Der Milchspendereflex
Warum die Milch beim Stillen zu fliessen beginnt und was Hormone damit zu tun haben.
Beim Milchspendereflex spielen das Kind, das Nervensystem und die Hormone perfekt zusammen.
Was ist der Milchspendereflex?
Die Muttermilch wird in den Milchbläschen (Alveolen) gebildet, die sich im Brustgewebe befinden. In diesen Alveolen wird die Milch auch gelagert, bevor sie durch die Milchgänge zur Brustwarze geleitet wird. Der Milchspendereflex lässt die Muskelzellen, die sich um die Milchgänge befinden, zusammenziehen und die Milch beginnt zu fliessen.
So wird der Milchspendereflex ausgelöst
Durch die Stimulation der Brustwarze, zum Beispiel durch das Saugen des Babys oder das Vakuum der Milchpumpe, senden die Nervenenden im Warzenhof eine Botschaft an das Gehirn, neben dem Milchbildungshormon Prolaktin auch das Hormon Oxytocin auszuschütten. Dieses Hormon sorgt dann dafür, dass sich die Milchgänge zusammenziehen und der Milchspendereflex ausgelöst wird.
Bei manchen Frauen setzt dieser Reflex aber auch ohne Brustwarzenstimulation ein. Nämlich schon dann, wenn sie an ihr Kind denken, an seinen Kleidern riechen, es ansehen oder wenn sie es weinen hören.
Den Milchspendereflex spüren
Das Zusammenziehen der Milchgänge ist als sanftes Kribbeln oder Ziehen, einen leichten Druck oder ein sich ausbreitendes Wärmegefühl spürbar. Es ist nicht unangenehm und wird von vielen Müttern vor allem in derjenigen Brust, die gerade nicht stillt, stärker wahrgenommen.