeugnisse wie Milch und Eier eine Toxoplasmose bekommen? Nein, Milch und Eier sind keine Infektionsquellen für Toxoplasmose. Schwangere sollten dennoch vorsichtig sein: Unpasteurisierte (Roh-)Milch kann Listerien und rohe Eier können Salmonellen enthalten.
Die 10 brennendsten Fragen in der Schwangerschaft

Schwangere am Schreibtisch, die Hand auf dem Bauch, mit Laptop

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