Schwanger durch den Sommerurlaub

Sommer, Sonne, Ferienzeit - mit Babybauch ist alles ein wenig anders! Was Sie bei der Urlaubsplanung, bei Hitze, beim Baden und Reisen bedenken sollten.

Schwangere lässt sich im Meerwasser treiben
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Stellen Sie schon frühzeitig einige Weichen, damit Sie die Sommerferien auch schwanger in vollen Zügen geniessen können. Schützen Sie sich vor Hitze, zu grosser Anstrengung und Infektionen und wählen Sie einen Urlaubsort, von wo aus ein Spital im Notfall gut erreichbar ist.

Anstrengung, Hitze und Höhe – besser vermeiden


Zwischen der Urlaubsplanung und der Reise selbst liegen oft mehrere Wochen oder Monate. Das kann dazu führen, dass Sie bei der Planung noch nicht bedacht haben, dass sie gar nicht mehr so körperlich belastbar sein werden. 

Nehmern Sie auf eine Wanderung oder eine Veltour auf jeden Fall genügend Flüssigkeit mit und machen Sie viele Pausen im Schatten. Bei Ferien in den Bergen sollten Sie mehrere Tage einplanen, damit sich der Körper an die Höhe gewöhnen kann. Rechnen Sie mit einem Tag Ruhe pro 500m Höhenunterschied zwischen Ihrem Wohnort und dem Feriendomizil. Wanderungen über 2500 Meter Höhe sind während der Schwangerschaft nicht empfehlenswert.

Viele Schwangere vertragen auch Hitze nicht mehr gut, denn sie bedeutet eine erhebliche Belastung für den Kreislauf. Gerade die Kombination von Anstrengungen und hoher Umgebungstemperatur sollten Sie möglichst vermeiden, vor allem in den späteren Schwangerschaftsmonaten.

Woran Sie nach dem Baden denken sollten


Schwimmen in Freibädern, Badeseen oder im Meer ist in Mitteleuropa aus hygienischer Sicht praktisch überall unbedenklich. Allerdings sollten gerade Schwangere unbedingt die nasse Badekleidung sofortwechseln, denn nasse und dauerhafte Kälte nach dem Schwimmen erhöht das Risiko für Harnwegsinfekte. Diese wiederum können in der Schwangerschaft zu vorzeitigem Blasensprung, vorzeitigen Wehen und Frühgeburten führen.

Diese Infektionen werden meist nicht durch Keime anderer Menschen im Badewasser ausgelöst, sondern von eigenen Darmkeimen, die sich in geringer Zahl in der gesamten Intimregion verteilen. Sie können durch die Harnröhre in die Blase aufsteigen, wenn die lokale Abwehr vorübergehend geschwächt ist. 

Mit dem Auto in die Sommerferien


Die körperlichen Veränderungen und der häufig vorhandene Eisenmangel bewirken oftmals, dass sich Schwangere müde fühlen. Die sommerliche Hitze kann die Müdigkeit noch verstärken. Gerade wenn Sie mit dem Auto auf einer langen Fahrt in die Ferien unterwegs sind und aktiv am Verkehr teilnehmen, sollten Sei auf keinen Fall versuchen, ihre Müdigkeit zu bezwingen. Seien Sie lieber Beifahrerin und holen Sie sich den Schlaf, den Sie brauchen. Planen sie ausserdem zur Thromboseprophylaxe alle zwei Stunden eine Pausen ein.

Wichtige Impfungen nicht vergessen


Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine gefährliche Virus-Infektion, die durch Zeckenbisse übertragen wird und das Gehirn befällt, breitet sich immer weiter aus. Dagegen können Sie sich auch in der Schwangerschaft impfen lassen.

Das gleiche gilt auch für Tetanus, den Wundstarrkrampf. Wenn vor der Schwangerschaft keine Aufrisch-Impfung durchgeführt wurde, können Sie diese auch jetzt noch nachholen.

Häufige Fragen zum Thema

Auch wenn man in der Schwangerschaft anfälliger für  Pilz- und andere Scheideninfektionen ist, besteht in öffentlichen Schwimmbädern kein ernst zu nehmendes Risiko. Die Wasserqualität wird streng überwacht. Eine Infektionsquelle sind allerdings feuchte Sitzgelegenheiten in Schwimmbädern. Legen …
Für Familien mit kleinen Kindern ist das nicht sehr sinnvoll. Das Klima ist in den Bergen anders als im Flachland. Dazu kommt noch eine ungewöhnte Höhenlage mit anderem Luftdruck und Sauerstoffgehalt. Will man dem Körper genügend Zeit zum Gewöhnen und Erholen bieten, so ist es sicher sinnvoll, …
Bei Bergwanderungen sollten Sie Extreme vermeiden, das sind Aufstiege mit einem Höhenunterschied von über 2000 m und ein sehr rascher Aufstieg (z.B. mit der Seilbahn) auf über 3000 m Zielhöhe. Die dünnere Luft ab einer Höhe von 2500 m führt zu Sauerstoffmangel, bringt Sie in Atemnot und …

Quelle: Berufsverband der Frauenärzte (BVF)
www.bvf.de

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