Die 33. Wo­che Ih­rer Schwan­ger­schaft

Schwangere mit einer Tasse Tee
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Die Senk­we­hen, die Sie zu­wei­len spü­ren, sor­gen da­für, dass Ihr Baby sich in "Start­po­si­ti­on" für die Ge­burt be­gibt. Falls es sich noch nicht mit dem Köpf­chen nach un­ten ge­dreht hat, be­stehen di­ver­se Mög­lich­kei­ten, ihm ein we­nig nach­zu­hel­fen.

Was ge­hört in den Spi­talkof­fer?


Gute Vor­be­rei­tung ver­mit­telt Si­cher­heit - und dazu ge­hört auch, dass spä­tes­tens vier Wo­chen vor dem er­rech­ne­ten Ge­burts­ter­min eine Ta­sche oder ein klei­ner Kof­fer fer­tig ge­packt mit dem Nö­tigs­ten be­reit steht. Man weiss ja nie, ob der Nach­wuchs nicht doch frü­her auf die Welt kom­men möch­te. Es ist auf je­den Fall ein gu­tes Ge­fühl, al­les  pa­rat zu ha­ben. Auch für eine Haus­ge­burt oder eine am­bu­lan­te Ge­burt ist es rat­sam, si­cher­heits­hal­ber eine klei­ne Ta­sche zu pa­cken. Kei­ne schlech­te Idee ist es auch, zwei klei­ne­re Ta­schen zu pa­cken: eine für den Ge­bär­saal, eine für's Wo­chen­bett. Die zwei­te kann Ih­nen nach der Ge­burt ge­bracht wer­den.

Wer soll bei der Ge­burt da­bei­sein?


Wäh­len Sie mit Be­dacht aus, wer Sie durch die Ge­burt be­glei­ten soll. Die­se ver­trau­te Per­son muss nicht un­be­dingt der wer­den­de Va­ter sein, auch wenn für vie­le Paa­re das Er­leb­nis der Ge­burt und der ers­ten Stun­den mit dem Nach­wuchs un­ver­gess­lich und auf be­son­de­re Art ver­bin­dend ist.

Vä­ter, die an der Ge­burt ih­rer Kin­der ak­tiv teil­ge­nom­men ha­ben, füh­len sich ih­nen oft ganz be­son­ders nah. Aber nicht alle Vä­ter sind dazu be­reit und man soll­te nie­man­den dazu über­re­den! Man­che Vä­ter kön­nen ja auch aus zeit­li­chen Grün­den ein­fach nicht an­we­send sein. In sol­chen Fäl­len kann Ih­nen eine gute Freun­din oder eine nahe Ver­wand­te (das kann – muss aber si­cher nicht – die ei­ge­ne Mut­ter sein) ge­nau­so viel lie­be­vol­le Un­ter­stüt­zung ge­ben. Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist eine Dou­la, also eine pro­fes­sio­nel­le "Ge­burts­be­glei­te­rin". Üb­ri­gens ha­ben Un­ter­su­chun­gen in Eng­land ge­zeigt, dass Vä­ter im Ge­bär­saal eher hin­der­lich sind: Die Frau­en hat­ten dann län­ge­re und kom­pli­ka­ti­ons­rei­che­re Ge­bur­ten, als wenn eine weib­li­che Be­gleit­per­son an­we­send war.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Der wer­den­de Va­ter ist nicht zwangs­läu­fig die bes­te Be­gleit­per­son. Es gibt Part­ner, die eher stö­ren, so­dass sich die Schwan­ge­re gar nicht op­ti­mal ent­span­nen kann. Eine gute Freun­din, Schwes­ter oder die ei­ge­ne Mut­ter kann viel güns­ti­ger für den Ge­burts­ab­lauf sein, wie Un­ter­su­chun­gen in Eng­land …
Es bringt auch bei ei­ner Pla­zen­ta­in­suf­fi­zi­enz nach­weis­lich eine bes­se­re Pla­zen­ta-Durch­blu­tung, wenn Sie sich scho­nen und viel lie­gen. Sie soll­ten sich des­halb jetzt be­son­ders viel Ruhe gön­nen und Hil­fe von an­de­ren Per­so­nen an­neh­men. Er­näh­ren Sie sich ge­sund, trin­ken Sie viel.

Das Köpf­chen geht (meis­tens) vor­aus


Die schon be­kann­ten Vor­we­hen nennt man jetzt Senk­we­hen, weil sie in den nächs­ten Wo­chen da­für sor­gen, dass das Baby sich mit sei­nem Köpf­chen fest in den Kno­chen des klei­nen Be­ckens ein­stellt. Es be­zieht so­zu­sa­gen sei­ne Start­po­si­ti­on für die Ge­burt.

