Kontraktionen

Wehen schon während der Schwangerschaft? Von Übungswehen und echten, vorzeitigen Wehen...

Schwangere hält sich gekrümmt den Bauch
©
GettyImages

Wehen tun - wie der Name schon sagt - weh. Stimmt aber nicht so ganz. Denn Wehen sind nichts anderes als rhythmische Kontraktionen der glatten Muskulatur der Gebärmutter (des sog. Myometriums) während der Schwangerschaft und der Geburt, die durch die Dehnung des Gebärmuttergewebes und durch hormonelle Einflüsse (v.a. Östrogene, aber auch Oxytocin und Prostaglandine) ausgelöst werden. Das kann mehr oder weniger schmerzhaft sein (wie bei den Wehen unter der Geburt), kann aber auch kaum spürbar und eher unangenehm sein (wie bei den Übungswehen).

Müssen Wehen schmerzhaft sein?


Anders als bei anderen Muskelgruppen unseres Körpers können wir die Muskeltätigkeit unserer Gebärmutter nicht kontrollieren, also bewusst verstärken oder abschwächen. Angst vor den Schmerzen führt zu Stress und Anspannung, das verstärkt das Schmerzempfinden. Die meisten natürlichen Methoden versuchen deshalb, durch Entspannung vom Schmerz abzulenken. Narkose- und andere Arzneimittel können den Wehenschmerz dagegen gezielt vermindern oder ganz beseitigen.

Wie werden Wehen gemessen?


Im Spital werden die Wehen durch den Cardio-Tokograph (CTG) überwacht, gleichzeitig werden die Herztöne des Kindes gemessen und die Kindsbewegungen aufgezeichnet.

Die Gebärmutter trainiert schon während der Schwangerschaft


Um sich auf die Geburt vorzubereiten, fängt die Gebärmutter häufig schon ab der 20. SSW an sich, in unregelmässigen Abständen, zusammenzuziehen. Man spürt ein Hartwerden v.a. im oberen Teil der Gebärmutter und ein Ziehen in der Leistengegend oder im unteren Rücken. Diese sogenannten Übungswehen oder Vorwehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen, Schwangerschaftswehen, wilde Wehen) sind völlig harmlos und kein Grund zur Sorge. Auch die etwas stärkeren und manchmal etwas unangenehmen Senkwehen im letzten Schwangerschaftsmonat sind - wenn sie nicht zu häufig kommen - noch nicht geburtswirksam.

Anders ist es bei echten Wehen, diese sollten auf keinen Fall schon so früh auftreten. Solche vorzeitigen Wehen (Frühwehen) können zu einer Frühgeburt führen.

Mehr Infos zum Thema


Häufige Fragen zum Thema

Wenn Ihre Schwangerschaft die 34. Woche überschritten und Ihr Baby sich bis dahin normal entwickelt hat, darf man den Wehen ihren Lauf lassen. Allerdings sollte die Geburtsklinik auf die Entbindung eines Frühgeborenen vorbereitet und für seine Versorgung speziell ausgestattet sein.
Die angenehmste Form der Wehenanregung ist Sex. Die Prostaglandine in der Samenflüssigkeit wirken gegen Ende der Schwangerschaft aufweichend auf den Gebärmutterhals und die Stimulation der Brustwarzen führt zu einer Ausschüttung des Wehenhormons Oxytocin. Zügiges Treppensteigen oder jede andere …
So einfach lässt sich das nicht sagen, weil es jede Frau etwas anders empfindet. Schwangere sehr unterschiedlich auf Wehenschmerzen, je nach persönlicher Situation. Viele sagen, es sei wie Mensschmerzen, nur sehr viel schlimmer. Oft wird auch beschrieben, dass sich die Kontraktion wie ein Band …
Das Schmerzmittel Paracetamol dürfen Sie in der Schwangerschaft einnehmen, allerdings wird das gegen den Wehenschmerz vermutlich nicht viel helfen. Wenn Sie auf Medikamente zurückgreifen möchten, besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrer Gynäkologin. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige …
Letzte Aktualisierung: 12.09.2022, BH