10 Fra­gen, die wer­den­den El­tern un­ter den Nä­geln bren­nen

Wer ein Baby er­war­tet, hat 1000 Fra­gen, 10 da­von be­ant­wor­ten wir Ih­nen hier.

Fragezeichen in den Händen
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1. Wann sind die ers­ten Kinds­be­we­gun­gen zu spü­ren?


Frau­en, die zum ers­ten Mal schwan­ger sind, be­mer­ken sel­ten vor der 20. Schwan­ger­schafts­wo­che die ers­ten Be­we­gun­gen ih­res Ba­bys. Bis zur 24. SSW sind re­gel­mäs­si­ge Kinds­be­we­gun­gen eher die Aus­nah­me und auch nach den ers­ten spür­ba­ren Be­we­gun­gen kön­nen ei­ni­ge Tage ver­ge­hen, bis man es das nächs­te Mal be­merkt. Grund­sätz­lich soll­ten die ers­ten Kinds­be­we­gun­gen aber spä­tes­tens in der 26. Schwan­ger­schafts­wo­che ein­deu­tig er­kenn­bar sein. 

Frau­en, die in ei­­ner frü­he­­ren Schwan­ger­­schaft Kind­s­be­we­gun­­gen er­­lebt ha­­ben, sind sich da­ge­gen meist schon in der 18. Wo­che oder so­­gar noch frü­her ganz si­cher, Be­we­gun­gen zu spü­ren. Sie ken­nen die­ses „ko­­mi­­sche Ge­­fühl" und kön­nen es be­s­­ser ein­or­d­­nen.

2. War­um ist ein zu ho­her Blut­druck in der Schwan­ger­schaft ge­fähr­lich?


Durch den er­höh­ten Druck in den Blut­ge­fäs­sen kann die Pla­zen­ta un­ge­nü­gend durch­blu­tet wer­den. Dies be­deu­tet, dass das Baby nicht ge­nü­gend mit Nähr­stof­fen ver­sorgt wird und un­ter­ge­wich­tig oder zu früh ge­bo­ren wer­den kann.

Aus­ser­dem ist eine Hy­per­to­nie ein alar­mie­ren­des Zei­chen für eine Prä­eklamp­sie (Ge­sto­se), aus der sich eine Eklamp­sie oder so­gar das HELLP-Syn­drom ent­wi­ckeln kön­nen. Aus die­sem Grund wird bei je­der Schwan­ger­schafts­kon­trol­le der Blut­druck ge­mes­sen.

3. Wie kann man selbst die We­hen an­re­gen? 


Die an­ge­nehms­te Form der We­hen­an­re­gung ist Sex: Pro­sta­glan­di­ne in der Sa­men­flüs­sig­keit wir­ken ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft auf­wei­chend auf den Ge­bär­mut­ter­hals und die Sti­mu­la­ti­on der Brust­war­zen führt zu ei­ner Aus­schüt­tung des We­hen­hor­mons Oxy­to­cin. Aber auch jede an­de­re Form der kör­per­li­chen An­stren­gung ist eine wir­kungs­vol­le und na­tür­li­che We­hen­för­de­rung, eben­so eine Viel­zahl von Sub­stan­zen – vom Aro­ma­öl über Kräu­ter-Tees bis zu spe­zi­el­len "We­hen-Cock­tails".

4. Darf ich in der Schwan­ger­schaft Sport trei­ben?


Wenn Ihre Schwan­ger­­schaft kom­­pli­­ka­­ti­on­s­­los ver­­­läuft, spricht nichts da­ge­gen, dass Sie spor­t­­lich ak­­tiv sind. Mit re­gel­mäs­si­ger Be­we­gung in der Schwan­ger­schaft kön­nen Sie ty­pi­schen Schwan­ger­schafts­be­schwer­den wie Rü­cken­schmer­zen, Krampf­adern oder Ver­dau­ungs­be­schwer­den vor­beu­gen. Sie dür­­fen beim Trai­­ning so­weit aus­ser Atem kom­men, dass Sie noch spre­chen kön­­nen. So ge­­währ­­leis­­ten Sie, dass Ihr Baby stets mit ge­nü­gend Sauer­­stoff ver­­­sorgt wird.

Ge­eig­ne­te Sport­ar­ten für Schwan­ge­re sind Nor­­dic Wal­king, Ve­­lo­­fah­­ren oder Wan­­dern. Schwim­­men oder Aqua­­fit­­ness sind be­son­ders an­ge­nehm, weil man da­bei nicht ge­gen die Schwer­kraft ar­bei­­ten muss. Mo­­bi­­li­­täts­­trai­­ning wie Pi­la­­tes, Tai-Chi oder Yoga für Schwan­ge­­re ist eben­­falls sin­n­­voll, weil es die Fle­xi­­bi­­li­­tät er­­höht, Stress ab­baut und das ei­ge­­ne Kör­per­ge­­fühl stärkt.  

5. War­um ha­ben Schwan­ge­re häu­fig Blä­hun­gen?


Vor al­lem zu Be­ginn der Schwan­ger­schaft lei­den vie­le wer­den­den Müt­ter un­ter schmerz­haf­ten Blä­hun­gen. Durch den er­höh­ten Pro­ges­te­ron-Spie­gel ar­bei­tet der Darm lang­sa­mer und es bil­den sich ver­mehrt Gase, die nicht ent­wei­chen kön­nen. Zu­dem än­dern vie­le Schwan­ge­re ihre Er­näh­rungs­ge­wohn­hei­ten. Voll­wer­ti­ge Le­bens­mit­tel und bal­last­stoff­rei­che Obst- und Ge­mü­se­sor­ten hel­fen zwar ge­gen Ver­stop­fung, ver­ur­sa­chen aber oft gleich­zei­tig Blä­hun­gen. 

