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                              Reicht es, die Folsäuretabletten ab dem positiven Schwangerschaftstest einzunehmen?

                              Folsäure spielt bei allen Zellneubildungs- bzw. Zellteilungsprozessen im menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Während der Schwangerschaft kann ein Mangel an Folsäure unter anderem zu sogenannten Neuralrohr-Defekten beim Kind führen. Daneben werden auch Herzfehler, Harnwegsdefekte sowie die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten mit einem Folsäure-Mangel während der Embryonalentwicklung in Verbindung gebracht.

                              Das kindliche Neuralrohr verschliesst sich bereits in der vierten Woche der Schwangerschaft und damit zu dem Zeitpunkt, an dem viele Frauen erst feststellen, dass sie schwanger sind. Und egal wie viel Folsäure Sie über Ihre Ernährung zu sich nehmen: Es ist nicht möglich, diesen doppelt so hohen Bedarf in der Schwangerschaft alleine über Nahrungsmittel zu decken. Daher wird die prophylaktische, d.h. vorsorgliche Einnahme von Folsäure schon vor Eintreten der Schwangerschaft empfohlen. Eine Folsäure-Prophylaxe kann das Risiko für Neuralrohr-Defekte um etwa 70 % senken.

                              Überprüfen Sie Ihre Zufuhr und achten Sie auf die empfohlene Dosierung von mindestens 400 μg (0,4 mg) und maximal 1000 μg (1 mg) Folsäure. Bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Epilepsie-Medikamente oder bei einer chronischen Darmerkrankung sollte die empfohlene tägliche Dosis von 0,4 mg auf 1 mg, in Einzelfällen sogar auf bis zu 5 mg gesteigert werden.

                              Letzte Aktualisierung: 31.10.2019, BH

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