Die ersten Tage daheim
Erholung, Gelassenheit und Unterstützung sind für die ersten Tage mit Ihrem Baby zu Hause das, was Sie brauchen.
Nach der Geburt und in den ersten Tagen danach ist der Körper voller Glücksgefühle. Viele Frauen fühlen sich schnell wieder fit und können es kaum erwarten, ins Familienleben zu starten.
Darum ist das Wochenbett zu Hause wichtig
Leider ist das Wissen, wie wichtig Ruhe und Erholung nach der Geburt sind, etwas in Vergessenheit geraten. Früher wurde streng darauf geachtet, dass die Mutter in den ersten zehn Tagen des Wochenbetts ganz besonders geschont wurde. Auch Sie sollten sich während dieser Zeit also um nichts anderes kümmern müssen als um Ihr Baby und Ihr eigenes Wohlbefinden.
Auch wenn sich die Welt mit all ihren Verpflichtungen unbeirrt weiterdreht: Kochen, der Haushalt und die Wäsche haben jetzt keine Priorität. Ihr Körper hat während der Schwangerschaft und unter der Geburt enorm viel geleistet. Und jetzt, wo das Baby da ist, geht es nahtlos weiter: wenig Schlaf, die hormonelle Umstellung, der Milcheinschuss, vielleicht auch wunde Brustwarzen oder Geburtsverletzungen. Nutzen Sie also das Wochenbett, um sich körperlich zu erholen.
Unterstützung in den ersten Tagen zu Hause
Aus diesem Grund brauchen Sie zu Hause Unterstützung. Wenn der Vater des Babys seinen Vaterschaftsurlaub sofort beziehen kann und nach Ihrer Rückkehr aus dem Spital zwei volle Wochen zu Hause ist, wird er den Haushalt übernehmen können. Vielleicht haben Sie aber auch Freunde und Verwandte, welche Sie unterstützen, bis der Papa einige Tage zu Hause bleiben kann.
Winken Sie auf keinen Fall vorschnell ab, wenn Ihnen jemand Hilfe anbietet. Vielleicht müssen Sie ein wenig über Ihren Schatten springen, denn gerade wenn das Leben chaotischer ist, als man es gerne hätte, fällt es schwerer, sich helfen zu lassen.
Tipps für einen guten Start ins Familienleben
Was Sie brauchen, ist eine grosse Portion Gelassenheit. Ihr Baby wird sehr häufig Ihre Pläne durchkreuzen. Für viele Mütter fühlt sich das Leben mit einem Neugeborenen absolut fremdbestimmt an. Versuchen Sie, dies einfach als gegeben hinzunehmen. Die Zeit, in der alles oder das meiste wie am Schnürchen läuft, wird wiederkommen.
Lassen Sie sich von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden - auch nicht von sich selbst. Es ist absolut normal, dass Sie es an manchen Tagen erst am Mittag unter die Dusche schaffen, dass Sie nach dem Stillen mit Ihrem Baby einschlafen und dass Sie eine Ewigkeit brauchen, um aus dem Haus zu kommen. Sie müssen es nicht perfekt machen und Ihr Leben muss auch nicht möglichst schnell wieder in geordneten Bahnen laufen.
Wenn sie von Besuchern gefragt werden, was Sie Ihnen zur Geburt schenken könnten, denken Sie auch an sich. Die Ausstattung für das Neugeborene ist bestimmt schon gross, aber ein voller Gefrierschrank ist etwas, das Ihnen den Alltag momentan wirklich erleichtert.
Das Leben eines Neugeborenen sollte ruhig und harmonisch sein. Ist die Mama gestresst, merkt es das Baby auch. Versuchen Sie also, Ihren Alltag einen Gang runterzuschalten, alles gemächlich anzugehen und viel Zeit für das Baby zu haben. Diese Zeit, in der es noch so klein ist, wird nie wiederkommen.
Nutzen Sie das Angebot der Mütter- und Väterberatung an Ihrem Wohnort. Dort werden Sie nicht nur bezüglich Babypflege beraten, sondern auch, wenn Sie sich erschöpft und überfordert fühlen. Diese Empfindungen sind übrigens völlig normal, denn sich um ein Neugeborenes zu kümmern, ist ein 24-Stunden-Job. Lassen Sie sich helfen, wenn Sie das Gefühl haben, ihm nicht gewachsen zu sein.