Spie­len ist eine erns­te Sa­che

Für Kin­der gibt es kaum et­was Wich­ti­ge­res als das Spiel, nur we­nig an­de­res be­rei­tet ih­nen sol­che Freu­de! Le­sen Sie hier, wor­an Ihr Kind Spass ha­ben könn­te!

Vater und Kinder spielen Prinz und Prinzessin
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Es ist wich­tig, dass Sie Ach­tung vor dem Spiel ha­ben und Ih­rem Kind im­mer wie­der die Mög­lich­keit ge­ben, aus­ge­las­sen zu spie­len. Da­bei geht es nicht dar­um, dass Ihr Kind auf ei­nem Berg aus teu­ren Spiel­sa­chen sitzt. Wie so oft ist auch hier we­ni­ger mehr.

Das rich­ti­ge Spiel­zeug


Mit den Spiel­sa­chen ist das aber so eine Sa­che: Nicht al­les, was Ih­nen ge­fällt, wird ih­rem Kind in den Kram pas­sen. Sei­en Sie dar­um nicht ent­täuscht, wenn Ihr Kind die teu­ren, päd­ago­gisch wert­vol­len Holz­spie­le links lie­gen lässt und sich statt­des­sen über ein kit­schi­ges Plas­tik­spiel­zeug freut. Oft än­dern sich die Vor­lie­ben und Kin­der ge­wöh­nen sich erst spä­ter an den „gu­ten“ Ge­schmack.

Be­ob­ach­ten Sie Ihr Kind ge­nau – und Sie wer­den bald her­aus­fin­den, was Ihr Kind ger­ne macht und so kön­nen Sie Ih­rem klei­nen Schatz auch im­mer das rich­ti­ge Ding be­reit­hal­ten. Auch Ge­gen­stän­de aus dem All­tag sind pri­ma Kin­der­spiel­zeu­ge! Wenn es dar­um geht, sind Ih­rer Fan­ta­sie und Krea­ti­vi­tät kei­ne Gren­zen ge­setzt; vie­les lässt sich mit ein­fa­chen Mit­teln sel­ber ma­chen, All­tags­ge­gen­stän­de, so­fern sie kin­der­taug­lich sind, kön­nen Sie als Spiel­zeug ein­set­zen; das ist oft in­ter­es­san­ter und för­dert in be­son­de­rem Mas­se die Fan­ta­sie ih­res Kin­des. Vor al­lem wich­tig ist, dass Ihr Kind die nö­ti­ge Ruhe und Ge­le­gen­heit zu un­ge­stör­tem und kon­zen­trier­tem Spie­len hat.

Klein­kin­der lie­ben die Ab­wechs­lung. Noch ha­ben Sie Mühe, sich lan­ge mit ei­ner Sa­che zu be­schäf­ti­gen, dar­um macht es auch we­nig Sinn, ih­nen zu vie­le teu­re Spiel­sa­chen zu kau­fen. Kau­fen Sie aber trotz­dem Spiel­zeug ein, ach­ten Sie schon dar­auf, dass es sich um sta­bi­le Ver­ar­bei­tun­gen han­delt, die nicht gleich beim ers­ten „An­griff“ ih­res Kin­des in tau­send Tei­le zer­schmet­tern.

Be­ob­ach­ten, nach­ah­men und zer­stö­ren


Spie­len heisst für Klein­kin­der auch zu­schau­en, was El­tern tun – und die­ses Ver­hal­ten nach­ma­chen. Ty­pi­sches Bei­spiel, das Te­le­fo­nie­ren! Doch auf­ge­passt: Ein Kin­der­te­le­fon wird Ihr Klei­nes nur kurz­fris­tig da­von ab­hal­ten, sich in Ihre Te­le­fon­ge­sprä­che ein­zu­mi­schen. Bald schon ka­piert Ihr Kind näm­lich, dass man mit dem Spiel­zeug­te­le­fon gar nicht „rich­tig“ te­le­fo­nie­ren kann – und so wird es aber­mals nach dem ech­ten Te­le­fon grei­fen.

Lei­der (für Sie) er­götzt sich ein Klein­kind auch an ei­nem Spiel na­mens „Buch zer­reis­sen“ oder „Pup­pe zer­stö­ren“. Wenn Ihr Klei­nes das tut, macht es dies be­stimmt nicht aus bö­sem Wil­len, son­dern ein­fach dar­um, weil es span­nend ist, her­aus­zu­fin­den, was „da­hin­ter steckt“. Stra­fen Sie Ihr Kind also nicht für sein Tun, ver­su­chen Sie lie­ber, ihm mit lie­ben, ge­dul­di­gen Wor­ten zu er­klä­ren, dass es scha­de ist, wenn es das schö­ne Bil­der­buch oder die teu­re Pup­pe in Ein­zel­tei­le zer­legt.

Spie­len ler­nen


Bei so­viel Lust aufs Spiel gibt es hie und da auch Miss­erfol­ge und Trä­nen, was oft auch in ei­ner re­gel­rech­ten Wut gip­feln kann. Grei­fen Sie in sol­chen Mo­men­ten nicht zu früh hel­fend ein. Ihr Kind wird be­stimmt „wei­ter­kämp­fen“ und Er­folg ha­ben und da­durch ler­nen, dass man nicht gleich beim ers­ten Hin­der­nis auf­ge­ben soll­te. Wol­len Sie dem Kind hel­fen, sol­che Si­tua­tio­nen zu meis­tern, dann ta­deln Sie es nicht we­gen sei­nem Miss­erfolg. Er­mun­tern Sie es, trotz al­lem wei­ter­zu­ma­chen!

Klein­kin­der spie­len ein Spiel auch nicht, weil sie „ge­win­nen“ wol­len, ih­nen geht es aus­schliess­lich um die Lust am Spiel. Erst spä­ter, im Al­ter von drei, vier Jah­ren be­grei­fen Kin­der, dass Spiel auch et­was mit Wett­be­werb zu tun ha­ben kann und sie wer­den sich alle er­denk­li­che Mühe ge­ben, um Sie beim Me­mo­ry-Spiel zu schla­gen.

Ist Ihr Kind ein, zwei Jah­re alt, wird es noch nicht mit an­de­ren Kin­dern spie­len. Na­tür­lich schätzt es das Kind in der Re­gel, an­de­re zu be­ob­ach­ten, in sei­ner Nähe zu ha­ben, aber das Spiel ver­läuft in die­sem Al­ter noch ne­ben­ein­an­der und nicht mit­ein­an­der. Er­war­ten Sie also dies­be­züg­lich nicht, dass ein Spiel­ka­me­rad Ihre An­we­sen­heit und Ihre Mit­hil­fe beim Spiel er­set­zen kann!

Wis­sen


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7/30/2018
Neugieriges Kind mit Fernglas

Hal­lo Wun­der­fitz!

Der­zeit kon­zen­trie­ren sich die meis­ten Mass­nah­men im Klas­sen­zim­mer dar­auf, Kin­dern schon früh bei­zu­brin­gen, ihre …
Letzte Aktualisierung: 24.01.2020, VZ