Probleme im Wochenbett
Die kräfteraubende Geburt hat möglicherweise Spuren hinterlassen und auch die Hormone können dafür sorgen, dass Sie eine Gefühlsachterbahn erleben.
Schmerzen und andere körperliche Einschränkungen
Eine Geburt ist ein ungeheurer Kraftakt und dass Sie danach Schmerzen haben ist nicht erstaunlich. Ausserdem könnten Geburtsverletzungen entstanden sein, die abheilen müssen.
Auch die Hormonumstellung nach der Geburt sorgt für die eine oder andere Unpässlichkeit. Geben Sie sich und Ihrem Körper gerade im Wochenbett die Zeit, sich zu erholen.
Emotionale Schwierigkeiten
Mutter sein ist nicht immer einfach und die Umstellung nach der Geburt des ersten Kindes riesig. Ab jetzt sind Sie für Ihr Kind verantwortlich, Tag und Nacht. Häufig bekommen Sie dann noch zu wenig Schlaf und stellen Ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund, obwohl Ihnen ein wenig Zeit für sich gut tun würde.
Die hormonelle Umstellung nach der Geburt kann Ihnen ebenfalls insofern einen Streich spielen, dass der Babyhimmel nicht immer voller Geigen hängt und Sie sich wundern, warum Sie nicht immer einfach nur überglücklich sind, obwohl Sie ein gesundes Kind im Arm halten.
Wenn Sie sich die Geburt Ihres Kindes ganz anders vorgestellt und Ihre Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllt wurden, kann dies nicht nur Sie selber, sondern auch die Beziehung zu Ihrem Kind belasten.
Postpartale psychische Erkrankungen
In der Schweiz erkranken 15% oder 13'000 Frauen pro Jahr an einer postpartalen Depression oder Psychose. Im Fall einer Depression kommen zur Erschöpfung diverse Symptome wie zum Beispiel Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Angst oder Appetitlosigkeit dazu.
Sich als Mutter einzugestehen, dass etwas nicht stimmt und die Symptome den normalen Babyblues deutlich übersteigen, ist nicht einfach. Viele Mütter trauen sich nicht, sich jemandem anzuvertrauen und schämen sich für Ihr Unvermögen, eine glückliche Mutter zu sein.
Die postpartale Psychose tritt bei einer bis drei von 1000 Frauen auf und ist eine ernsthafte Krankheit, die sowohl die Mutter als auch das Baby gefährden kann. Anders als bei der postpartalen Depression sind bei der Psychose extreme Stimmungsschwankungen, motorische Unruhe und Persönlichkeitsveränderungen typisch.