Weinen oder sich zusammenreissen?

Frau hält sich die Hände vors Gesicht
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Lassen Sie sich gehen. Sie überwinden die Phase besser und schneller, wenn Sie Ihr Stimmungstief akzeptieren. Schämen Sie sich nicht und lassen Sie Ihren Tränen freien Lauf, wenn Ihnen danach zu Mute ist. Sagen Sie auch Ihrem Partner, dass Sie in den Arm genommen wollen oder mehr Aufmerksamkeit brauchen. Das steht Ihnen zu.

Sind Sie noch in der Klinik, sorgen Sie dafür, dass Sie nicht alleine sind. Lassen Sie sich möglichst häufig von einer Vertrauensperson besuchen, z.B. von einer guten Freundin, Ihrer Mutter oder Ihrem Partner. Es ist jetzt wichtig, dass Sie viel liebevolle und verständnisvolle Zuwendung bekommen. Fordern Sie das deutlich ein, auch wenn Sie nicht genau wissen, was mit Ihnen los ist und Sie sich vielleicht noch dafür schämen. So kann Ihre Umgebung aktiv etwas tun, anstatt Ihrer Traurigkeit hilflos gegenüberzustehen. Das Personal in der Klinik hat leider durch enge Dienstpläne meist wenig Zeit, sich um die seelischen Kümmernisse jeder einzelnen Frau zu kümmern.

Wichtig: Dauern Ihre Verstimmungen mehrere Wochen an und sind sie begleitet von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Kreislaufproblemen, sollten Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin konsultieren oder die Hebamme zu Rate ziehen. Dann handelt es sich wahrscheinlich schon um eine leichte Form einer Wochenbettdepression oder die noch ernstere Wochenbettpsychose.

Letzte Aktualisierung: 13.05.2020, swissmom-Team