Eklampsie

Welche Symptome bei dieser Komplikation der Präeklampsie auftreten und warum sie so gefährlich sein kann.

Blutdruckmessung bei einer Schwangeren
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Wie die Präeklampsie ist auch die Eklampsie eine seltene, aber gefürchtete Schwangerschaftskomplikation.

Was ist eine Eklampsie?


Bei der Eklampsie handelt es sich um tonisch-klonische (verkrampfen und zucken) Krampfanfälle, die aufgrund einer Präeklampsie auftreten und keine andere Ursache haben.

Die Eklampsie ist eine Komplikation einer schweren Präeklampsie. Dies ist eine komplexe Erkrankung, die verschiedene Organen betreffen kann und darum auch unterschiedliche Symptome hervorruft. In vielen Fällen ist dabei der Blutdruck erhöht und Eiweiss im Urin der Schwangeren nachweisbar. Die Eklampsie kann aber auch ohne diese Anzeichen auftreten.

Risikofaktoren für eine Eklampsie


Eine Eklampsie ist sehr selten und betrifft 0,1 bis 0,3 Prozent aller Schwangerschaften. Bei rund 80 Prozent der Eklampsie-Fällen handelt es sich um Frauen, die mit dem ersten Kind schwanger sind. Bei Mehrlingsschwangerschaften kommt es ebenfalls häufiger zu einer Eklampsie, Diabetes und Übergewicht zählen zu den weiteren Risikofaktoren.

Symptome der Eklampsie


In der Regel entwickelt sich eine Eklampsie aus einer Präeklampsie mit den dafür typischen Symptomen:

  • Hoher Blutdruck (>140/90 mmHg)

  • Eiweiss im Urin (Proteinurie)

  • Wassereinlagerung in den Händen, dem Gesicht und den Füssen

  • Rasche Gewichtszunahme

Diese Präeklampsie-Symptome können aber auch fehlen und es kann ohne "Vorwarnung" zu den tonisch-klonischen Anfällen kommen. Ein solcher Anfall geht oft mit einem schnellen Blutdruckanstieg mit heftigen Kopfschmerzen, Sehstörungen und Verwirrtheit einher. Die Anfälle selber können sowohl vor als auch während oder nach der Geburt auftreten.

Komplikationen einer Eklampsie


Im Rahmen der Eklampsie kann es zu einer vorzeitigen Plazentalösung kommen und sowohl für das Kind als auch für die Mutter lebensbedrohlich sein. Eine weitere Komplikation ist das HELLP-Syndrom, eine besonders schwere Verlaufsform der Präeklampsie, bei der es zu Gerinnungsstörungen kommt. 

Behandlung der Eklampsie


Eine Schwangere mit Eklampsie muss auf der Intensivstation überwacht und behandelt werden. Gegen die Krampfanfälle werden Magnesium intravenös und allenfalls Medikamente gegen Krampfanfälle (Antiepileptika) verabreicht. In der Regel muss das Kind so schnell wie möglich mit einem Kaiserschnitt entbunden werden.

Letzte Aktualisierung: 31.10.2024, KM