Die Presswehen

Presswehen
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Die Pressphase folgt auf die Austreibungsphase und dauert bei Erstgebärenden in der Regel 30 bis 40 Minuten, bei Zweitgebärenden etwa 20 Minuten. Damit der Kopf des Kindes leichter durchtreten kann, ziehen viele Schwangere die Knie an die Brust und öffnen so den Geburtsweg. Unter Anleitung der Hebamme dürfen Sie nun endlich aktiv mitpressen. Das Kind dreht sich im Geburtskanal zur Seite und wird mit dem Kopf voran geboren. Bei der nächsten Wehe erfolgt der Durchtritt der Schultern, der nicht immer ganz ohne Schwierigkeiten gelingt, während der restliche Kindskörper häufig mühelos nachfolgt.

So können Sie mithelfen


Halten Sie den Atem an und pressen Sie jeweils 10 bis 20 Sekunden lang in Richtung Ihres Enddarms, bevor Sie wieder eine Atempause einlegen. Mit jeder Wehe bewegt sich der Kopf Ihres Kindes weiter den Geburtskanal hinunter. Nach jeder Kontraktion zieht er sich jedoch wieder ein kleines bisschen zurück, ganz im Sinne von „zwei Schritte vorwärts, einen zurück“.

Wenn der Kopf Ihres Kindes sichtbar bleibt und zwischen den Wehen nicht wieder verschwindet, wissen Sie, dass Ihr Kind sehr bald geboren wird.

Beim Pressen ist es übrigens ganz normal, dass etwas Urin abgeht oder der Darm entleert wird, da die Beckengegend und der Enddarm so entspannt sind. Wenn Ihnen diese Vorstellung unangenehm ist und Sie befürchten, sich deshalb nicht richtig entspannen zu können, sollten Sie dies mit Ihrer Hebamme besprechen. Ein kleiner Einlauf vor der Geburt kann Ihnen dann sehr helfen.

Die Geburt ist aber nun noch nicht beendet! Hat Ihr Kind das Licht der Welt erblickt und liegt vielleicht schon gleich auf Ihrem Bauch, folgt die Nachgeburtsphase.

Aus der Forschung


Letzte Aktualisierung: 03.03.2020, BH