Sicherheitstipps für Planschbecken, Pool und Gartenteich
Wie Sie für Kindersicherheit rund um Gartengewässer sorgen und worauf Sie bei der Wasserhygiene achten sollten.
Ob beim Planschen im aufblasbaren Kinderbecken, beim Schwimmenlernen im eigenen Pool oder beim Beobachten der Wasserläufer, die über den Gartenteich flitzen: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder möglichst gefahrlos Bekanntschaft mit dem Wasser schliessen können.
Sicherheit und Sauberkeit im Planschbecken
Ein Kinderbassin ist schnell aufgestellt und bietet schon den Allerkleinsten eine willkommene Erfrischung an Hitzetagen. Wenn Sie Ihr Baby in einem Planschbecken spielen lassen wollen, darf es niemals unbeaufsichtigt sein. Schon in ganz niedrigem Wasser (10 cm) können Kleinkinder ertrinken! Da bei kleinen Kindern der Schwerpunkt sehr hoch liegt, fallen sie häufig auf den Kopf.
Babys sollten erst ins Planschbecken gelassen werden, wenn sie laufen können. Kleinere Babys können auf dem Schoss von Erwachsenen im seichten Wasser planschen. Auch im Bassin sollten die Kleinsten Schwimmflügel mit jeweils zwei Luftkammern tragen. Schwimmreifen eignen sich nicht für Nichtschwimmer, da Kinder durch diese leicht hindurch rutschen können.
Für einen sicheren Badespass sollten Sie ausserdem die folgenden Punkte beachten:
Wählen Sie für das Planschbecken einen Standort mit rutschfestem, ebenerdigem Untergrund am Schatten.
Auch wenn das Planschbecken beschattet ist, sollten Kinder mit einer wasserfesten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden. Ein Sonnenhut schützt ebenfalls gut vor allzu viel Sonne.
Sorgen Sie stets für gute Wasserhygiene. Spielen nur die eigenen Kinder im Becken, reicht ein Wasserwechsel zweimal die Woche. Kommen viele Nachbarskinder zum Planschen vorbei, kann je nach Verschmutzung ein täglicher Wasserwechsel sinnvoll sein. Wird die Reinigung vernachlässigt, kann auch das schönste Planschbecken bald einmal unappetitlich und sogar gefährlich werden. Im warmen Wasser vermehren sich Keime (v. a. der Fäkalkeim E.coli) sehr schnell und lösen Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen aus. Ausserdem lauern Warzen- und Pilzinfektionen.
Verzichten Sie im Kinderbassin auf den Einsatz von Chlor. Bei der geringen Wassermenge besteht schnell einmal die Gefahr einer Überdosierung. Die Folge davon können Haut- und Schleimhautschäden sein. Leeren Sie stattdessen das Planschbecken regelmässig, reinigen Sie es mit einem sauberen Lappen und füllen Sie das frische Wasser immer erst kurz vor dem nächsten Bad ein. Decken Sie das Becken mit einer Plane ab, wenn es nicht in Betrieb ist, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Sicherheitsvorkehrungen am Pool
Das Schwimmbad im eigenen Garten kann Ihnen viel Stress ersparen: Kein mühseliges Ein- und Auspacken der Badesachen, keine ermüdende Anfahrt bei Sommerhitze, kein nervenaufreibendes Überwachen der Knöpfe mitten im Gewusel der anderen Badegäste. Das Wasser lockt aber auch dann, wenn die Kinder mehr oder weniger unbeaufsichtigt im Garten spielen. Mit den folgenden Sicherheitsvorkehrungen halten Sie das Unfallrisiko möglichst gering:
Decken Sie den Pool nach dem Baden mit einer stabilen Abdeckung ab. So gelangt auch weniger Schmutz ins Wasser.
Bei einem in den Boden eingelassenen Pool oder Schwimmteich lohnt sich das Anbringen eines Sicherheitszaunes. Dieser sollte mindestens 1 m hoch sein.
Mobile Pools haben meist eine Leiter als Einsteigehilfe. Entfernen Sie diese, wenn die Kinder fertig gebadet haben, damit Nichtschwimmer nicht unbeaufsichtigt ins Wasser gelangen können.
