Was tun bei Blu­tun­gen in der Früh­schwan­ger­schaft?

Nicht sel­ten und meist harm­los - trotz­dem soll­te eine va­gi­na­le Blu­tung in den ers­ten Schwan­ger­schafts­wo­chen im­mer ab­ge­klärt wer­den.

Frauenärztin bei einer vaginalen Untersuchung
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Für va­gi­na­le Blu­tun­gen wäh­rend der Schwan­ger­schaft gilt ge­ne­rell: Be­nach­rich­ti­gen Sie Ih­ren Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin oder Ihre Heb­am­me. Sol­che Blu­tun­gen sind mög­li­cher­wei­se ein An­zei­chen für eine Kom­pli­ka­ti­on, die so­fort be­han­delt wer­den muss. Kön­nen Sie, zum Bei­spiel an ei­nem Wo­chen­en­de, nie­man­den er­rei­chen, soll­ten Sie ohne Be­den­ken in das nächs­te Spi­tal fah­ren und sich dort un­ter­su­chen las­sen.

Eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung ver­schafft Klar­heit


Bei Blu­tun­gen wäh­rend der Früh­schwan­ger­schaft er­folgt nor­ma­ler­wei­se zu­nächst eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung. Durch die­se meist va­gi­na­le Un­ter­su­chung wird ab­ge­klärt, ob die Grös­se der Frucht­höh­le dem Schwan­ger­schafts­al­ter ent­spricht. Auch ob ein Dot­ter­sack und ein Em­bryo - je nach Al­ter auch mit Her­z­ak­ti­on - zu se­hen ist, oder ob viel­leicht ein Blut­erguss vor­liegt, kann im Ul­tra­schall er­kannt wer­den. Wich­tig ist auch, dass der Ge­bär­mut­ter­hals  lang ge­nug und der in­ne­re Mut­ter­mund ge­schlos­sen ist.

Vie­le Fehl­ge­bur­ten wer­den durch Ul­tra­schall so­gar schon vor ei­ner Blu­tung er­kannt, weil kei­ne kind­li­che Her­z­ak­ti­on mehr zu se­hen und die Frucht­höh­le nicht mehr rund ist. 

Der HCG-Wert im Blut


Die Be­stim­mung des HCG-Wer­tes in Ih­rem Blut ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Teil der Ab­klä­rung. Die­ser Wert ist aber nur  aus­sa­ge­kräf­tig, wenn sich die Ent­wick­lung der Wer­te über ei­nen ge­wis­sen Zeit­raum ver­fol­gen lässt. Ein ein­ma­lig be­stimm­ter Wert sagt nicht viel aus, denn solch ein ein­zel­ner Wert ist in­di­vi­du­ell sehr un­ter­schied­lich und des­halb nur mit an­de­ren Wer­ten der­sel­ben Schwan­ge­ren ver­gleich­bar. Nor­ma­ler­wei­se steigt die Kur­ve in der Früh­schwan­ger­schaft stark an. Bleibt die­ser An­stieg aus oder fällt die Kur­ve so­gar ab, muss mit ei­ner Fehl­ge­burt ge­rech­net wer­den.

Was kommt da­nach?


Müs­sen Sie we­gen ei­ner Blu­tung ins Kran­ken­haus, es­sen oder trin­ken Sie un­mit­tel­bar vor­her nichts. Im schlimms­ten Fall kann es sein, dass eine Aus­scha­bung (Cu­ret­ta­ge) un­ter Nar­ko­se durch­ge­führt wer­den muss.

Heut­zu­ta­ge ist man nicht mehr der An­sicht, dass bei Blu­tun­gen wäh­rend der Früh­schwan­ger­schaft strik­te Bett­ru­he ver­ord­net wer­den muss. Kör­per­li­che Scho­nung ist aber den­noch sehr sinn­voll.

Ist Ihr Gelb­kör­per­hor­mon-Spie­gel nied­rig, wer­den Sie even­tu­ell mit Ges­ta­gen­prä­pa­ra­ten (künst­li­ches Pro­ges­te­ron) und Ma­gne­si­um be­han­delt . 

Letzte Aktualisierung: 15.10.2020, BH

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