Kurzatmigkeit und Atemnot in der Schwangerschaft
Warum Sie jetzt schneller aus der Puste sind und was Sie dagegen tun können.
Ihr Körper leistet in der Schwangerschaft Schwerstarbeit und dazu benötigen Sie mehr Sauerstoff.
Wie kommt es zu Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft?
Damit ein neuer Mensch entsteht, muss Ihr Körper sehr viel leisten. Unter anderem erhöht sich Ihre Blutmenge um etwa die Hälfte, damit auch Ihr Kind mit genügend Sauerstoff versorgt werden kann. Dadurch hat Ihr Herz mehr zu tun, denn es muss viel mehr Blut in den Kreislauf pumpen. Für diesen Vorgang wiederum braucht der Körper mehr Sauerstoff, den Sie durch die Atmung aufnehmen müssen. Bei körperlicher Anstrengung – das kann auch nur Treppensteigen sein – können Sie diesen vermehrten Sauerstoffbedarf bemerken, indem Sie kurzatmig werden und das Gefühl haben, Sie müssten eine Pause machen, um zu Atem zu kommen.
Später in der Schwangerschaft kann Ihnen das grösser werdende Baby den Atem rauben: Je grösser es wird, ums mehr schiebt die Gebärmutter das Zwerchfell nach oben. Dadurch hat die Lunge weniger Platz, sich beim Einatmen auszudehnen. Dies führt ebenfalls zu Kurzatmigkeit oder Atemnot. Ungefähr ab der 38. Schwangerschaftswoche rutscht der Kopf des Babys tiefer ins Becken, womit der Druck auf den Oberbauch und das Zwerchfell nachlässt. Ab diesem Zeitpunkt hat Ihre Lunge wieder mehr Platz und Sie können freier durchatmen.
Wenn Ihre Kurzatmigkeit aber nicht mit körperlicher Anstrengung zusammenhängt oder Ihnen ernsthafte Atemnot bereitet, sollten Sie sobald als möglich Ihre Gynäkologin informieren.
Tipps gegen Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft
Diese Tipps können Ihnen helfen, die Kurzatmigkeit etwas zu senken oder Ihren Verhalten den Umständen anzupassen:
Bewegen Sie sich regelmässig und bleiben Sie sportlich aktiv. Am besten mit einer Sportart, die für die Schwangerschaft ideal ist, wie zum Beispiel Nordic Walking, Wassergymnastik oder Schwimmen.
In speziellen Schwangerschaftsyoga-Kursen lernen Sie gezielte Atemübungen.
Lagern Sie Ihren Oberkörper zum Schlafen etwas erhöht und sorgen Sie für ein gutes Raumklima im Schlafzimmer.
Machen Sie generell etwas langsamer und lassen Sie sich für anstrengende Tätigkeiten etwas mehr Zeit.