Schilddrüsenunterfunktion und Schwangerschaft

Eine Hypothyreose hat Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die Entwicklung des Babys

Test für Schilddrüsen stimulierendes Hormon
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Woran erkennt man eine Schilddrüsenunterfunktion?


Hypothyreote Frauen weisen einen aussergewöhnlich niedrigen Spiegel des Stoffwechselhormons Thyroxin (T4) auf und gleichzeitig eine hohe Konzentration des Steuerungshormons TSH, eines Hypophysenhormons, das die Schilddrüse stimuliert.

Die typischen Symptome beginnen langsam und schleichend und sind meist uncharakteristisch: Müdigkeit und Leistungsabfall, Appetitlosigkeit, trockene Haut und glanzloses Haar, träge Verdauung, Kälteempfindlichkeit und Zyklusstörungen bis hin zum Kropf und dem Ausbleiben der Regelblutung. Deshalb haben Frauen mit einer unerkannten und unbehandelten Unterfunktion häufig Probleme mit ihrer Fruchtbarkeit.

Beeinträchtig eine Hypothyreose die Schwangerschaft?


Werden sie dennoch schwanger, besteht ein erhöhtes Risiko, dass ihr Kind an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden wird oder dass es zu einer Fehlgeburt , Frühgeburt oder sogar zu einer Totgeburt kommt. Auch sollen Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft unter einer Hypothyreose leiden, ein erhöhtes Risiko haben, später an einer Schizophrenie zu erkranken.

Ausgleich mit Schilddrüsenhormon-Tabletten


Die Risiken für die Schwangerschaft und das ungeborene Kind können früh erkannt und durch eine individuell genau abgestimmte Behandlung mit Schilddrüsenhormon-Tabletten unter Kontrolle gehalten werden. Denn der Thyroxinbedarf der werdenden Mütter steigt ab der achten Schwangerschaftswoche und erreicht in der 16. SSW ein bis zur Geburt stabil bleibendes Plateau. Mit Hilfe von Blutuntersuchungen kann die Konzentration von TSH bestimmt werden, denn schon bei einer leichten Unterfunktion der Schilddrüse zeigt sich im Blutbild ein erhöhter TSH-Wert. Der TSH-Grenzwert liegt aktuell für Schwangere bei 2,5 mU/l. In der Regel muss dann die Thyroxindosis deutlich (um ca. 30-50%) erhöht werden.

Wenn diese Therapie früh genug begonnen, richtig dosiert und konsequent durchgeführt wird, besteht keine Gefahr für das Baby. In der frühen Schwangerschaft sind engmaschige TSH-Kontrollen (alle vier bis sechs Wochen) ebenso ratsam wie die enge Kooperation zwischen dem Hausarzt / Internisten / Endokrinologen und dem behandelnden Gynäkologen. Zusätzlich sollten Jodid-Tabletten (150 - 200 mikrogramm/Tag) eingenommen werden.

Bei Frauen, die an einer unbehandelten Hashimoto-Thyreoiditis mit Hypothyreose oder einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse leiden, bestehen ähnliche Risiken wie bei Frauen mit Hypothyreose. Die Behandlungsmethoden sind deshalb gleich.

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