In der Spät­schwan­ger­schaft be­hin­dert dann das Kind die Darm­ak­ti­vi­tät und löst Blä­hun­gen aus.

6. Was be­deu­tet ein ver­kürz­ter Ge­bär­mut­ter­hals? 


Die Län­ge des Ge­bär­mut­ter­hal­ses (der Zer­vix) kann mit Hil­fe von Ul­tra­schall fast mil­li­me­ter­ge­nau ge­mes­sen wer­den. Ab ei­ner Zer­vix­län­ge von un­ter 2,5 cm ist die Zer­vix ver­kürzt, was be­deu­tet, dass sich der in­ne­re Mut­ter­mund trich­ter­för­mig ge­öff­net hat. Das kann ein An­zei­chen da­für sein, dass bald We­hen zu er­war­ten sind und je nach Schwan­ger­schafts­wo­che be­steht so­mit ein Früh­ge­burts­ri­si­ko.

Bei ei­ner ver­kürz­ten Zer­vix soll­ten in kür­ze­ren Ab­stän­den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen statt­fin­den und even­tu­ell wird kör­per­li­che Scho­nung oder ein we­hen­hem­men­des Me­di­ka­ment ver­ord­net. 

7. Darf man in der Schwan­ger­schaft noch ro­hen Fisch oder ro­hes Fleisch es­sen? 


Wenn Sie ger­ne Su­shi, ge­räu­cher­te Fo­rel­len­fi­lets oder Räu­cher­lachs, Car­pac­cio oder Ta­tar es­sen, soll­ten Sie in der Schwan­ger­schaft vor­sich­tig sein. In ro­hem oder ge­räu­cher­tem Fisch so­wie in ro­hem Fleisch und Ge­flü­gel kön­nen sich Lis­te­ri­en be­fin­den und zu ei­ner Lis­te­rio­se füh­ren. Un­be­denk­lich für Schwan­ge­re sind des­halb nur aus­rei­chend durch­er­hitz­te Fisch- und  Fleisch­pro­duk­te

8. Rhe­sus-ne­ga­tiv und schwan­ger: Be­steht eine Ge­fahr für das Baby? 


Er­war­tet eine rhe­sus-ne­ga­ti­ve Frau ein rhe­sus-po­si­ti­ves Kind, kann die Mut­ter An­ti­kör­per ge­gen das rhe­sus-po­si­ti­ve Blut des Ba­bys bil­den. Für die ak­tu­el­le Schwan­ger­schaft be­steht noch kei­ne Ge­fahr. Wird die Frau je­doch er­neut schwan­ger, kön­nen sich die da­mals ge­bil­de­ten An­ti­kör­per ge­gen das rhe­sus-po­si­ti­ve Blut des Ba­bys rich­ten und zer­stö­ren.

Zu Be­ginn ei­ner Schwan­ger­schaft wird bei je­der Frau rou­ti­ne­mäs­sig die Blut­grup­pe und der Rhe­sus-Fak­tor be­stimmt. Ist die­ser ne­ga­tiv, be­komm sie pro­phy­lak­tisch in der 28. bis 30. Schwan­ger­schafts­wo­che eine so­ge­nann­te Anti-D-Pro­phy­la­xe in­ji­ziert. Auch nach der Ge­burt ei­nes Rhe­sus-po­si­ti­ven Kin­des er­hält die Mut­ter in­ner­halb von 72 Stun­den er­neut eine Do­sis Anti-D-Im­mun­glo­bu­lin. Da­mit wird ver­hin­dert, dass po­si­ti­ve Blut­kör­per­chen des Ba­bys mit dem Im­mun­sys­tem der Mut­ter in Be­rüh­rung kom­men.

9. Ab wann kann man im Ul­tra­schall se­hen, ob es ein Jun­ge oder ein Mäd­chen wird? 


Wenn Sie wis­sen möch­ten, wel­ches Ge­schlecht Ihr Baby ha­ben wird, ge­lingt das am bes­ten bei der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung im zwei­ten Drit­tel der Schwan­ger­schaft. Die Ge­schlechts­dia­gnos­tik ist al­ler­dings da­von ab­hän­gig, wie Ihr Baby liegt, sich be­wegt und ob es sei­ne re­le­van­ten Be­rei­che, also die Ge­schlechts­tei­le, be­reit­wil­lig zeigt.

10. Wie viel darf man in der Schwan­ger­schaft zu­neh­men?


Die durch­schnitt­li­che Ge­wichts­zu­nah­me wäh­rend der Schwan­ger­schaft liegt bei 12,5 Ki­lo­gramm. Aus­schlag­ge­bend für die der­zei­ti­gen Emp­feh­lun­gen ist das Ge­wicht der Frau vor der Schwan­ger­schaft. Un­ter­ge­wich­ti­ge Frau­en soll­ten mit 12 bis 18 Ki­lo­gramm et­was mehr zu­neh­men als nor­mal­ge­wich­ti­ge Schwan­ge­re. Über­ge­wich­ti­ge Schwan­ge­ren wird eine Ge­wichts­zu­nah­me von nicht mehr als 6 Ki­lo­gramm emp­foh­len.

Letzte Aktualisierung: 05.09.2022, BH, JL

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