Was ist ein Wehenbelastungstest? Kann man damit auch die Geburt auslösen?

Nein, das Ziel des Wehenbelastungstests ist es nicht, die Geburt auszulösen und es handelt sich also nicht um eine Geburtseinleitung. 

Bei einem Wehenbelastungstest (auch Oxytocin-Belastungstest oder OBT) wird die Funktion der Plazenta überprüft. So kann abgeschätzt werden, ob die Plazenta noch in der Lage ist, das ungeborene Kind während der Wehen mit genügend Sauerstoff zu versorgen.

Das ist wichtig, wenn der Geburtstermin überschritten wurde oder wenn der Verdacht besteht, dass die Plazenta aus anderen Gründen nicht mehr optimal arbeitet (Plazentainsuffizienz).

Der Schwangeren wird eine Infusion mit Oxytocin verabreicht, während kontinuierlich ein CTG geschrieben wird. Normalerweise reagiert das Kind mit einer kurzfristigen Pulsbeschleunigung auf die Wehen. Sollten sich die Herztöne des Kindes während der Wehen auffällig verändern und zum Beispiel langsamer werden, wäre dies ein Zeichen einer Mangelversorgung. In diesem Fall würde die Geburt eingeleitet oder ein Kaiserschnitt durchgeführt.

Letzte Aktualisierung: 13.11.2024, KM

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