Meine schwangere Freundin nimmt Fluoridtabletten ein. Ist das richtig?
Zur Sicherung der Reserven und Kariesprophylaxe der werdenden Mutter wird die Aufnahme von ca. 2 mg Natriumfluorid pro Tag von einigen Experten empfohlen; das entspricht 1 mg Fluorid in Tablettenform. Diese Empfehlung gilt vor allem, wenn der Fluoridgehalt des Trinkwassers unter 0,3 mg pro Liter beträgt, was normalerweise der Fall ist.
Auf das Milchgebiss des Kindes hat die oben beschriebene Fluorideinnahme in der Schwangerschaft nach neueren Untersuchungen keine Auswirkungen.
Bei der Tabletteneinnahme muss jedoch die Dosierung genau beachtet werden, weil ein Überangebot an Fluor zu weissen Flecken auf dem Zahnschmelz und Knochenveränderungen führen kann (Zahn- und Knochenfluorose). Zahnärzte empfehlen daher eher fluoridreiche Zahnpasten, Lösungen und Lacke, fluoridiertes Speisesalz und fluoridhaltiges Trink- und Mineralwasser.
Gute Fluoridquellen sind fluoridreiche Mineralwasser, für die eine Kennzeichnungspflicht besteht, wenn der Fluoridgehalt mehr als 1,5 mg/l beträgt. Auch schwarzer Tee ist fluoridreich, hemmt aber die Eisenaufnahme aus der Nahrung und sollte deshalb und wegen seiner stark anregenden Wirkung in der Schwangerschaft reduziert werden. Eine gute Alternative dazu ist fluoridiertes Speisesalz.