Atmung während der Geburt

Hecheln und Veratmen: Was die richtige Atmung zum richtigen Zeitpunkt der Geburt bewirken kann.

Schwangere in den Wehen
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Mit einer konzentrierten Atmung können Sie den Wehenschmerz veratmen. Das Hecheln hilft Ihnen dann ganz am Ende der Geburt. 

Wehen veratmen


Wehen sind schmerzhaft. Eine gute Atemtechnik hilft, die Schmerzen besser zu ertragen. Normalerweise reagiert der Körper auf Schmerz mit einer oberflächlichen und stossweisen Atmung. Wenn sich eine Frau während der Geburt aber auf die Atmung konzentrieren, ist sie entspannter und die Muskulatur ist lockerer, was sich wiederum positiv auf den Geburtsverlauf auswirkt. Manche Schwangere geraten durch das konzentrierte Atmen in eine Art Fluss, einen Rhythmus, der ihnen auch hilft, sich in den Wehenpausen perfekt zu entspannen und Kraft zu tanken.

Am effektivsten gegen die Wehenschmerzen ist ein tiefes Einatmen durch die Nase und bis in den Bauch. Danach langsam – viel langsamer als bei der Einatmung – ausatmen. Die Entspannung soll noch grösser sein, wenn die Schwangere mit einem Ton ausatmet.

Auch wenn es gerade bei den Presswehen sehr weh tut: Versuchen Sie nicht, bei der Ausatmung zu schreien. Dadurch geht viel Kraft über den Mund verloren, die Sie für das Pressen benötigen.

Hecheln beim Austritt des kindlichen Kopfes


Bei der Geburt des kindlichen Kopfes ist der Scheidenausgang maximal gedehnt und Sie spüre ein sehr starkes und schmerzhaftes Brennen, den sogenannten "Ring of Fire" (Feuerring). In dieser Phase hilft hecheln oder pusten, so als würden Sie eine Kerze ausblasen. Auf dieses Weise schiebt sich der Kopf langsam nach draussen und die Gefahr eines Dammrisses ist etwas kleiner.

Letzte Aktualisierung: 05.11.2024, KM