Die 31. Wo­che Ih­rer Schwan­ger­schaft

Schwangere mit Smartphone entspannt auf dem Sofa

Ihre Ge­bär­mut­ter trai­niert für die Ge­burt. Die­se Übungs­we­hen - auch "wil­de We­hen" oder "Braxt­on-Hicks-Kon­trak­tio­nen" ge­nannt - sind harm­los und brau­chen Sie nicht zu be­un­ru­hi­gen. Wäh­rend die Ge­bär­mut­ter noch übt, ist die Brust schon be­reit für das Baby. Dies er­ken­nen Sie an der Vor­milch, die nun ge­le­gent­lich aus­läuft.

Wil­de We­hen oder ech­te We­hen?


Ha­ben Sie schon Kon­trak­tio­nen, ein schmerz­lo­ses Hart­wer­den der Ge­bär­mut­ter ge­spürt? Nicht un­üb­lich in der 31. SSW - das wa­ren wahr­schein­lich so­ge­nann­te Braxt­on-Hicks-Kon­trak­tio­nen, Vor­we­hen, „wil­de“ We­hen oder Übungs­we­hen, Senk­we­hen oder Schwan­ger­schafts­we­hen. Sie sor­gen da­für, dass die Ge­bär­mut­ter­mus­ku­la­tur gut durch­blu­tet wird, das be­rei­tet Ih­ren Kör­per auf die Ge­burt vor. Aus­ser­dem len­ken sie wäh­rend der nächs­ten Wo­chen den Kopf des Ba­bys im­mer nä­her zum Be­cken hin und hel­fen, den Ge­bär­mut­ter­hals zu ver­kür­zen.

Wil­de We­hen tun nicht wirk­lich weh, sind aber et­was un­an­ge­nehm: Etwa so als ob sich ein brei­tes Gum­mi­band um den Bauch legt und dann wie­der lo­cker wird. Im Ge­gen­satz zu den spä­te­ren rich­ti­gen Ge­burts­we­hen wird der Mut­ter­mund da­durch noch nicht ge­öff­net. Und selbst vier bis fünf Vor­we­hen in der Stun­de sind jetzt noch kein Grund, ins Spi­tal zu fah­ren. Sie sind eher ein Zei­chen da­für, dass Sie sich ein biss­chen mehr Ruhe gön­nen soll­ten. Ent­span­nen Sie sich, so­lan­ge es noch mög­lich ist!

Kom­men die­se Kon­trak­tio­nen sehr häu­fig, re­gel­mäs­sig und schmerz­haft, soll­ten Sie Ih­ren Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin oder Heb­am­me in­for­mie­ren. Es könn­te sich dann um ech­te vor­zei­ti­ge We­hen han­deln, die eine Früh­ge­burt an­kün­di­gen.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

So ein­fach lässt sich das nicht sa­gen, weil es jede Frau et­was an­ders emp­fin­det. Schwan­ge­re sehr un­ter­schied­lich auf We­hen­schmer­zen, je nach per­sön­li­cher Si­tua­ti­on. Vie­le sa­gen, es sei wie Mens­schmer­zen, nur sehr viel schlim­mer. Oft wird auch be­schrie­ben, dass sich die Kon­trak­ti­on wie ein Band …
Die meis­ten Ge­burts­hel­fer mei­nen: Wenn Ihre Schwan­ger­schaft die 34. Wo­che über­schrit­ten und Ihr Baby sich bis da­hin nor­mal ent­wi­ckelt hat, darf man den We­hen ih­ren Lauf las­sen. Al­ler­dings soll­te die Ge­burts­kli­nik auf die Ent­bin­dung ei­nes Früh­ge­bo­re­nen vor­be­rei­tet und für sei­ne Ver­sor­gung spe­zi­ell …
Die Be­fürch­tung, durch Ge­schlechts­ver­kehr könn­ten in der Schwan­ger­schaft We­hen aus­ge­löst wer­den, ist sehr häu­fig, aber un­be­grün­det. We­der die Be­we­gun­gen beim Sex noch die Kon­trak­tio­nen in der Ge­bär­mut­ter beim und nach dem Or­gas­mus scha­den in der Schwan­ger­schaft. Vor­zei­ti­ge We­hen wer­den da­durch in …
Vor­we­hen sind in der Re­gel schmerz­los, dau­ern un­ge­fähr 25 Se­kun­den und wer­den schwä­cher bei Ruhe oder in ei­nem war­men Bad. Sie soll­ten nicht häu­fi­ger als drei­mal pro Stun­de bzw. zehn­mal pro Tag kom­men. Kon­trak­tio­nen, die län­ger als 20 und bis zu 60 Se­kun­den an­dau­ern, über eine Stun­de hin­weg alle …
Ex­tra

