Der Milch­ein­schuss

Baby wird gestillt
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Der Milch­ein­schuss tritt etwa zwei bis drei Tage nach der Ge­burt (nach Kai­ser­schnitt manch­mal erst am fünf­ten Tag) ein. Das kann mit mehr oder we­ni­ger gros­sen Be­schwer­den ein­her­ge­hen. Die Brust spannt, schmerzt, pocht, ist ver­grös­sert und druck­emp­find­lich. Auch ein leich­ter Tem­pe­ra­tur­an­stieg ist mög­lich. Das ist zu­nächst nor­mal und deu­tet in den ers­ten Ta­gen kei­nes­falls auf eine Brust­ent­zün­dung hin. Es ist eher ein Zei­chen da­für, dass der Kör­per mit dem Milch­bil­dungs-Hor­mon Pro­lak­tin re­gel­recht über­schwemmt wird!

Le­gen Sie Ihr Baby jetzt häu­fig, min­des­tens alle zwei Stun­den, an. Und wech­seln Sie die Still­po­si­tio­nen. Je vol­ler die Brust ist, umso kür­zer wer­den die Brust­war­zen, die das Baby dann nur noch schwer oder gar nicht zu fas­sen be­kommt. Wenn Sie vor dem Stil­len ein we­nig Milch ab­pum­pen oder aus­mas­sie­ren, hel­fen Sie Ih­rem Kind, die Brust bes­ser zu fas­sen.

Da­mit das Stil­len in die­ser Zeit nicht all­zu schmerz­haft ist, kön­nen Sie lau­war­me Kom­pres­sen auf­le­gen, die Brust lau­warm an­föh­nen und mit der Hand sanft von der Ach­sel­höh­le zur Brust­war­ze hin aus­strei­chen. Nach dem Stil­len kön­nen kal­te Wi­ckel oder Quark­kom­pres­sen wohl­tu­end sein. Für eine Quark­kom­pres­se strei­chen Sie Ma­ger­quark etwa fin­ger­dick auf eine Stoff­win­del oder ein Baum­woll­tuch und le­gen es wäh­rend der Still­pau­sen auf die Brust, aber so, dass die Brust­war­zen nicht mit dem Quark in Be­rüh­rung kom­men. Der Wi­ckel wird ent­fernt, so­bald der Quark ge­trock­net ist. Die glei­che Wir­kung hat ein ge­kühl­tes Cold-Pack, das nicht di­rekt auf die Haut ge­legt, son­dern si­cher­heits­hal­ber in ein Hand­tuch ge­wi­ckelt wer­den soll­te.

We­ni­ger un­an­ge­nehm ist der Milch­ein­schuss, wenn das Baby gleich nach der Ge­burt und da­nach auch recht häu­fig an­ge­legt wird – auch wenn es je­des Mal nur mi­ni­ma­le Men­gen an Vor­milch be­kommt. So ha­ben sich die Milch­ka­näl­chen schon vor der gros­sen Pro­duk­ti­on an ei­nen be­stän­di­gen Durch­fluss ge­wöhnt und die Hor­mon­si­gna­le ha­ben sich ein­ge­pen­delt. Aus­ser­dem ha­ben Sie dann schon ein we­nig Rou­ti­ne beim rich­ti­gen An­le­gen. Und auch Ihr Baby hat in­zwi­schen ge­lernt, die Brust rich­tig zu fas­sen, näm­lich die Brust­war­ze und ei­nen Teil des Vor­hofs ein­zu­sau­gen.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Klei­ne Brüs­te ge­ben nicht ge­nug Milch - das ist ganz falsch. Es ist völ­lig egal, wie gross der Bu­sen ist: Ent­schei­dend ist die Men­ge an Drü­sen­ge­we­be. Das kann bei ei­ner Frau mit gros­sen Brüs­ten durch­aus klei­ner sein als bei ei­ner mit klei­nen oder mitt­le­ren Brüs­ten. Die Brust ist kein …
Letzte Aktualisierung: 12.10.2020, BH

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