Echte Wehen – geht die Geburt jetzt los?

Wie man sie von harmlosen Vorwehen unterscheidet und wie Sie sich dann verhalten sollten.

Schwangere mit Schmerzen am Bettrand

Oft startet die Geburt nicht mit deutlich erkennbaren starken Wehen. Gerade für Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, ist es darum nicht einfach zu erkennen, ob dieses Ziehen im Bauch nun die Geburt ankündigt.

Wie fühlen sich echte Wehen an?


Die Kontraktionen, die den Geburtsbeginn einleiten, können zunächst krampfartige Schmerzen sein, ähnlich den Schmerzen während der Periode. Sie sind im Bauch, im Rückenbereich oder in den Oberschenkeln spürbar. Später können sich die Wehen wie ein Gürtel anfühlen, der immer enger wird und sich dann wieder lockert. Diese Wehen wirken sich auf den Muttermund aus, weichen ihn auf und öffnen ihn. Man nennt sie deshalb auch geburtsaktive Wehen.

Anzeichen für echte Wehen


Die Geburtswehen können zu Beginn auch nur schwach sein, in grossen Abständen auftreten und sind somit leicht mit den Vorwehen zu verwechseln. Kontraktionen, die länger als 20 und bis zu 60 Sekunden andauern, über eine Stunde hinweg alle fünf bis sieben Minuten auftreten und kontinuierlich schmerzhafter werden, sind normalerweise ein sicheres Anzeichen für echte Wehen. Auch wenn Sie sich ab diesem Zeitpunkt auf die Wehen konzentrieren müssen und nicht nebenher noch etwas anderes tun können, handelt es sich um echte Wehen.

Typisch ist auch, dass zwischen den Wehen jeweils eine völlig schmerzfreie Phase liegt und ein weiteres Zeichen für echte Wehen ist, dass sie durch ein warmes Bad nicht gemildert, sondern eher noch verstärkt werden.  

Gleich losfahren bei echten Wehen?


Rufen Sie die Geburtenabteilung im Spital an, bevor Sie direkt losfahren. Eine Hebamme wird sich nach Ihrem Befinden und der Regelmässigkeit und Stärke der Wehen erkundigen und mit Ihnen besprechen, ob es bereits Zeit ist, ins Spital zu fahren.

Dass Sie Wehen verschlafen könnten, ist übrigens eher unwahrscheinlich: Setzen die Geburtswehen nämlich in der Nacht ein, werden Sie davon erwachen. Wieder einzuschlafen ist kaum möglich, da die Kontraktionen immer stärker werden und bei Ihnen sehr wahrscheinlich eine gewisse Anspannung einsetzen wird.

Häufige Fragen zum Thema

Das Schmerzmittel Paracetamol dürfen Sie in der Schwangerschaft einnehmen, allerdings wird das gegen den Wehenschmerz vermutlich nicht viel helfen. Wenn Sie auf Medikamente zurückgreifen möchten, besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrer Gynäkologin. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige …
Eine Geburt ist Schwerstarbeit und kann sich über viele Stunden hinziehen. Damit die werdende Mutter nicht "schlapp" macht und dadurch den Wehenfortschritt gefährdet, sollte sie zu Beginn der Eröffnungsperiode etwas Leichtverdauliches in kleinen Portionen essen. Danach haben die meisten …
Vorwehen sind in der Regel schmerzlos, dauern ungefähr 25 Sekunden und werden bei Ruhe oder in einem warmen Bad schwächer. Sie sollten nicht häufiger als dreimal pro Stunde bzw. zehnmal pro Tag auftreten. Kontraktionen, die länger als 20 und bis zu 60 Sekunden andauern, über eine Stunde hinweg …

Aus der Forschung


Letzte Aktualisierung: 23.10.2023, BH

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