Wie bringen Sie Ihr Kind zur Welt?
Die gynécologie suisse (Verband der Schweizer Gynäkologen und Geburtshelfer) hat in einer Broschüre wichtige Informationen rund um die Geburt zusammengestellt. Download als pdf

Zwil­lin­ge an Bord


Wenn Sie Zwil­lin­ge er­war­ten, gel­ten Sie au­to­ma­tisch als Ri­si­ko­schwan­ge­re und wer­den in kür­ze­ren Ab­stän­den un­ter­sucht. Weil es im Bauch schon ex­trem eng ge­wor­den ist, kom­men Zwil­lin­ge meist frü­her auf die Welt – und wer­den oft per Kai­ser­schnitt ge­holt.

Grund­sätz­lich ist aber bei Zwil­lin­gen un­ter ge­wis­sen Vor­aus­set­zun­gen auch eine va­gi­na­le Ge­burt mög­lich. Das hängt vor al­lem von der Lage des ers­ten Kin­des ab. Aus­ser­dem soll­ten bei­de Kin­der min­des­tens 2000 g wie­gen, die Schwan­ger­schaft soll­te die 32. Wo­che er­reicht ha­ben, das Be­cken soll­te nicht zu klein sein und es dür­fen kei­ne Zu­satz­ri­si­ken be­stehen.

Das kann in die­ser Schwan­ger­schafts­wo­che un­ter­sucht wer­den


  • evtl. Zer­stö­re­ri­sche An­ti­kör­per

  • evtl. Blut­ar­mut (Hä­mo­glo­bin)

Die Brust ist schon be­reit


Es kann sein, dass aus der Brust manch­mal et­was weiss­li­che Flüs­sig­keit aus­läuft. Das zeigt nur, dass so­gar für den Fall ei­ner Früh­ge­burt die Brust mit den Milch­drü­sen vor­be­rei­tet ist. Ko­los­trum ist die be­son­ders nähr­stoff­rei­che Vor­milch, die schon in der Schwan­ger­schaft und ver­stärkt in den ers­ten Ta­gen nach der Ge­burt pro­du­ziert wird. Sie ent­hält vor al­lem auch eine gros­se Men­ge an schüt­zen­den An­ti­kör­pern. Bis zur Ge­burt ist die Pla­zen­ta ein wich­ti­ger An­ti­kör­per-Lie­fe­rant für das un­rei­fe Im­mun­sys­tem Ih­res Kin­des, da­nach wird gleich die Mut­ter­milch die­se Auf­ga­be über­neh­men.

Wenn sich durch die Vor­milch Ver­krus­tun­gen auf Ih­ren Brust­war­zen bil­den, lö­sen Sie die­se vor­sich­tig mit war­mem Was­ser. Stil­lein­la­gen im BH sor­gen da­für, dass Ihre Klei­dung kei­ne Fle­cken be­kommt.

Brau­chen Sie eine Kin­der­be­treu­ung?


Wenn Sie bald nach der Ge­burt wie­der be­rufs­tä­tig sein wol­len und die Gross­el­tern nicht zur Ver­fü­gung ste­hen, soll­ten Sie die Mög­lich­kei­ten der Kin­der­be­treu­ung in Ih­rer Nähe her­aus­fin­den. Kin­der­krip­pen-War­te­lis­ten sind manch­mal lang. Auch eine pri­va­te Be­treu­ung zu Hau­se zu fin­den, kann viel Zeit in An­spruch neh­men. Fra­gen Sie Freun­de, Ar­beits­kol­le­gen, Ver­wand­te und Nach­barn, ob sie Ih­nen et­was emp­feh­len kön­nen. Nütz­li­che Adres­sen gibt es in der swiss­mom-Link­samm­lung:

