Geburtspositionen

Die verschiedenen Positionen, in der Sie Wehen veratmen oder gebären können und wie sie sich auf den Geburtsverlauf auswirken können.

Gebärende in der Badewanne
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la krit­zer-de­sign / Schwei­ze­ri­scher Heb­am­men­ver­band

Während des Geburtsverlaufs werden Sie vermutlich immer wieder Ihre Position ändern, je nachdem, wie es Ihnen gerade am wohlsten ist.

Aufrechte Geburtspositionen: stehend, sitzend oder hockend


In einer aufrechten Position hilft die Schwerkraft mit, denn durch den Druck des Köpfchens nach unten wird die Geburt vorangetrieben. In der Eröffnungsphase kann sich der Muttermund dadurch gut öffnen und das Becken ist lockerer. Auch die Atmung ist in einer aufrechten Position am besten. Hockend ist zusätzlich das Becken weit geöffnet.

Nicht zu unterschätzen ist auch, dass sich viele Frauen mit aufrechtem Oberkörper unter der Geburt selbstbestimmter fühlen, als wenn sie im Bett liegen und auf sie hinabgesehen wird.

  • Wenn Sie stehen, können Sie sich an verschiedenen Hilfsmitteln, je nach Spital, festhalten. An einer Sprossenwand, einem von der Decke hängenden Seil oder Tuch oder auch an Ihrer Geburtsbegleitung.

  • Für die sitzende oder hockende Position eignet sich ein Geburtshocker sehr gut. 

  • Auf einem Gymnastikball lassen sich die Wehen gut veratmen und das Becken bleibt locker.

Kniende Geburtsposition: Der Vierfüsserstand


Die kniende Position eignet sich sehr gut bei Rückenschmerzen. Wenn Sie mit dem Oberkörper zum Beispiel auf einem Gymnastikball liegen, können Sie sich in den Wehenpausen sehr gut entspannen

Im Vierfüsserstand sind Sie entweder auf dem Gebärbett oder auch auf einer Matte auf dem Boden. Von dieser Position aus können Sie sich auch unkompliziert aufrichten. 

Liegende Geburtspositionen: Rücken- oder Seitenlage


In Rückenlage fühlen sich viele Frauen während der Geburt nicht wohl, unbeweglich und ausgeliefert. Ausserdem kann es in dieser Position zum Vena-Cava-Syndrom kommen. Dabei drückt die Gebärmutter auf die grosse Hohlvene und behindert so den Blutfluss zum Herzen der Mutter. 

Möchten Sie liegen, ist die Seitenlage wahrscheinlich bequemer. In dieser Position lassen sich die Wehen sehr gut veratmen, der Rücken wird entlastet und in den Wehenpausen können Sie sich gut ausruhen.

Wassergeburt


Eine besondere Geburtsposition ist die Wassergeburt. In der Badewanne können Sie halbsitzend oder auch im Vierfüsserstand die Wehen veratmen oder gebären. Das warme Wasser sorgt für Entspannung und auch der Beckenboden ist lockerer. Dadurch kann die Geburt leichter voranschreiten.

Aus der Forschung


Letzte Aktualisierung: 06.11.2024, KM