Wann ist es Zeit, zur Ge­burt ins Spi­tal zu fah­ren?

In man­chen Si­tua­tio­nen soll­ten Sie gleich los­fah­ren, in an­de­ren bleibt noch reich­lich Zeit bis zur Ge­burt.

So­bald die We­hen ein­set­zen, fra­gen sich vie­le wer­den­de Müt­ter und Vä­ter, ob es schon an der Zeit ist, ins Spi­tal zu fah­ren. Zwar möch­te nie­mand eine Sturz­ge­burt er­le­ben – aber wie­der nach Hau­se ge­schickt wer­den auch nicht. 

Bei die­sen An­zei­chen an­ru­fen und los­fah­ren!


Bei ei­nem plötz­li­chen und hef­ti­gen Frucht­was­ser­ver­lust, also ei­nem Bla­sen­sprung und bei je­der Form von Blu­tun­gen soll­ten Sie um­ge­hend Kon­takt mit dem Spi­tal oder der Heb­am­me auf­neh­men und sich zur Ab­fahrt be­reit ma­chen. Tei­len Sie der Heb­am­me am Te­le­fon mit, in wel­cher Schwan­ger­schafts­wo­che Sie sind, in wel­cher Lage das Kin­des liegt und in­for­mie­ren Sie sie über die Far­be und Men­ge des Frucht­was­sers.

Ob Sie nach dem Bla­sen­sprung lie­gend ins Kran­ken­haus fah­ren soll­ten oder nicht, wird kon­tro­vers dis­ku­tiert.

We­hen alle 5-8 Mi­nu­ten? Lang­sam los­fah­ren!


In vie­len Rat­ge­bern für Schwan­ge­re steht: Wenn die We­hen re­gel­mäs­sig alle 5 bis 8 Mi­nu­ten kom­men, sol­len die El­tern lang­sam los­fah­ren. Die­se Re­gel ist aber et­was starr, denn es kommt auch auf Ihr Ge­fühl an. Füh­len Sie sich zu Hau­se un­si­cher und ängst­lich, be­ge­ben Sie sich bes­ser in fach­kun­di­ge Hän­de, auch wenn die We­hen noch nicht in die­sen Ab­stän­den kom­men.

Wer­den die We­hen­ab­stän­de zu­neh­mend kür­zer und kom­men die We­hen in re­gel­mäs­si­gen Ab­stän­den, hat die Er­öff­nungs­pha­se der Ge­burt be­gon­nen. Die­se We­hen dau­ern min­des­tens 30 und bis zu 60 Se­kun­den, sind haupt­säch­lich in der Kreuz­bein­ge­gend schmerz­haft und le­gen sich wie ein en­ger Gür­tel um den Bauch.

Wann die Ab­fahrt ins Spi­tal noch war­ten kann


Wenn die We­hen noch schwach sind, von län­ge­ren Ru­heinter­val­len un­ter­bro­chen wer­den, Sie sich wäh­rend der Kon­trak­tio­nen noch un­ter­hal­ten und her­um­lau­fen kön­nen und es Ih­nen ge­lingt, die ge­wohn­te Um­ge­bung und Ruhe zu ge­nies­sen, brau­chen Sie sich noch nicht auf den Weg zu ma­chen. Ge­ra­de die ers­ten Kin­der kom­men so gut wie nie über­stürzt, Ihr Kör­per lässt Ih­nen ge­nü­gend Zeit. Eine Sturz­ge­burt ist ex­trem sel­ten.

Bei Un­si­cher­heit ins Spi­tal fah­ren


Vie­le Frau­en be­fürch­ten, wie­der nach Hau­se ge­schickt zu wer­den, wenn die We­hen noch nicht re­gel­mäs­sig oder häu­fig ge­nug sind. Ge­ra­de beim ers­ten Kind ist die Stär­ke der We­hen schwie­rig ein­zu­schät­zen, weil Sie die­se Art der Schmer­zen nicht ken­nen und kei­ne Ver­gleichs­mög­lich­kei­ten ha­ben. Wenn Sie un­si­cher sind und sich mit den Schmer­zen zu Hau­se nicht wohl­füh­len, fah­ren Sie lie­ber ein­mal zu viel ins Spi­tal. Sie wer­den dort un­ter­sucht, Ihr Kind über­wacht und Sie kön­nen si­cher sein, dass es ihm gut geht. 

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

So ein­fach lässt sich das nicht sa­gen, weil es jede Frau et­was an­ders emp­fin­det. Schwan­ge­re sehr un­ter­schied­lich auf We­hen­schmer­zen, je nach per­sön­li­cher Si­tua­ti­on. Vie­le sa­gen, es sei wie Mens­schmer­zen, nur sehr viel schlim­mer. Oft wird auch be­schrie­ben, dass sich die Kon­trak­ti­on wie ein Band …
Vor­we­hen sind in der Re­gel schmerz­los, dau­ern un­ge­fähr 25 Se­kun­den und wer­den schwä­cher bei Ruhe oder in ei­nem war­men Bad. Sie soll­ten nicht häu­fi­ger als drei­mal pro Stun­de bzw. zehn­mal pro Tag kom­men. Kon­trak­tio­nen, die län­ger als 20 und bis zu 60 Se­kun­den an­dau­ern, über eine Stun­de hin­weg alle …
Bei ei­ner nor­ma­len Men­ge von Frucht­was­ser soll­ten Sie das mer­ken. Ein klei­ner Schwall war­mer Flüs­sig­keit, ohne dass Sie vor­her Harn­drang hat­ten, deu­tet stark auf ei­nen Bla­sen­sprung hin. Kom­pli­ziert wird es, wenn Sie zu we­nig Frucht­was­ser ha­ben oder es sich um ei­nen "ho­hen Bla­sen­sprung" han­delt. …
Da kön­nen Sie ei­gent­lich nur re­la­tiv si­cher sein, wenn sich beim Bla­sen­sprung das Frucht­was­ser schwall­ar­tig er­giesst. Es ist prak­tisch farb­los und riecht süss­lich, nicht wie der ty­pi­sche Urin. Wenn es sich da­ge­gen um sehr we­nig Flüs­sig­keit han­delt, kön­nen Sie das nicht si­cher un­ter­schei­den. Dann …

Aus der For­schung


Letzte Aktualisierung: 26.04.2023, BH / swissmom-Hebammenteam