Not­fall Na­bel­schnur


Die Na­bel­schnur be­steht aus drei Blut­ge­fäs­sen (zwei Ar­te­ri­en und eine Vene), die durch eine gal­ler­ti­ge Um­hül­lung ge­gen Druck und Ab­kni­ckung ge­schützt sind. Den­noch kann es ge­le­gent­lich zu Not­fall­si­tua­tio­nen kom­men, wenn un­ter der Ge­burt ein fes­ter Kno­ten ent­steht. Auch ist es ein Pro­blem, wenn ein Teil der Na­bel­schnur vor­aus­geht und durch den Druck des kind­li­chen Köpf­chens oder an­de­rer Kinds­tei­le ab­ge­klemmt wird, wie das z.B. beim mas­si­ven vor­zei­ti­gen Bla­sen­sprung pas­sie­ren kann. Das Kind könn­te in Sauer­stoff­not ge­ra­ten und muss mög­lichst schnell auf die Welt ge­holt wer­den.

Stamm­zel­len aus dem Na­bel­schnur­blut


Nor­ma­ler­wei­se wird die Na­bel­schnur zu­sam­men mit der Pla­zen­ta nach der Ge­burt „ent­sorgt“, also weg­ge­wor­fen. Da sich aber im Blut der ab­ge­trenn­ten Na­bel­schnur in ho­her Kon­zen­tra­ti­on die so­ge­nann­ten Stamm­zel­len be­fin­den, die man z.B. bei der Be­hand­lung von be­stimm­ten Krank­hei­ten wie der Leuk­ämie (Blut­krebs) ein­set­zen kann, ver­sucht man heut­zu­ta­ge oft, das so­ge­nann­te Na­bel­schnur­rest­blut nach der Ge­burt zu ge­win­nen und auf­zu­be­wah­ren. Falls ein Kran­ken­haus dies an­bie­tet, wer­den die El­tern um eine schrift­li­che Ein­wil­li­gung ge­be­ten, ob sie der Blut­ent­nah­me zu­stim­men. Eine an­de­re Mög­lich­keit ist die Ein­la­ge­rung der Stamm­zel­len Ih­res Kin­des in ei­ner pri­va­ten Na­bel­schnur­blut­bank.

Schwan­ger­schafts-Ko­lum­ne


Ihre Schwan­ger­schaft in Zah­len


Babybauch 16 Fruechte Netzmelone
  • 31. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 30 Wochen + 1 - 7 Tage (ärztliche Berechnung)
  • 29. Woche nach der Befruchtung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 76-88 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 1600 g
  • Länge des Fetus: ca. 40 cm

So ent­wi­ckelt sich Ihr Baby


Heb­am­men­tipp: Hä­mor­rhoi­den 


Frau hält sich den Po

Das hilft, die Hämorrhoiden im Zaum zu halten: Wichtig ist, keine einengende Kleidung zu tragen oder lange in einengenden Positionen zu verweilen, denn dies verhindert den Rückfluss des Blutes aus den gestauten Gefässen. Achten Sie auf ballaststoffreiche Ernährung, um Verstopfung und damit verbundenes starkes Pressen beim Toilettengang zu verhindern. Auch sorgfältige Hygiene nach dem Stuhlgang ist wichtig. Hierbei aber unbedingt auf Feuchttücher verzichten! Feuchttücher trocknen das zarte Gewebe zusätzlich aus und verursachen so Juckreiz. Sehr hilfreich sind Hamamelis-Salben und -Zäpfchen. Auch Eichenrinden-Sitzbäder können Linderung verschaffen. Ein weiteres altes Hausmittel, das Ihnen bei akuten Beschwerden helfen kann, sind kühle Salbeitee-Kompressen mit leicht gefässzusammenziehender Wirkung. Dafür einfach Kosmetikpads in Salbeitee tränken, in den Kühlschrank legen und bei akutem Juckreiz oder Schmerzen auf die Hämorrhoiden legen. 

Letzte Aktualisierung: 06.02.2020, BH

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6/4/2023
Kinder unterwegs

Schul­weg ist wert­voll

El­tern, die ihre Kin­der nicht zur Schu­le be­glei­ten, sind manch­mal be­sorgt, dass auf dem Weg dort­hin et­was pas­sie­ren …

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