Wenn Ihr Baby sich bis jetzt noch nicht ge­dreht hat und der Kopf noch oben liegt, be­fin­det es sich in der Be­cken­end­la­ge (Steiss­la­ge), sel­te­ner in ei­ner Schräg- oder Quer­la­ge. Zehn Pro­zent der Kin­der lie­gen jetzt noch so und ha­ben da­mit me­di­zi­nisch ge­se­hen eine un­güns­ti­ge Ge­burts­la­ge. Es ist ge­burts­me­cha­nisch bes­ser, wenn der gröss­te, här­tes­te Teil des Kin­des (das Köpf­chen) vor­aus­geht. Es be­steht sonst die Ge­fahr, dass die Na­bel­schnur ein­klemmt und das Baby un­ter der Ge­burt kei­nen Sauer­stoff mehr be­kommt.

Es kann zwar im­mer noch sein, dass Ihr Baby sich von al­lei­ne dreht, aber viel­leicht wol­len Sie es ein we­nig an­stup­sen? „Al­ter­na­ti­ve“ Wen­dungs­me­tho­den wie die „in­di­sche Brü­cke“, „Moxi­bus­ti­on“ und Aku­punk­tur sind ei­nen Ver­such wert. Even­tu­ell kann Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin auch ver­su­chen, das Baby mit ei­ner so­ge­nann­ten „äus­se­ren Wen­dung“ zu dre­hen – und mit ei­nem biss­chen Glück bleibt das Köpf­chen bis zur Ge­burt un­ten. Lässt sich Ihr Baby bis zum Ende der 38. Wo­che nicht mehr in die Schä­del­la­ge brin­gen, wird Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin mit Ih­nen er­ör­tern, ob es sinn­voll ist, ei­nen Kai­ser­schnitt durch­zu­füh­ren.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

In der 30. SSW lie­gen noch 15% al­ler Kin­der in der Be­cken­end­la­ge (Steiss­la­ge). Die meis­ten dre­hen sich in­ner­halb der nächs­ten Wo­chen, so­dass nur ca. 5% al­ler Kin­der tat­säch­lich auch aus die­ser Lage ge­bo­ren wer­den. Je wei­ter die Schwan­ger­schaft fort­schrei­tet, umso un­wahr­schein­li­cher ist al­ler­dings …
Meh­re­re Un­ter­su­chun­gen ha­ben be­stä­tigt, dass sich die ei­ge­ne An­stren­gung mit der so­ge­nann­ten al­ter­na­ti­ven Wen­dung durch­aus loh­nen kann. Ein sehr ein­fa­cher Wen­dungs­ver­such ist die „in­di­sche Brü­cke“, aber es gibt auch noch die „sanf­te Licht­wen­de“, die Zil­g­rei-Me­tho­de, Elek­tro-Aku­punk­tur und die …

Damm­schnitt - nein, dan­ke!


Das Ge­we­be am Damm, dem Ge­biet zwi­schen Schei­de und Af­ter, muss sich wäh­rend der Ge­burt ex­trem stark deh­nen. Jetzt ist es an der Zeit, mit re­gel­mäs­si­gen Damm­mas­sa­gen zu be­gin­nen, um ei­nem ge­fürch­te­ten tie­fen Damm­riss oder ei­nem Damm­schnitt vor­zu­beu­gen. Auch wenn Sie jetzt mög­lichst oft in Hock­stel­lung sit­zen, kön­nen Sie zur Deh­nung und Lo­cke­rung des Damm­ge­we­bes bei­tra­gen.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Man­che Heb­am­men emp­feh­len ein Dampf­sitz­bad mit Lin­den­blü­ten oder Heu­blu­men ein­mal in der Wo­che. Dazu gibt man die Blü­ten in ei­nen Topf mit ko­chen­dem Was­ser, stellt ihn in ein Bi­det oder die Toi­let­te und setzt sich nach ei­ner kur­zen Ab­kühl­pha­se dar­auf. Auch Him­beer­blät­ter­tee soll das Ge­we­be …

Ist die Frucht­bla­se noch ganz dicht?


