Schwan­ger­schafts­test

Schwan­ger oder nicht? Mit ei­nem Schwan­ger­schafts­test be­kom­men Sie Ant­wort auf Ihre Fra­ge. Wie ein Test funk­tio­niert und ab wann er ein zu­ver­läs­si­ges Er­geb­nis an­zeigt.

Frau hält lächelnd einen Schwangerschaftstest in der Hand
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Wäre es mög­lich, dass Sie schwan­ger sind? Ha­ben Sie viel­leicht be­reits ers­te An­zei­chen ei­ner Schwan­ger­schaft und möch­ten Ge­wiss­heit? Mit ei­nem Schwan­ger­schafts­test wis­sen Sie in­ner­halb we­ni­ger Mi­nu­ten, ob Sie ein Baby er­war­ten.

Ab wann lohnt es sich, ei­nen Schwan­ger­schafts­test zu kau­fen?


Wenn die Pe­ri­ode aus­bleibt, stellt sich die Fra­ge, ob Sie schwan­ger sind. Zu­nächst müs­sen aber an­de­re Ur­sa­chen für die "Re­gel-Un­re­gel­mäs­sig­keit" wie Kli­ma­wech­sel, Zeit­um­stel­lung bei Rei­sen, eine In­fek­ti­ons­krank­heit und all­ge­mein Stress aus­ge­schlos­sen wer­den. Kommt all dies nicht in Fra­ge, lohnt es sich, ei­nen in der Apo­the­ke, Dro­ge­rie oder auch in vie­len Su­per­märk­ten er­hält­li­chen Test durch­zu­füh­ren. Die Chan­cen sind hoch, dass Sie da­nach Klar­heit ha­ben.

So funk­tio­niert ein Schwan­ger­schafts­test


Schwan­ger­schafts­tests funk­tio­nie­ren sehr un­ter­schied­lich. Ei­ni­ge un­ter­su­chen Blut, an­de­re eine Harn­pro­be; man­che müs­sen im La­bor durch­ge­führt wer­den, an­de­re kann man selbst zu Hau­se an­wen­den.

Ge­mein­sam ha­ben Sie aber, dass alle Schwan­ger­schafts­tests das­sel­be "Schwan­ger­schafts­hor­mon" be­stim­men, näm­lich das hCG (hu­ma­nes Cho­ri­ongo­na­do­tro­pin). Es wird schon eine Wo­che nach der Be­fruch­tung – zum Zeit­punkt der Ein­nis­tung in die Schleim­haut der Ge­bär­mut­ter – von den äus­se­ren Keim­zel­len des noch win­zi­gen Em­bry­os ge­bil­det, aus de­nen spä­ter die Pla­zen­ta ent­steht und soll die jun­ge Schwan­ger­schaft er­hal­ten.

Der hCG-Wert im Blut ver­dop­pelt sich min­des­tens alle zwei Tage, hat sei­nen höchs­ten Stand am 60. bis 70. Schwan­ger­schafts­tag (das ent­spricht etwa der 10. SSW) und fällt dann wie­der ab.

Ab wann ein Schwan­ger­schafts­test po­si­tiv an­zeigt


Ein emp­find­li­cher Schwan­ger­schafts­test, zum Bei­spiel der beta-hCG-Test, kann eine Schwan­ger­schaft schon 8 bis 9 Tage nach dem Ei­sprung bzw. der Be­fruch­tung fest­stel­len, das wäre so­mit schon vor Aus­blei­ben der Mens­trua­ti­on. Die­ser Test wird aber nur in der gy­nä­ko­lo­gi­schen Pra­xis durch­ge­führt und ist sehr viel auf­wän­di­ger und teu­rer als die im Han­del er­hält­li­chen Tests. Des­halb wir er meist nur durch­ge­führt, wenn die Schwan­ger­schaft durch eine künst­li­che Be­fruch­tung ent­stan­den ist und eng­ma­schig ärzt­lich über­wacht wird.

Mit ei­nem Schwan­ger­schafts­test aus der Apo­the­ke, Dro­ge­rie oder dem Su­per­markt kann man eine Schwan­ger­schaft aber auch oft sehr früh, op­ti­ma­ler­wei­se so­gar schon am Fäl­lig­keits­tag der Pe­ri­ode, be­stä­ti­gen. Dies wäre zwei Wo­chen nach der Be­fruch­tung.

Die­se so­ge­nann­ten Heim­tests sind ein­fach in der An­wen­dung. Ein Test­stäb­chen oder -plätt­chen wird in et­was Urin ge­hal­ten und zeigt in­ner­halb we­ni­ger Mi­nu­ten ein Er­geb­nis. Das im Harn ei­ner Früh­schwan­ge­ren vor­han­de­ne hCG re­agiert mit ei­nem An­ti­kör­per und bil­det eine Ver­fär­bung. Man kann sich das wie Schlüs­sel und Schloss vor­stel­len: Nur wenn aus­rei­chend hCG im Urin ent­hal­ten ist, wird das Schloss ge­öff­net und die Far­be, wel­che die Schwan­ger­schaft an­zeigt, wird frei.

