So heilt ein Damm­schnitt schnell

Mutter mit ihrem Neugeborenen im Spitalbett
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Nor­ma­ler­wei­se heilt ein Damm­schnitt sehr schnell, spä­tes­tens nach ei­nem Mo­nat ist das Ge­we­be schmerz­frei und fest. Bis da­hin kann die Naht noch schmerz­haft und das Sit­zen und Ge­hen nach der Ge­burt er­schwert sein. Sie kön­nen also  durch­aus ei­ni­ge Wo­chen lang ein Zie­hen beim Sit­zen, Lau­fen oder Was­ser­las­sen spü­ren. Manch­mal ent­ste­hen klei­ne Blut­ergüs­se an der Naht. Man­che Frau­en emp­fin­den dann Sitz­rin­ge als an­ge­nehm. Sie kön­nen hel­fen, den Druck auf das Ge­we­be und die Naht bes­ser zu ver­tei­len.

  • Bal­last­stoff­rei­che Er­näh­rung und aus­rei­chend Flüs­sig­keit kann die Ver­dau­ung in Gang hal­ten und ei­ner Ver­stop­fung vor­beu­gen.

  • Beim Stuhl­gang soll­te star­kes Pres­sen ver­mie­den wer­den, evtl. zu­vor den Af­ter mit Va­se­li­ne oder ei­nem Spei­se­öl gleit­fä­hi­ger zu ma­chen, da­mit die Naht beim Stuhl­gang nicht all­zu stark schmerzt.

  • Spü­len Sie den Ge­ni­tal­be­reich nach je­dem Toi­let­ten­gang sorg­fäl­tig mit war­mem Was­ser. Wenn Sie kein Bi­det zur Ver­fü­gung ha­ben, kön­nen Sie sich auf dem WC sit­zend mit ei­ner sau­be­ren PET-Fla­sche mit war­mem Lei­tungs­was­ser be­hel­fen.

  • Trock­nen sie den Damm­be­reich dann vor­sich­tig ohne zu rei­ben, even­tu­ell mit ei­nem nur leicht war­men Föhn.

  • Sitz­bä­der mit Ka­mil­len-, Ca­len­du­la-, Ar­ni­ka-Ex­trakt, Ha­ma­me­lis­was­ser, Tee aus Schaf­gar­ben­kraut, Rin­gel­blu­men­blü­ten, Ros­ma­rin­blät­tern, Bein­well­wur­zeln und Ka­mil­len­blü­ten,  oder mit To­tem-Meer-Salz ha­ben sich bei der Pfle­ge der Epi­sio­to­mie-Naht be­währt. Aber Vor­sicht: Zu häu­fi­ge und zu lan­ge Sitz­bä­der kön­nen die hei­len­de Wun­de wie­der auf­wei­chen. Des­halb soll­te das Bad nicht län­ger als zehn bis 15 Mi­nu­ten dau­ern.

  • Ca­len­du­la- und Ar­ni­ka-Kom­pres­sen oder auch das Küh­len mit kal­ten Wasch­lap­pen oder Bin­den aus dem Eis­fach sind an­ge­nehm. Eis oder Cold­packs sind da­ge­gen nicht ge­eig­net, weil sie zu Er­frie­run­gen füh­ren kön­nen.

  • Mehr­mals täg­lich kann man spe­zi­el­le Re­ge­ne­ra­ti­ons­sprays ver­wen­den.

  • Las­sen Sie ab und an Luft an die Naht kom­men. Ver­zich­ten Sie im Bett auf Vor­la­gen.

  • Bei star­ken Schmer­zen kön­nen Sie Me­di­ka­men­te be­kom­men, mit de­nen Sie durch­aus wei­ter stil­len dür­fen.

Letzte Aktualisierung: 06.08.2020, BH

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