Leeren Sie den Pool am Ende der Badesaison.
Bewahren Sie Chemikalien für die Wasserpflege kindersicher auf.
Worauf achten bei der Wasserqualität?
Das Wasser im Pool wird weniger oft gewechselt als im Planschbecken. Für eine gute Wasserqualität kommen meist Chemikalien (Chlor, Aktivsauerstoff, Brom) und Filteranlagen zum Einsatz. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welche Methode für Ihr Schwimmbecken am besten geeignet ist.
Entscheidend für die Wasserqualität sind der Chlorgehalt und der pH-Wert. Diese sollten Sie zweimal wöchentlich messen. Der Chlorgehalt sollte zwischen 0,3 mg/l und 0,6 mg/l liegen, der pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4. Höhere pH-Werte sind zu alkalisch. Das Chlor im Wasser kann dann nicht wirken und Algenwachstum wird begünstigt. Ist der pH-Wert zu niedrig, wirkt das Chlor zu aggressiv, sodass es sogar Metall zerfressen kann. Teststreifen und Mittel, um pH-Wert zu erhöhen oder zu senken, bekommen Sie im Fachhandel.
Den Gartenteich kindersicher gestalten
Ein Teich fördert die Artenvielfalt in Ihrem Garten. Rund ums Jahr gibt es unglaublich viel zu beobachten und zu lernen. Minimieren Sie die Sicherheitsrisiken, damit Ihre Kinder die Natur möglichst gefahrlos entdecken können:
Bringen Sie einen Schutzzaun an: Dieser muss mindestens 1 m hoch sein, um kleine Kinder vom Wasser fernzuhalten. Die Tür sollte mit einem an der Innenseite angebrachten Türschliesser gesichert werden; für grössere Kinder eignet sich eine Türfalle mit Kindersicherung. Damit kleine Kinder dennoch in Begleitung Erwachsener das Leben im und am Teich beobachten können, braucht es zwischen Ufer und Zaun ein Abstand von mindestens einem Meter. Lassen Sie am Zaun Pflanzen ranken, wirkt er bald nicht mehr als Fremdkörper, sondern wird Teil der natürlichen Umgebung am Teich.
Sichern Sie den Uferbereich: Lose Platten sowie ein steil abfallender oder glitschiger Untergrund stellen eine grosse Unfallgefahr dar. Legen Sie deshalb den Uferbereich mit stabilen Materialien an. Hochwachsende Pflanzen und Büsche versperren den Zugang zu Uferbereichen, die nicht betreten werden sollten.
Legen Sie den Teich im Stufenbau an: Die äusserste Stufe ist eine ca. 1 Meter breite Flachwasserzone von maximal 20 Zentimeter Tiefe. Auch ein bereits vorhandener Teich lässt sich kindersicherer gestalten, indem die Stufen aufgeschüttet und mit neuer Teichfolie überzogen werden. In einer Dokumentation zum Thema Kleingewässer der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) finden Sie ausführlicher Erklärungen, was beim Stufenbau zu beachten ist.
Behalten Sie den Teich auch im Winter im Auge: Wasser zieht Kinder nicht nur im Sommer magisch an - wenn sich bei Kälte eine Eisdecke bildet, ist die Begeisterung ebenfalls gross. Meist ist das Eis jedoch weniger tragfähig, als es den Anschein macht. Darum sollen sich kleine Kinder auch im Winter nicht unbeaufsichtigt am Gartenteich aufhalten.
Schützen Sie nicht nur die eignen Kinder: Ihre Kinder werden mit der Zeit wissen, wie sie sich in Wassernähe korrekt verhalten, doch kleine Gäste kennen die Gefahren und Regeln vielleicht noch nicht. Beaufsichtigen Sie fremde Kinder und weisen Sie sie auf die Gefahren hin, um Unfälle zu verhindern. Damit sich keine neugierigen Nachbarskinder in einem unbeaufsichtigten Moment an Ihr Teichufer verirren können, sichern Sie auch Ihr Grundstück entsprechend.