Ul­tra­schall­mess­wer­te (Bio­me­trie) in der Schwan­ger­schaft

Wel­che Kör­per­tei­le beim Un­ge­bo­re­nen aus­ge­mes­sen wer­den kön­nen und was da­mit be­ur­teilt wer­den kann.

Ultraschallbild eines Fötus
©
iStock

Bio­me­trie be­zeich­net die Mes­sung kör­per­li­cher Merk­ma­le und die Aus­wer­tung der ge­mes­se­nen Wer­te. Durch die Ver­mes­sung des Kin­des mit Hil­fe des Ul­tra­schalls kann der Frau­en­arzt also die Ent­wick­lung und das Wachs­tum des Kin­des ver­fol­gen und be­ur­tei­len.

Die Mas­se des Ba­bys wer­den ver­gli­chen


Die er­fass­ten Wer­te des Ba­bys wer­den mit Norm­kur­ven ver­gli­chen, die aus tau­sen­den von Mes­sun­gen sta­tis­tisch er­stellt wur­den. Die Ein­zel­mess­wer­te Ih­res Kin­des sind da­bei nicht ein­mal so aus­sa­ge­kräf­tig: Der Ver­lauf der Wachs­tums­kur­ve zeigt deut­lich bes­ser, wie sich Ihr Baby kör­per­lich ent­wi­ckelt.

Was wird im Ul­tra­schall beim Baby ge­mes­sen?


Im Rah­men der zwei nor­ma­len Ul­tra­schall-Scree­ning-Un­ter­su­chun­gen wird fol­gen­des ge­mes­sen:

  • Frucht­sack (FS oder GS): In der Früh­schwan­ger­schaft, also in der 5. bis 8. Schwan­ger­schafts­wo­che, kann per Ul­tra­schall die Ent­wick­lung der Frucht­bla­se (Am­ni­on­höh­le) be­ur­teilt wer­den. Bei re­gel­rech­ter Lage in der Ge­bär­mut­ter ist  eine Schwan­ger­schaft aus­ser­halb der Ge­bär­mut­ter, zum Bei­spiel eine Ei­lei­ter­schwan­ger­schaft, aus­ge­schlos­sen.

  • Schei­tel-Steiss-Län­ge (SSL oder CRL): Da die ex­ak­te Län­ge des Kin­des auf­grund der ge­beug­ten Hal­tung des Rump­fes und der Bei­ne in der Ge­bär­mut­ter nicht aus­ge­mes­sen wer­den kann, wird die Schei­tel-Steiss-Län­ge als Hilfs­grös­se be­nutzt. Sie be­zeich­net die Di­stanz vom höchs­ten Punkt des Kop­fes bis zum Steiss­bein und wird  zur Be­ur­tei­lung der kind­li­chen Ent­wick­lung und so­mit des Schwan­ger­schafts­al­ters und da­mit auch des un­ge­fäh­ren Ge­burts­ter­mins ge­nutzt.  Die meis­ten Fach­leu­te ver­wen­den die Schei­tel-Steiss-Län­ge aber nur bis zum Ende des ers­ten Schwan­ger­schafts­drit­tels. Da­nach ist der Bi­pa­rie­ta­le Durch­mes­ser des Köpf­chens (BIP) bes­ser zur Be­ur­tei­lung des kind­li­chen Wachs­tums ge­eig­net.

  • Bi­pa­rie­ta­ler Kopf­durch­mes­ser (BIP): Da­mit wird der Ab­stand zwi­schen den bei­den Schei­tel­kno­chen (von Ohr zu Ohr) be­zeich­net, das ist der gröss­te Quer­durch­mes­ser des kind­li­chen Schä­dels. Da­mit kann in vie­len Fäl­len eine Ent­wick­lungs­stö­rung des Ge­hirns er­kannt wer­den. 

  • Kopf­um­fang (KU): Er ent­spricht dem Um­fang des kind­li­chen Köpf­chens an sei­ner dicks­ten Stel­le.

  • Tho­ra­x­quer­durch­mes­ser (THD) oder Ab­do­mi­no­trans­ver­sa­ler Durch­mes­ser (ATD): Die­ser Mess­wert be­zeich­net den que­ren Bauch- oder Brust­korb­durch­mes­ser.

  • Fe­mur­län­ge (FL): Da­bei wird die Län­ge des Ober­schen­kel­kno­chens ge­mes­sen, al­ler­dings erst in den letz­ten bei­den Drit­teln der Schwan­ger­schaft.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Das fe­ta­le Ge­wicht kann nicht di­rekt ge­mes­sen wer­den, son­dern muss nach un­ter­schied­li­chen Me­tho­den und Mass­ta­bel­len aus ein­zel­nen Ul­tra­schall­mess­wer­ten ge­schätzt wer­den. So kann man je nach Me­tho­de den Kopf­durch­mes­ser (BIP oder BPD) und den mitt­le­ren Bauch­um­fang (AU), den BIP und den …
In der Früh­schwan­ger­schaft, d.h. bis zur ca. 14. SSW, wird die Län­ge des Fe­ten als sog. Schei­tel-Steiss-Län­ge ge­mes­sen. Da­nach ist Ihr Baby schon zu gross. Das gleich­mäs­si­ge Wachs­tum des Kin­des wird im zwei­ten und drit­ten Tri­me­non haupt­säch­lich durch Mes­sung des Kopf­durch­mes­sers (BPD oder BIP) …
In den meis­ten Fäl­len liegt eine harm­lo­se Ab­wei­chung vom sta­tis­ti­schen Durch­schnitt vor. Wenn die El­tern ei­nen eher klei­nen Kopf­um­fang ha­ben, kann man an­neh­men, dass auch der Kopf ih­res Kind nicht über­durch­schnitt­lich gross sein wird. Hin­zu kommt, dass bei be­stimm­ten Kopf­for­men, z.B. ei­nem …

Aus der For­schung


Letzte Aktualisierung: 08.05.2023, BH

Mehr zum The­ma

Ak­tu­el­les

kurz&bündigkurz&bündig
5/11/2023
Mann mit Axt und Holzstamm

Frucht­ba­re Jobs

Män­ner, die im Rah­men ih­rer täg­li­chen Ar­beit schwe­re Ge­gen­stän­de he­ben , ha­ben eine um 44 % hö­he­re Sper­mi­en­zahl und um …

Neu­es­te Ar­ti­kel

Unsere Partner