Der Vater bei der Geburt – dabei sein oder lieber nicht?
Auch wenn es heute üblich ist, dass der Vater die Geburt miterlebt: Es gibt auch Gründe, sich dagegen zu entscheiden.
Für viele Männer ist es ganz selbstverständlich, bei der Geburt des eigenen Kindes dabei zu sein. Trotzdem ist es in Ordnung, wenn der Mann das nicht möchte oder auch die werdende Mutter ihr Veto einlegt.
Viele Väter sind bei der Geburt dabei
Sie möchten die Geburt Ihres Kindes miterleben? Dann sind Sie einer von vielen, denn über 95 Prozent der Väter möchten die Geburt ihres Babys erleben. Auch wenn einige werdende Väter unsicher sind, ob sie nicht doch von der Situation überfordert sind, verlässt kaum einer den Gebärsaal, wenn die Geburt unmittelbar bevor steht. Der Augenblick, in dem das eigene Kind das Licht der Welt erblickt, möchten die wenigsten werdenden Väter verpassen. Der Augenblick der Geburt ist überwältigend und kann für die frischgebackenen Eltern ungeheuer verbindend sein.
Wenn Sie nicht bei der Geburt dabei sein möchten
Wenn Sie sich unsicher fühlen und Ihnen der Gedanke, bei der Geburt dabei zu sein nicht behagt, sollten Sie dies Ihrer Partnerin gegenüber offen ansprechen und versuchen, folgende Fragen zu beantworten:
Halten Sie Krisensituationen gut aus?
Ertragen Sie den Anblick von den körperlichen Vorgängen einer Geburt?
Könnte es sein, dass Sie im Gebärsaal mehr stören als nützen?
Wenn es für Sie nicht eindeutig klar ist, dass Sie nicht bei der Geburt dabei sein möchten, kann auch die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs viele Zweifel aus der Welt schaffen.
Als Geburtsbegleitung kann auch eine gute Freundin, eine Schwester, die Mutter oder sogar eine professionelle Geburtsbegleiterin, eine Doula, die werdende Mutter unterstützen. Untersuchungen in England haben gezeigt, dass Schwangere mit einer weiblichen Begleitperson im Durchschnitt kürzere und unkompliziertere Geburten haben als Schwangere mit männlichen Partnern. Oft geht die ins Stocken gekommene Geburt erst dann wieder richtig voran, wenn die Väter sich gerade ein wenig zur Pause zurückziehen.