Die 6. Woche der Schwangerschaft
Die hormonelle Veränderung kann eine Vielzahl von Beschwerden auslösen: Müdigkeit, vermehrter Harndrang, Verstopfung und natürlich die berühmt-berüchtigte Morgenübelkeit. Lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören - er sagt Ihnen ziemlich deutlich, was Ihnen und Ihrem Baby jetzt guttut.
Symptome oder Beschwerden?
Wahrscheinlich bemerken Sie jetzt in der 6. SSW schon die ersten unangenehmen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft:
Stimmungsschwankungen und vieles mehr...
Sehen Sie dies alles positiv: Es sind die Zeichen für eine ganz normale hormonelle Veränderung Ihres Körpers, also für eine gesunde Schwangerschaft. Und in den meisten Fällen kann man etwas dagegen tun! Aber wenn Sie gar keine Beschwerden haben, ist das auch kein schlechtes Zeichen. Vielleicht gehören Sie zu den nicht wenigen Frauen, die damit überhaupt keine Last haben...
Eine Schwangerschaft verlangt Ihrem Körper viel ab, aber sie ist keine Krankheit. Hören Sie jetzt noch mehr auf Ihren Körper, der Ihnen schon sagt, wie viel Sie sich schonen sollen oder belasten können. Wenn Sie müde sind, machen Sie ein Nickerchen oder gehen abends früh ins Bett. Wenn Sie sich fit fühlen, brauchen Sie andererseits wahrscheinlich kaum auf Ihre gewohnten Aktivitäten zu verzichten. Und regelmässige körperliche Bewegung verbessert sogar die Sauerstoffversorgung der Gebärmutter und kommt damit auch Ihrem Baby zugute.
Das kann in dieser Schwangerschaftswoche untersucht werden:
Gebärmutterhalskrebs (Abstrich)
Eileiterschwangerschaft
Mehrlinge entdecken (Ultraschall)
Alter des Embryos (Ultraschall)
Blutgruppe und Verträglichkeit der Blutgruppen (Rhesusfaktor)
Zerstörerische Antikörper (Antikörpersuchtest)
Blutarmut (Hämoglobin)
Forum
Trauen Sie sich noch nicht, Ihre Familie und Freunde in das süsse Geheimnis einzuweihen? Platzen Sie fast, weil Sie es doch eigentlich in alle Welt hinausposaunen wollen? Fehlt Ihnen eine gute Freundin, mit der Sie alle unterschiedlichste Gefühle und Gedanken über die Schwangerschaft teilen können? Dann schauen Sie doch mal in das swissmom-Forum: Dort gibt es die Monatsforen, in denen sich Schwangere mit demselben Entbindungsmonat austauschen und über Monate begleiten. Sie werden sehen, dass es allen werdenden Mamis gleich geht. Und dann fühlen Sie sich trotz vieler kleiner Wehwehchen und seltsamer Stimmungsschwankungen sofort wieder besser!
Blutungen in der Frühschwangerschaft
Schmierblutungen sind in der Frühschwangerschaft nicht selten und meist harmlos, vor allem um die Zeit der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut. Die Blutungen können sogar so stark sein, dass sie für eine Periodenblutung gehalten werden. Auch später kann es noch um den Zeitpunkt der sonst fälligen Menstruation zu solchen Blutungen kommen. Trotzdem sollten Sie jede Blutung Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin mitteilen, damit mögliche Probleme, wie z.B. eine drohende Fehlgeburt, ausgeschlossen werden.
Bei der ersten Schwangerschaftsuntersuchung kann es sein, dass eine vaginale Untersuchung durchführt wird. Die Veränderungen durch die Schwangerschaft sind jetzt, vier Wochen nach der Befruchtung, deutlich fühlbar und sichtbar. Durch den Einfluss der Schwangerschaftshormone werden der Muttermund und die Gebärmutter aufgelockert, die Schleimhaut von Muttermund und Scheide verfärbt sich bläulich und der Uterus vergrössert sich. Die Durchblutung ist in diesem Bereich verstärkt. Deshalb kann es auch sein, dass Sie nach dem Besuch in der Praxis einen Tropfen Blut im Vaginalschleim entdecken.
Falls so früh schon eine Ultraschalluntersuchung gemacht wird: Es muss jetzt noch kein Embryo zu sehen sein! Mitunter liegt er auch so versteckt, dass er einfach nicht auffindbar ist. Machen Sie sich noch keine Sorgen. Bei der Kontrolluntersuchung ist wahrscheinlich alles in Ordnung.
Schwangerschafts-Kolumne
Ihre Schwangerschaft in Zahlen
- 6. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
- 5 Wochen + 0 - 6 Tage (Berechnung Hebamme/Arzt)
- 4. Woche nach der Befruchtung
- 22. – 28. Tag der Embryonalentwicklung
- Länge des Embryos: 5 mm am 28. Tag (Ende der 6. Woche)
So entwickelt sich Ihr Baby
Hebammentipp: Schwangerschafts-Übelkeit
Es kann helfen, wenn Sie schon vor dem Aufstehen eine Scheibe trockenes Brot oder Zwieback langsam kauen oder schlückchenweise ein Glas Milch trinken. Auch das Lutschen einer Zitronenscheibe kann helfen. Akupressur wirkt gut: Der Punkt liegt auf der Innenseite des Unterarms drei Querfinger von der Beugefalte des Handgelenks zwischen den beiden gut tastbaren Sehnen. Mit der Zeigefingerspitze kräftig drücken, jeweils abwechselnd links und rechts für jeweils eine Minute. Einfacher sind spezielle Akkupressurarmbänder. Auch Riechfläschchen mit ätherischen Ölen wirken schnell. Hier ist es wichtig, dass die Schwangere nach Ihrer Nase geht und sich den angenehmsten Duft heraussucht. Viele Frauen verwenden beispielsweise Bergamotte, Grapefruit, Mandarine oder Zitrone. Homöopathie kann ebenfalls hilfreich sein, sollte aber mit der Hebamme besprochen werden.