Der erste Schritt bei Kinderwunsch
Welche Untersuchungen und Abklärungen sinnvoll sind, wenn Sie bald eine Familie gründen möchten.
Für viele Frauen lässt sich eine Schwangerschaft gut planen. Damit Sie und Ihr Körper bestmöglich darauf vorbereitet sind, empfiehlt es sich, einen Termin in der gynäkologischen Praxis zu vereinbaren.
Abklärungen vor dem Schwangerwerden
Wenn Sie planen, bald schwanger zu werden, sollten Sie diesen Kinderwunsch mit Ihrer Gynäkologin besprechen. Die Untersuchung vor einer geplanten Schwangerschaft kann nämlich bereits vorher Hinweise auf mögliche Risiken für die Schwangerschaft oder eine Unfruchtbarkeit geben. Zum Beispiel:
Unregelmässiger Monatszyklus
Starke Menstruationsbeschwerden
Schilddrüsenerkrankung
Gebärmutterfehlbildungen
Myome
Infektionen
Diese Auffälligkeiten können im Gespräch, einer Tastuntersuchung und einer vaginalen Ultraschallungersuchung festgestellt und je nach dem mit einfachen Mitteln behandelt werden.
Ist der letzte Pap-Abstrich schon etwas länger her, wird auch dieser abgenommen. Bei einem auffälligen Befund wird Ihnen möglicherweise geraten, den Kinderwunsch noch etwas aufzuschieben.
Je nach Befund der Untersuchung wird Ihnen Ihre Gynäkologin bereits zu diesem Zeitpunkt raten, weitere diagnostische Massnahmen zu treffen, vielleicht auch aufgrund Ihres Alters. Das wären zunächst Hormonbestimmungen an bestimmten Tagen im Monatszyklus, später eventuell eine Bauchspiegelung, Gebärmutterspiegelung oder Eileiteruntersuchungen.
Impfungen und Kinderkrankheiten bei Kinderwunsch
Im Rahmen des Termins bei Ihrem Gynäkologen sollte Ihr Impfstatus überprüft werden. Anhand Ihres Impfausweises ist zu sehen, gegen welche Krankheiten Sie geimpft wurden und ob weiter Impfungen sinnvoll sind. Fehlende Schutzimpfungen vor einer Schwangerschaft durchzuführen ist auf jeden Fall besser als dann, wenn Sie bereist schwanger sind. Ausserdem ist es wichtig, dass Sie sich bei Ihren Eltern erkundigen, welche Kinderkrankheiten Sie durchgemacht haben.
Besonders wichtig ist der Schutz gegen Röteln, denn eine Rötelnerkrankung während der Schwangerschaft kann schwere gesundheitliche Folgen für das Baby haben. Ist unklar, ob Sie als Kind daran erkrankt sind und Sie wurden auch nicht geimpft, kann eine Blutuntersuchung zeigen, ob Ihr Körper Antikörper dagegen gebildet hat. Ist dies nicht der Fall, können Sie jetzt noch geimpft werden. Drei Monate nach dieser Impfung sollten Sie aber möglichst nicht schwanger werden.
Auch eine Grippeimpfung ist empfehlenswert, bevor Sie schwanger werden. In der Schwangerschaft das Immunsystem geschwächt, wodurch Sie einfacher krank werden können.
Chronische Erkrankungen und Medikamente bei Kinderwunsch
Über chronische Gesundheitsprobleme oder eine durchgemachte Krebserkrankung sollten Sie Ihre Gynäkologin informieren. Möglicherweise brauchen Sie deshalb Unterstützung, um schwanger zu werden oder es bestehen spezielle Risiken, die besonderer Kontrolle bedürfen. Erwähnen Sie im Gespräch in der Frauenarztpraxis auch, wenn Sie selbstständig rezeptfreie Medikamente einnehmen.
Vielleicht muss eine medikamentöse Behandlung aus Rücksicht auf eine baldige Schwangerschaft angepasst werden. Dies geschieht aber immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Eine solche Änderung bedeutet nicht, dass für Sie dadurch Nachteile entstehen müssen.