Je­den Tag rückt die Ge­burt et­was nä­her. Der Bla­sen­sprung, also das Plat­zen der Frucht­bla­se, er­eig­net sich nor­ma­ler­wei­se erst kurz vor oder un­ter der Ge­burt. Bei je­der zehn­ten Schwan­ge­ren platzt die Frucht­bla­se, be­vor die We­hen ein­set­zen. Die­ser so­ge­nann­te vor­zei­ti­ge Bla­sen­sprung ist ein nicht zu un­ter­schät­zen­des In­fek­ti­ons­ri­si­ko. Und das hät­te eine Früh­ge­burt zur Fol­ge. Des­halb wird nor­ma­ler­wei­se in­ner­halb von 24 Stun­den die Ge­burt ein­ge­lei­tet, soll­ten die We­hen nicht spon­tan be­gin­nen.

Da die Frucht­bla­se schon recht stark auf die Harn­bla­se drückt, kann es sein, dass Sie manch­mal un­will­kür­lich et­was Urin ver­lie­ren. Aber wie un­ter­schei­det man das von ei­nem Frucht­was­ser­ver­lust? Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin kann schnell fest­stel­len, ob es sich um Urin oder Frucht­was­ser han­delt und Ih­nen auch Test­stäb­chen für da­heim mit­ge­ben. 

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ja, das ist wahr­schein­lich recht häu­fig die Ur­sa­che für eine Früh­ge­burt aus un­er­klär­tem Grund. Manch­mal ist der De­fekt in der Frucht­bla­se nur sehr klein und weit ober­halb vom in­ne­ren Mut­ter­mund. Das nennt man dann Bla­sen­riss oder ho­hen Bla­sen­sprung. Ge­le­gent­lich ver­schliesst sich die­ses klei­ne …
Bei ei­ner nor­ma­len Men­ge von Frucht­was­ser soll­ten Sie das mer­ken. Ein klei­ner Schwall war­mer Flüs­sig­keit, ohne dass Sie vor­her Harn­drang hat­ten, deu­tet stark auf ei­nen Bla­sen­sprung hin. Kom­pli­ziert wird es, wenn Sie zu we­nig Frucht­was­ser ha­ben oder es sich um ei­nen "ho­hen Bla­sen­sprung" han­delt. …
Da kön­nen Sie ei­gent­lich nur re­la­tiv si­cher sein, wenn sich beim Bla­sen­sprung das Frucht­was­ser schwall­ar­tig er­giesst. Es ist prak­tisch farb­los und riecht süss­lich, nicht wie der ty­pi­sche Urin. Wenn es sich da­ge­gen um sehr we­nig Flüs­sig­keit han­delt, kön­nen Sie das nicht si­cher un­ter­schei­den. Dann …

Tja, was soll man dazu sa­gen?


Ge­gen­über Schwan­ge­ren kön­nen sich ge­wis­se Men­schen nicht mehr mit "gu­ten" Rat­schlä­gen, "er­mu­ti­gen­den" Be­mer­kun­gen und in­dis­kre­ten Fra­gen zu­rück­hal­ten. Hier eine Hit­lis­te, in­klu­si­ve Vor­schlä­ge für ent­waff­nen­de Ant­wor­ten...

Schwan­ger­schafts-Ko­lum­ne


Ihre Schwan­ger­schaft in Zah­len


Babybauch 18 Fruechte Honigmelone
  • 33. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 32 Wochen + 1 - 7 Tage (ärztliche Berechnung)
  • 31. Woche nach der Befruchtung
  • Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 80-93 mm
  • Gewicht des Fetus: ca. 2000 g
  • Länge des Fetus: ca. 43 cm

So ent­wi­ckelt sich Ihr Baby


Heb­am­men­tipp: Kopf­schmer­zen/Mi­grä­ne


Frau reibt sich die Stirn

Generell gilt: Kopfschmerzen in der Schwangerschaft sollten Sie zuerst mit ungefährlichen, nichtmedikamentösen Massnahmen zu lindern versuchen. Gehen Sie bei Kopfweh an die frische Luft oder legen Sie sich hin. Regelmässige Bewegung, aber auch Entspannung und Ruhepausen sowie eine bewusste Körperhaltung können helfen. Eine kalte Kompresse oder Pfefferminzöl auf der Stirn wirkt oft Wunder. Akupunktur, Akupressur, Lymphdrainagen, Massagen und Entspannungsübungen (Muskelentspannung, autogenes Training, Biofeedback) sind zu empfehlen. Helfen kann auch ein warmes Fussbad. Und vermeiden Sie selbstverständlich die bekannten Auslöser von Kopfschmerzen wie Alkohol und Nikotin.

Wo­che für Wo­che al­les Wich­ti­ge im Blick

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Letzte Aktualisierung: 06.02.2020, BH

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