Ho­her Blut­druck in der Schwan­ger­schaft

War­um lei­den man­che Schwan­ge­re auf ein­mal un­ter Blut­hoch­druck? Und was be­deu­tet das für die Schwan­ger­schaft und da­nach?

Schwangere misst sich den Blutdruck selber
©
GettyImages

Etwa 5-10% al­ler Frau­en be­kom­men im Lau­fe der Schwan­ger­schaft ei­nen Blut­hoch­druck (Hy­per­to­nie). Als krank­haft er­höht gel­ten Wer­te ab 140/90 mmHg, wo­bei be­son­ders der zwei­te, dia­sto­li­sche Wert wich­ti­ger ist. Wie­der­hol­te Mes­sun­gen von Wer­ten über 160/100 mmHg sind auf je­den Fall be­hand­lungs­be­dürf­tig.

War­um steigt der Blut­druck plötz­lich in der Schwan­ger­schaft?


Die Ur­sa­chen für eine Blut­druck­erhö­hung sind noch nicht ein­deu­tig ge­klärt, kön­nen aber Zei­chen ei­ner be­gin­nen­den schwan­ger­schafts­be­ding­ten Er­kran­kung, der Prä­eklamp­sie, sein. Zu den Sym­pto­men, die un­ter­schied­lich stark aus­ge­prägt sein kön­nen, kön­nen plötz­li­che Ge­wichts­zu­nah­me, Schmer­zen im Ober­bauch, Schwin­del­ge­füh­le, Kopf­schmer­zen, Seh­stö­run­gen (zum Bei­spiel Flim­mern oder un­schar­fes Se­hen), An­schwel­len der Hand- und Fuss­ge­len­ke, der Hän­de, Füs­se und des Ge­sichts (Öde­me), so­wie Übel­keit mit Er­bre­chen ge­hö­ren.

Kom­pli­ka­tio­nen im Zu­sam­men­hang mit Blut­hoch­druck tre­ten meist erst ge­gen Ende der Schwan­ger­schaft bzw. bei Frau­en auf, die zum ers­ten Mal Mut­ter wer­den, be­reits über 35 Jah­re alt sind oder Mehr­lin­ge er­war­ten.

Kon­troll­un­ter­su­chun­gen sind wich­tig


Ihr Blut­druck wird re­gel­mäs­sig bei sämt­li­chen Schwan­ger­schafts­vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen ge­mes­sen. Soll­ten sich bei Ih­nen je­doch Sym­pto­me für Blut­hoch­druck (s.o.) zwi­schen den Vor­sor­ge­ter­mi­nen ein­stel­len, in­for­mie­ren Sie un­be­dingt Ih­ren Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin oder Ihre Heb­am­me dar­über. Falls Sie schon vor der Schwan­ger­schaft ei­nen zu ho­hen Blut­druck hat­ten, soll­ten Sie un­be­dingt bei der ers­ten Vor­sor­ge­un­ter­su­chung dar­auf hin­wei­sen.

Ri­si­ko auch nach der Schwan­ger­schaft


Tritt der hohe Blut­druck bei Ih­nen in der Schwan­ger­schaft erst­mals auf, ha­ben Sie ein deut­lich er­höh­tes Ri­si­ko, spä­ter eine chro­ni­sche Hy­per­to­nie (an­dau­ernd er­höh­ten Blut­druck) zu ent­wi­ckeln. Ihr Haus­arzt, Ihre Haus­ärz­tin soll­te dar­über in­for­miert sein, da­mit Ihr Blut­druck re­gel­mäs­sig ge­mes­sen und bei Er­hö­hung ent­spre­chend be­han­delt wer­den kann.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Zu hoch ist der Blut­druck in der Schwan­ger­schaft, wenn der sys­to­li­sche Druck über 140 mmHg und der dia­sto­li­sche Druck über 90 mmHg liegt (Hy­per­to­nie). Aber auch tie­fe­re Wer­te kön­nen schon ver­däch­tig sein, wenn der Blut­druck vor der Schwan­ger­schaft eher nied­rig war. Meist ent­steht ein leich­ter …

Aus der For­schung


New­sti­cker zum The­ma

kurz&bündigkurz&bündig
11/26/2019
Schwangere beim Blutdruck messen

Das Al­ter macht‘s

Der An­teil der Schwan­ge­ren mit Blut­hoch­druck ist in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten in den letz­ten vier­zig Jah­ren um das …
Letzte Aktualisierung: 16.07.2020, BH

Mehr zum The­ma

Ak­tu­el­les

kurz&bündigkurz&bündig
5/29/2023
Blutdruckmessen beim Kind

Blut­hoch­druck bei Kin­dern

Auch Kin­der und Ju­gend­li­che kön­nen von ei­ner Er­hö­hung des Blut­drucks be­trof­fen sein. Weil die­se Er­kran­kung un­be­han­delt …

Neu­es­te Ar­ti­kel

Unsere Partner