Wie zu­ver­läs­sig ist das Er­geb­nis ei­nes Schwan­ger­schafts­tests?


Wie zu­ver­läs­sig der Test an­zeigt, kommt ers­tens auf sei­ne Sen­si­ti­vi­tät (Emp­find­lich­keit auf hCG) an: Tests mit ei­ner Sen­si­ti­vi­tät von 25 IE sind emp­find­li­cher als sol­che mit 50 IE. Und zwei­tens na­tür­lich dar­auf, wie lan­ge Sie schon schwan­ger wird, denn mit je­dem Tag steigt das hCG im Urin an.

Die meis­ten Tests ha­ben zwei An­zei­gen­fel­der: An der Ver­fär­bung im Kon­troll­feld kön­nen Sie er­ken­nen, ob Sie den Test rich­tig durch­ge­führt ha­ben. Das Er­geb­nis­feld ver­färbt sich im Fal­le ei­ner Schwan­ger­schaft oder zeigt ein Plus­zei­chen an. Die Ver­fär­bung kann auch re­la­tiv schwach sein.

Wenn das Er­geb­nis "Nicht schwan­ger" be­deu­tet, Sie aber den­noch ver­mu­ten, schwan­ger zu sein, kön­nen Sie nach drei Ta­gen ei­nen wei­te­ren Test ma­chen. Mög­li­cher­wei­se wur­de der Test zu früh durch­ge­führt, um ein kor­rek­tes Er­geb­nis an­zu­zei­gen. 

Rich­tig und nicht zu früh nach der mög­li­chen Be­fruch­tung durch­ge­führt, zeigt Ih­nen ein Schwan­ger­schafts­test zwar nicht mit ei­ner 100%igen, aber im­mer­hin mit ei­ner 99%igen Wahr­schein­lich­keit an, ob Sie schwan­ger sind oder nicht. Eine Wie­der­ho­lung nach ei­ni­gen Ta­gen bringt meist die ge­wünsch­te Be­stä­ti­gung.

Hal­ten Sie sich im­mer ge­nau an die Ge­brauchs­an­wei­sung!


Der op­ti­ma­le Zeit­punkt für den Test ist früh mor­gens, noch be­vor Sie et­was ge­trun­ken ha­ben. Der hCG-Spie­gel ist im Mor­gen­urin am höchs­ten, weil die­ser sehr kon­zen­triert ist. Es wird da­von ab­ge­ra­ten, di­rekt auf den Test­strei­fen zu uri­nie­ren. Wird da­bei ver­se­hent­lich näm­lich auch der obe­re Teil nass, kann er sich nicht mehr ver­fär­ben, ob­wohl eine Schwan­ger­schaft vor­liegt.

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FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ja, da­von kön­nen Sie aus­ge­hen. Wenn ein im Han­del er­hält­li­cher  Schwan­ger­schafts­test  un­ter nor­ma­len Um­stän­den - d.h. kei­ne hor­mo­nel­le Sti­mu­la­ti­on im Rah­men ei­ner Kin­der­wunsch­be­hand­lung und Durch­füh­rung des Tes­tes erst nach Aus­blei­ben der Re­gel - und nach den An­wei­sun­gen auf der Pa­ckungs­bei­la­ge …
Frau­en, die schon ein­mal schwan­ger wa­ren, spü­ren oft in­stink­tiv, dass es wie­der so­weit ist. Und die ers­ten Zei­chen für eine Schwan­ger­schaft tre­ten un­ter Um­stän­den schon auf, be­vor der Schwan­ger­schafts­test ein po­si­ti­ves Er­geb­nis zeigt. Ein si­che­rer Be­weis ist das al­ler­dings noch lan­ge nicht.
Fol­säu­re spielt bei al­len Zell­neu­bil­dungs- bzw. Zell­tei­lungs­pro­zes­sen im mensch­li­chen Kör­per eine wich­ti­ge Rol­le. Wäh­rend der Schwan­ger­schaft kann ein Man­gel an Fol­säu­re un­ter an­de­rem zu so­ge­nann­ten Neural­rohr-De­fek­ten beim Kind füh­ren. Da­ne­ben wer­den auch Herz­feh­ler, Harn­wegs­de­fek­te so­wie die …
In den ers­ten zwei bis drei Wo­chen nach der Be­fruch­tung sind die sich tei­len­den em­bryo­na­len Zel­len noch re­la­tiv wi­der­stands­fä­hig ge­gen­über schä­di­gen­den äus­se­ren Ein­flüs­sen, d.h. der Em­bryo wird ent­we­der gar nicht ge­schä­digt oder so stark, dass es zu ei­ner Fehl­ge­burt kommt …

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