Oxytocin

Was dieses vielseitige Hormon alles steuert.

Mutter mit ihrem Neugeborenen
©
iStock

Das Wort Oxytocin setzt sich zusammen aus den altgriechischen Begriffen oxys (akut) und tokos (Geburt).

Was ist Oxytocin?


Oxytocin ist ein Hormon, welches im Gehirn produziert wird und im weiblichen Körper auf verschiedene Weise wirkt:

  • Es löst die Wehen aus und beeinflusst deren Intensität.

  • Es löst den Milchspendereflex aus.

  • Es hat eine bedeutende Wirkung auf den Gemütszustand

Oyxtocin und die Wehen


Oxytocin sorgt dafür, dass sich die Muskulatur der Gebärmutter zusammenzieht, löst damit die Geburtswehen aus und passt diese während der Geburt auch laufend an. Synthetisches Oxytocin (Syntocinon®) kann deshalb auch als sogenannter "Wehentropf" zur Geburtseinleitung oder -unterstützung genutzt werden. Nach der Geburt sorgt Oxytocin dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht, wodurch sich die Plazenta löst und die Blutung gestoppt wird. Auch dieser Vorgang kann mit synthetischem Oxytocin beeinflusst werden.

Oxytocin wird auch durch das Saugen des Babys an der Brust ausgeschüttet. Dies erklärt, weshalb viele Frauen in den ersten Tagen nach der Geburt während des Stillens schmerzhafte Nachwehen verspüren.

Oxytocin und das Stillen


Oxytocin steuert den sogenannten Milchspendereflex. Dabei ziehen sich die Muskelzellen der Milchbläschen zusammen und die Milch kann durch die Milchgänge fliessen. Dies kann sogar geschen, wenn die Mutter nur an das Stillen denkt oder ihr Baby weinen hört.

Oxytocin und die Gefühle


Oxytocin wird auch Liebes-, Kuschen-, Bindungs- oder Treuehormon genannt, weil es angstlösend, vertrauens- und beziehungsfördernd wirkt und Stress abbaut. Es fördert den Wunsch, alles für einen geliebten Menschen zu tun und vermitteln Glück und Geborgenheit, wenn wir mit ihm zusammen sind. Die hohen Oxytocinspiegel beim Stillen beruhigen die Mutter und sind zum Teil für die Liebe verantwortlich, die eine Mutter für ihr Kind empfindet.

Häufige Fragen zum Thema

Nein, das Ziel des Wehenbelastungstests ist es nicht, die Geburt auszulösen und es handelt sich also nicht um eine Geburtseinleitung.  Bei einem Wehenbelastungstest (auch Oxytocin-Belastungstest oder OBT) wird die Funktion der Plazenta überprüft. So kann abgeschätzt werden, ob die Plazenta noch in …
Die angenehmste Form der Wehenanregung ist Sex. Die Prostaglandine in der Samenflüssigkeit wirken gegen Ende der Schwangerschaft aufweichend auf den Gebärmutterhals und die Stimulation der Brustwarzen führt zu einer Ausschüttung des Wehenhormons Oxytocin. Zügiges Treppensteigen oder jede andere …

Aus der Forschung


Newsticker

kurz&bündig
6/29/2022
Paar in zärtlicher Umarmung

Umarmung gegen Stress

Ein Vorstellungsgespräch, ein Vortrag vor vielen Menschen oder ein wichtiges Meeting – eine Umarmung vom Partner kann …
Letzte Aktualisierung: 13.11.2024, BH