Auf­be­wah­rung von ab­ge­pump­ter Mut­ter­milch

Im­mer ein Not­vor­rat: Wel­che Be­häl­ter sich für die La­ge­rung eig­nen, wie lan­ge Mut­ter­milch halt­bar ist und wie sie rich­tig auf­ge­taut wird.

Schoppenflaschen mit Muttermilch im Kühlschrank

Ein Mut­ter­milch-Vor­rat kommt Ih­nen sehr ge­le­gen, wenn Sie wie­der zur Ar­beit ge­hen, wenn Sie Ihr Baby ei­nem Ba­by­sit­ter an­ver­trau­en oder für ei­ni­ge Tage un­ter­wegs sind. Aber wie be­wahrt man die wert­vol­le Brust­milch auf?

Die rich­ti­gen Be­häl­ter für ab­ge­pump­te Mut­ter­milch


Die Milch soll­te nach dem Ab­pum­pen in sau­be­ren, aus­ge­koch­ten Be­häl­tern aus Plas­tik oder Glas auf­be­wahrt wer­den. Im Fach­han­del gibt es auch spe­zi­el­le Plas­tik­beu­tel, die di­rekt ans Pump­set an­ge­bracht wer­den kön­nen. Da­durch ent­fällt das Um­gies­sen der Milch von ei­nem Be­häl­ter in ei­nen an­de­ren und eine Ver­un­rei­ni­gung mit Kei­men wird so ge­ring wie mög­lich ge­hal­ten.

Was muss man beim Ein­frie­ren von Mut­ter­milch be­ach­ten?


Es ist sinn­voll, die Milch in Men­gen von 60 bis 120 Mil­li­li­ter ein­zu­frie­ren. Klei­ne Men­gen tau­en schnell auf, las­sen sich schnell auf­wär­men und es bleibt we­ni­ger Milch üb­rig, die ver­wor­fen wer­den muss, wenn das Baby nicht al­les trinkt.

Las­sen Sie beim Ein­fül­len etwa 2 Zen­ti­me­ter Platz, da­mit sich die Milch beim Ein­frie­ren aus­deh­nen kann, ohne dass die Fla­sche platzt. Fri­sche Milch kann zu ge­fro­re­ner Milch hin­zu­ge­fügt wer­den, vor­aus­ge­setzt, sie wird zu­erst ab­ge­kühlt und es ist we­ni­ger fri­sche als ge­fro­re­ne Milch vor­han­den (die obe­re Schicht der be­reits ge­fro­re­nen Milch darf nicht auf­tau­en).

Auf­be­wahr­te Milch soll­ten Sie be­schrif­ten und mit Da­tum ver­se­hen.

Die Halt­bar­keit von ab­ge­pump­ter Mut­ter­milch


  • 6 Mo­na­te in ei­nem se­pa­ra­ten Tief­kühl­ge­rät bei kon­stant min­des­tens -19 °C.

  • 3 Mo­na­te in ei­nem Tief­kühl­ab­teil ei­nes Kühl­schranks mit ei­gen­stän­di­ger Küh­lung. Weil die Tür häu­fig ge­öff­net und ge­schlos­sen wird, ist die Tem­pe­ra­tur nicht kon­stant.

  • Bis 3 Tage bei 4 bis 6 °C im Kühl­schrank.

  • 4 bis 8 Stun­den frisch ab­ge­pumpt bei Raum­tem­pe­ra­tur.

Das Auf­tau­en von Mut­ter­milch


Ge­fro­re­ne Milch kön­nen Sie im war­men Was­ser­bad oder über Nacht im Kühl­schrank auf­tau­en. Frie­ren Sie ein­mal auf­ge­tau­te Milch nicht wie­der ein.

  • Ist die Milch auf­ge­taut, muss sie so­fort bis zum Ver­brauch wie­der in den Kühl­schrank und kann dort un­ge­öff­net für 24 Stun­den bei +4 °C auf­be­wahrt wer­den.

  • Nach dem Öff­nen des Ge­fäs­ses muss auf­ge­tau­te Mut­ter­milch bei +4 °C auf­be­wahrt und in­ner­halb von 12 Stun­den ver­braucht wer­den.

  • Res­te ei­ner er­wärm­ten Mut­ter­milchmahl­zeit müs­sen weg­ge­wor­fen wer­den.

Auf­ge­tau­te Mut­ter­milch kann sei­fig rie­chen oder flo­cken, was von den Kin­dern meist pro­blem­los to­le­riert wird. Wenn sich der wäss­ri­ge vom fett­hal­ti­gen Teil trennt, kön­nen Sie vor­sich­tig mi­schen.

Brust­milch er­wär­men und ver­füt­tern


Er­wär­men Sie die Milch auf Kör­per- oder we­nigs­tens auf Zim­mer­tem­pe­ra­tur, be­vor Sie Ihr Kind füt­tern. Das klappt gut im 37 °C war­men Was­ser­bad oder mit ei­nem Fla­schen­wär­mer.

Be­nut­zen Sie kein Mi­kro­wel­len­ge­rät, denn da­durch wird die Milch un­gleich­mäs­sig er­hitzt und es kann zu Ver­bren­nun­gen kom­men. Aus­ser­dem kann der Ge­halt an Ab­wehr­stof­fen (Im­mun­glo­bu­lin A) und der an­ti­bak­te­ri­el­len Sub­stanz Ly­s­o­zym be­trächt­lich sin­ken. Sie dür­fen die Mut­ter­milch auch nicht auf­ko­chen

Aus der For­schung


Letzte Aktualisierung: 20.02.2023, BH

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